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Prozessoptimierung im Mittelstand: 5 Fehler, an denen fast jedes Unternehmen scheitert

Freigeschaltet am 21.06.2025 um 09:38 durch Sanjo Babić
Bild: Proventus Analytics GmbH Fotograf: Proventus Analytics GmbH
Bild: Proventus Analytics GmbH Fotograf: Proventus Analytics GmbH

Effizienz steigern, Kosten senken, Abläufe digitalisieren – Prozessoptimierung steht in vielen mittelständischen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Doch in der Praxis geraten Projekte oft ins Stocken oder versanden ganz. Der Grund: immer wiederkehrende Fehler in der Herangehensweise.

Es scheitert nicht an Tools, sondern an fehlender Klarheit, mangelnder Einbindung der Mitarbeitenden – und dem Irrglauben, man könne alles auf einmal verändern. Nachfolgend erfahren Sie, welche fünf typischen Fehler die Prozessoptimierung ausbremsen, und wie Unternehmen stattdessen nachhaltig Verbesserungen umsetzen.

Die fünf häufigsten Stolpersteine – und wie man sie vermeidet

1. Fehlende Zielklarheit

Projekte zur Prozessoptimierung scheitern häufig an unklaren Zielvorgaben. Statt eines gemeinsamen Verständnisses darüber, was konkret erreicht werden soll, fehlt es an messbaren Kennzahlen und an einem einheitlichen Zielbild, das Orientierung bietet. Auch Prioritäten bleiben oft offen – was angegangen wird, geschieht nach dem Zufallsprinzip. In der Folge verlieren Maßnahmen ihre Wirkung, der Erfolg bleibt aus und die Motivation sinkt spürbar.

Ein strukturiertes Vorgehen beginnt daher mit der Frage, worin genau der Nutzen der Veränderung liegen soll: Geht es um mehr Effizienz, kürzere Durchlaufzeiten, verbesserte Qualität oder höhere Kundenzufriedenheit? Nur wenn diese Ziele klar benannt und für alle nachvollziehbar sind, lässt sich der Veränderungsprozess gezielt gestalten.

2. Mitarbeitende nicht einbeziehen

Mitarbeitende sind oft die Ersten, die Verbesserungspotenziale erkennen – dennoch werden sie in Veränderungsprozessen regelmäßig übergangen. Das führt dazu, dass Wissen aus dem operativen Alltag ungenutzt bleibt, während gleichzeitig Bedenken oder Widerstände nicht wahrgenommen werden. Veränderung wird dadurch schnell wie von außen gesteuert erlebt, nicht als kollektive Aufgabe.

Ein frühzeitiger Einbezug schafft dagegen Transparenz, Vertrauen und Beteiligung. Durch offene Dialogformate wie Workshops, digitale Ideenplattformen oder gezielt vergebene Rollen im Projektverlauf lassen sich Perspektiven einbinden und gemeinsame Lösungen entwickeln.

3. Zu viele Baustellen gleichzeitig

Ein weiteres Hindernis liegt in der gleichzeitigen Bearbeitung von zu vielen Themen. Wenn Unternehmen versuchen, alle Prozesse parallel zu optimieren, führt das zu Überforderung, sowohl strukturell als auch personell. Verantwortlichkeiten werden unklar, Abstimmungen langwierig, Ressourcen knapp. Fortschritte bleiben aus, was den Eindruck erweckt, Prozessoptimierung sei generell zum Scheitern verurteilt.

Ein schrittweises Vorgehen ist hier zielführender: Ein klar abgegrenzter Prozess mit hohem Handlungsbedarf wird identifiziert, konkrete Verbesserungen werden geplant und umgesetzt – und erst wenn erste Erfolge sichtbar sind, erfolgt die Übertragung auf weitere Bereiche.

4. Fokus auf Tools statt auf Prozesse

Im Zuge der Digitalisierung besteht häufig die Tendenz, technische Lösungen als Ausgangspunkt von Optimierungsmaßnahmen zu wählen. Software wird implementiert, ohne zuvor die tatsächlichen Anforderungen an den Prozess zu klären. Dadurch werden bestehende Probleme nicht behoben, sondern lediglich digital reproduziert – oft mit hohem Ressourceneinsatz, aber geringem Nutzen.

Die Auswahl eines geeigneten Tools sollte daher stets am Ende einer fundierten Prozessanalyse stehen. Nur wenn klar ist, welche Abläufe notwendig und sinnvoll sind, lässt sich entscheiden, ob und wie Technologie zur Unterstützung beitragen kann.

5. Fehlende Umsetzung und Nachverfolgung

Häufig scheitert die Prozessoptimierung nicht an der Konzeption, sondern an der konsequenten Umsetzung. Maßnahmen werden zwar beschlossen, geraten dann aber im Tagesgeschäft in den Hintergrund. Es fehlt an klar definierten Zuständigkeiten, verbindlichen Zeitplänen und transparentem Monitoring. Zudem bleibt aus, was für nachhaltige Veränderung entscheidend ist: das Lernen aus Rückmeldungen und Ergebnissen.

Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess erfordert deshalb feste Strukturen. Dazu gehören regelmäßige Überprüfungen der Fortschritte, Anpassungen bei Bedarf sowie ein klarer Verantwortungsrahmen. Nur wenn diese Elemente zusammenwirken, kann Veränderung wirksam und dauerhaft verankert werden.

Quelle: Proventus Analytics GmbH (ots)

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