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Eine Einführung in das Daytrading

Archivmeldung vom 05.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Udo Kempen, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Udo Kempen, on Flickr CC BY-SA 2.0

Daytrading umfasst das Kaufen und Verkaufen von Börsenwerten innerhalb eines Tages. Normalerweise beenden Daytrader ihre Transaktionen nach jedem Tag, um am darauffolgenden neu einzusteigen. Hier zeigen wir Ihnen wie das funktioniert.

Sollten Sie sich als neuer Trader versuchen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie über verschiedene Begriffe stolpern, die unterschiedliche Tradingtechniken beschreiben. Begriffe wie Swing Trader, Momentum Trader, Trend Trader und Daytrader kommen häufig vor. Das Motiv all dieser Tradertypen ist aber dasselbe: Man versucht Geld zu machen indem man von den Bewegungen der Börsenkurse profitiert. Der Unterschied zwischen den Kurswerten bei Einstieg und Ausstieg und der Tradingzeitraum sind die zwei wichtigsten Aspekte der verschiedenen Techniken.

Daytrading ist nichts für zwischendurch. Man benötigt Zeit, Fokus, Hingabe und die richtige Einstellung. Es ist das polare Gegenteil des Investierens, denn dabei versucht man Profit durch Preisbewegungen über mehrere Jahre zu generieren. Beim Daytrading hingegen muss man schnelle Entscheidungen treffen, denn man verdient mit einer Vielzahl an Trades in kurzer Zeit und relativ kleinen Profiten.

Der Begriff „Daytrader“ wird meistens mit Märkten in Verbindung gebracht, die fixierte Schließungszeiten besitzen, wie z.B. der Equity Markt, obwohl ein Daytrader im Prinzip in jedem Markt spekulieren kann. Im Equity Markt wird ein Trader all seine Trades beenden bevor der Markt schließt, um ein „Gapping Risk“ (Lücken-Risiko), gemeint ist die mögliche Preisschwankung während die Börse geschlossen ist, zu meiden. Ein Kurs kann bei Börsenöffnung, wegen unterschiedlicher Einflüsse, auf einem komplett anderen Level sein, als am Tag zuvor.

Allerdings können Sie genauso gut Daytrader sein und an Märkten handeln, die 24 Stunden geöffnet haben, wie z.B. der Forex- und der Futures-Markt, um auf Rohöl oder Indizes zu spekulieren. Daytrader sind dafür bekannt in gewissen Zeitperioden ihre Sessions abzuhalten. Dabei handelt es sich meistens um den späten europäischen und frühen amerikanischen Tag, denn dann sind die Märkte am agilsten und bieten Potential für Gewinn.

Daytrading und Risiko-Management

Wenn Sie sich die weltbesten Trader ansehen, stellen Sie fest, dass diese alle etwas gemeinsam haben. Nämlich eine durchdachte Trading-Strategie, der sie vertrauen. Sie haben die Kontrolle und Disziplin ihre Strategie mit statistischen Wissen und Erwartungswerten zu stützen, damit sie diejenigen sind, die den Markt mit Profit verlassen. Die Trading-Accounts werden so gehandhabt als handle es sich dabei um deren Gewerbe, obwohl sie eigentlich nur Manager des Risikos sind. Das Kapital und die Accounts sind heilig. Für jede Art des Tradings sind Risk-Management-Tools, wie z.B. Stopps und Limits, von großer Bedeutung.

Daytraders müssen anders denken als Investoren. Niedrige Vermögenswerte einzukaufen, um diese teuer zu verkaufen ist nicht unbedingt der beste Ansatz für Daytrader. Es gibt eine große Auswahl an Strategien, die Daytrader einsetzen können, z.B. „Mean Reversion“, „Following Money Flow“ oder gewisse Trading-Trends. Weiter befassen sich viele mit dem „Swing Trading“ oder „Scalping“.

Verschiedene Trading Strategien erklärt

Trend-Trading: Trend-Trader versuchen Profit zu machen, indem sie Preisschwankungen von Vermögenswerten studieren, diese vorherzusehen versuchen und, je nachdem, anschließend auf „buy“ oder „sell“ bzw. „long“ oder „short“ setzen. Wenn der Preis sich tendenziell nach oben verlagert, sollte man auf „long“ setzen und auf „buy“ gehen. Sollte der Preis sich tendenziell verschlechtern, sollte man auf „short“ setzen und auf „sell“ gehen. In beiden Fällen kann man dadurch bei richtigem Trendverlauf Profit erwirtschaften.

