Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Wirtschaft Entspannung auf dem Schweizer Immobilienmarkt

Entspannung auf dem Schweizer Immobilienmarkt

Archivmeldung vom 21.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: akzidenzsetzer, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: akzidenzsetzer, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Preise auf dem Schweizer Immobilienmarkt sinken. Bereits für 2016 sehen Branchenexperten eine deutliche Trendwende in 70 Prozent aller Gemeinden. Vor allem die regulatorische Verschärfung bei der Hypothekenvergabe wirkt dämpfend auf die Nachfrage.

Seit gut vier Jahren diskutieren der Bundesrat, die Finanzmarktaufsicht (Finma) und die Nationalbank (SNB) das Risiko einer bevorstehen Immobilienblase in der Schweiz. Mitte 2012 verpflichtete sich die Schweizerische Bankiervereinigung schließlich, freiwillig strengere Mindestanforderungen bei der Vergabe von Hypotheken zu berücksichtigen. Im September 2014 folge eine Verschärfung der Regularien. Die Maßnahmen, die den überhitzten Immobilienmarkt abkühlen sollten, setzten vor allem auf eine raschere Amortisation und strengere Voraussetzungen beim zu erbringenden Eigenanteil. War es früher Usus, dass Kreditnehmer mindestens zwei Drittel der Hypothekarschuld innerhalb von 20 Jahren an die Bank zurückzuzahlen hatten, wurde für Neuabschlüsse eine entsprechende Rückzahlungsfrist von maximal 15 Jahren festgelegt. Zudem sehen neue Verträge vor, dass die Rückzahlung in regelmässigen Tranchen zu erfolgen hat. So steigt zwar die jährliche Belastung durch Immobilienkredite, der Kreditnehmer ist jedoch deutlich schneller entschuldet.

Noch deutlicher dürfte sich die Nachbesserung beim zu erbringenden Eigenanteil auf den Schweizer Immobilienmarkt ausgewirkt haben. Zwar gilt immer noch ein Mindestanteil von 20 Prozent der Bau- oder Kaufsumme. Dieser muss sich nun jedoch zu 50 Prozent aus hartem Eigenkapital speisen. War es früher möglich den Eigenanteil komplett durch Pensionskassengelder aufzubringen, sieht die neue Regelung hier einen maximalen Anteil von 10 Prozent vor. Diese Reduktion der Fremdverschuldung soll nicht nur dem Problem der Altersarmut entgegenwirken, sondern auch das Risiko für Banken- und Kreditnehmer im Fall sinkender Immobilienpreise minimieren. Folge dieser Massnahme ist jedoch auch, dass sich zukünftig deutlich weniger Schweizer den Traum vom Eigenheim werden erfüllen können. Wie viel Haus trotz strengerer Voraussetzungen realisierbar ist, lässt sich beispielsweise mit dem Hypothekenrechner von MoneyPark kalkulieren, der monatlichen Kosten, Belehnung und Tragbarkeit gemäss aktueller Bestimmungen berechnet.

Wie deutlich sich dieses Krisenmanagement im Hypothekengeschäft auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirkt, zeigen aktuelle Prognosen. Der Berner Zeitung zufolge, sollen die Preise für Eigentumswohnungen schon 2016 um 0,6 Prozent fallen. Auch der durchschnittliche Mietpreis fällt Schätzungen zufolge um 0,3 Prozent. Lediglich auf dem Markt für Einfamilienhäuser werden Preissteigerungen von 0,4 Prozent erwartet. Bei den Prognosen beruft sich das Blatt auf das Immo-Monitoring der Immobilienberatung Wüest & Partner.

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte zirpen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige