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Michael Turgut: Vom Star zum Kritiker der Finanzbranche

Archivmeldung vom 30.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kurstafel in der Hamburger Börse
Kurstafel in der Hamburger Börse

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Michael Turgut ist eine der schillerndsten Gestalten der deutschen Finanzbranche. Nach einer Bilderbuchkarriere im Finanzvertrieb und dem Aufbau einer milliardenschweren Unternehmensgruppe wurde der Finanzexperte zu einem der prominentesten Kritiker klassischer Finanzprodukte - und ist der Branche trotzdem treu geblieben.

Das Michael Turgut einmal zu den imposantesten Persönlichkeiten am deutschen Finanzmarkt gehören würde, hätte wohl kaum jemand in seiner Jugendzeit erwartet. Nach seiner Kindes- und Schulzeit in der oberfränkischen Kleinstadt Naile ließ sich Turgut zunächst zum Textilmaschinenmechaniker ausbilden.

Schon in der Ausbildungszeit merkte der junge Mann aber, dass er finanziell gerne größere Sprünge machen würde. Kurzentschlossen begann er parallel zu seiner Ausbildung noch eine zweite Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Turguts überdurchschnittliche Motivation und der enorme Tatendrang blieben bei seinen Vorgesetzten nicht unbemerkt. Innerhalb von kürzester Zeit stieg der erst 18-Jährige Quereinsteiger 1987 zum Direktor bei der Würzburger Versicherungsgesellschaft AG auf.

1991 gab Michael Turgut den Startschuss für seine unternehmerische Karriere und gründete das Unternehmen Futura Finanz. Der unbedingte Wille und die kaum enden wollende Energie des 22 Jahre jungen Finanzexperten zeigte bei seinen Mitarbeitern eine erstaunliche Wirkung: Innerhalb von nur zehn Jahren kontinuierlichen Wachstums hatte Turgut ein Vertriebsteam mit 10.000 Mitarbeitern aufgebaut, die deutschlandweit einen Umsatz von 1,67 Milliarden DM mit dem Vertrieb von Finanzprodukten erzielten.

Ab 1999 begann Turgut seine Geschäfte zu diversifizieren. Nach der Gründung einer Ausbildungsakademie und mehreren Vertriebsunternehmen, erwarb Turgut 2005 sogar eine eigene Bank: die Bank Company Nord in Hamburg mit 7 Filialen und einer eigenen Vermögensverwaltungsgesellschaft in Luxemburg. Mit gerade einmal 32 Jahren war Michael Turgut ganz oben angekommen in der Elite des deutschen Kapitalmarkts.

Die Weltwirtschaftskrise, die 2007 ihren Anfang nahm, sollte eine neue Wende in Michael Turguts Bilderbuchkarriere verursachen. Nach dem Zusammenbruch der US-Bank Lehmann Brothers und einer Ausweitung der Turbulenzen auf den deutschen Finanzmarkt war das Geschäftsmodell von Turguts Unternehmensgruppe gefährdet.

Bisher erfolgreiche Produktanbieter gingen im Zuge der Finanzkrise insolvent, ehemals attraktive Finanzprodukte blieben wie toxisch in den Regalen liegen. Die Schäden bei den Kapitalanlegern gingen in dreistellige Millionenhöhen und Turguts Unternehmensgruppe wurde mit Schadenersatzklagen sowie einbrechenden Umsätzen konfrontiert.

Michael Turgut hatte seine persönliche, schmerzhafte Lektion über die Finanzbranche gelernt: "Das Geld des Kunden darf dessen Namen nicht verlassen - sonst kann es weg sein!" Aufgrund dieser Erkenntnis entschied sich Turgut den Vertrieb von klassischen Finanzprodukten komplett einzustellen und sich intensiv damit zu beschäftigen was ein krisensicheres und wertstabiles Produkt ausmacht. Nach ausgiebiger Auseinandersetzung mit der Frage, welche Sachwertprodukte seinen Ansprüchen an Sicherheit, Qualität und Werthaltigkeit genügen, entschied sich Turgut 2007 eine Internationale Edelmetall Vermögensverwaltung mit Sitzen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Türkei zu gründen. Rund 5.000 Vertriebsmitarbeiter beraten seitdem Kunden beim Aufbau eines strukturierten Sachwert-Portfolios ohne die Nutzung von Finanzprodukten.

Michael Turgut gehört mittlerweile zu den prominentesten Kritikern von klassischen Finanzprodukten, glaubt aber an die Notwendigkeit der privaten Vorsorge. In Seminaren und Schulungen, in Webinaren und Videodokumentationen coacht er Vertriebsprofis und Quereinsteiger, die eine ähnlich erfolgreiche Karriere wie er anstreben.

Seine derzeitige Empfehlung "Sachwerte als Geldanlage zu nutzen" basiert auf seinen Erkenntnissen, dass die langanhaltende Niedrigzinsphase Anleger oftmals zu spekulativen Risikoinvestments verleitet, während Sachwerte wie Gold oder Immobilien Inflationsschutz bieten und langfristigen Wertverlust verhindern. "Dies und ähnliche Erkenntnisse bringen den Mehrwert für Kunden und Partner, für die ich mich täglich den Herausforderungen dieses aufreibenden Geschäftes stelle", erklärte Michael Turgut in einem aktuellen Kommentar.

Quelle: Michael Turgut (ots)

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