Swing Trading: Swing Trader versuchen den Vorteil in kleinen Kursschwankungen innerhalb eines größeren Trends zu finden. Der Preis verhält sich niemals konstant innerhalb eines übergreifenden Trends. Swing Trader nutzen die kleinen, zeitlich begrenzteren Kursschwankungen innerhalb eines Trends.

Scalping: Hierbei bedient man sich kleiner Kursschwankungen, um Profit zu machen. Dabei versucht man eine möglichst hohe Gewinnrate zu erzielen. Die Theorie behauptet, dass man einen großen, erfolgreichen Trading-Account, durch viele einzelne Gewinne manifestieren kann, genauso wie wenn man weniger Trades, mit relativ größeren Gewinnen macht. Allerdings benötigt man eine besonders strikte Ausstiegsphilosophie, da Verluste sehr schnell die potentiellen Gewinne gefährden.

Mean Reversion: Diese Strategie basiert auf der Theorie, dass Preise von Vermögenswerten oder anderen Wertanlagen immer wieder auf den historischen, ungefähren Durchschnittswert zurückgehen. Hierbei sucht man nach Wertanlagen, welche sich möglichst weit weg von deren historischen Durchschnittswert befinden, um einen Vorteil zu erwirtschaften.

Money Flows: Bei dieser Strategie bedient man sich des Money Flow Indikators. Dieser signalisiert ob eine Wertanlage „oversold“, überverkauft oder „overbought“, überkauft ist. Hierbei wird nicht nur der Preis, sondern das vorhandene Volumen und dessen Preis herangezogen.

Mehr Profit vs. weniger Verlust

Meistens hört man davon, dass ein erfolgreicher Trader verlierende Trades schnell abbricht und profitable Trades längere Laufzeit gewährt. Das ist in jeder Daytrading-Strategie gleich wichtig für den Erfolg. Das bedeutet ein Trader kann weniger erfolgreiche Trades haben als Verlusttrades, aber trotzdem Kapital erwirtschaften. Ein Trader muss nicht immer richtigliegen, sondern möglichst bald erkennen, wenn er mit einer Spekulation falsch liegt und dementsprechend darauf reagieren, damit er mehr bei den geringer ausfallenden, positiven Trades profitiert, als er bei den negativen Trades verliert.

Es gibt immer Vermutungen, ob sich ein Trader eher auf ein hohes Gewinn-/Verlustverhältnis konzentrieren, oder sich mehr mit dem Risiko-/Gewinnverhältnis beschäftigen soll. Erfolgreicher Trader haben meistens eine geringe Gewinnrate, bis unter 40%, zielen allerdings auf ein Risiko-/Gewinnverhältnis von zumindest 1:2 ab. Das bedeutet, dass der Trader erwartet seinen Einsatz zu verdoppeln. Wichtig ist es sich bewusstzuwerden, dass es nicht falsch ist, kurzfristige, kleine Verluste hinzunehmen. Falsch ist es hingegen sich längere Zeit bezüglich seiner Fehleinschätzung nicht im Klaren zu sein und somit einen Verlust in einer Größenordnung in Kauf zu nehmen, der die Karriere als Trader beendet.

Daytrading bei einem CFD Broker

Damit man Daytrading betreiben kann braucht man entweder sehr viel Kapital, damit auch kleine Kursschwankungen schon profitabel sein können, oder man nutzt einen CFD Broker. CFD Anbieter werden auch gerne als Daytrading Broker bezeichnet, weil diese auch für kleine Trader diese Art der Börsenspekulation ermöglichen.

Das Besondere an einem CFD Broker ist, dass dieser sehr große Hebel zur Verfügung stellt, welche den eigentlich eingesetzten Betrag vervielfachen. Das vom Trader eingebrachte Kapital dient nur als Sicherheitsleitung und stellt die sogenannte „Margin“ dar. Ist diese aufgebraucht, weil sich ein Trade negativ entwickelt, wird dieser automatisch beendet, was jedoch den Totalverlust des eingebrachten Kapitals bedeutet.

Wichtig zu wissen ist, dass man beim Handel mit CFDs nicht wirklich Werte, wie eine Aktie, kauft, sondern lediglich auf deren Kurs spekuliert. Man „wettet“ sozusagen mit einem CFD Broker darum, wie sich der Börsenkurs eines Werts entwickeln wird.

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