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Karriere nach der Ausbildung: So viel verdienen Beschäftigte ohne Studium

Archivmeldung vom 17.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lohntüte / Bezahlung / Geldscheine (Symbolbild)
Lohntüte / Bezahlung / Geldscheine (Symbolbild)

Bild: Alexandra H. / pixelio.de

Wie entwickelt sich das Gehalt nach einer Ausbildung? Und in welchem Bundesland können Berufseinsteiger am meisten verdienen? Die Vergütungsanalysten von Gehalt.de werteten hierfür 43.642 Gehaltsdaten aus. Zudem beleuchteten sie die Einkommensentwicklung sowie die Top- und Flop-Berufe von Beschäftigten mit Ausbildungshintergrund.

Das Ergebnis: Berufseinsteiger verdienen in Baden-Württemberg mit 34.400 Euro jährlich am meisten. Firmenkundenbetreuer im Bankwesen verzeichnen nach neun Jahren im Beruf den höchsten Gehaltsanstieg (+63 Prozent). Laut der Auswertung von Gehalt.de beziehen Beschäftigte mit abgeschlossener Ausbildung ein Bruttojahresgehalt von rund 36.300 Euro. Zum Vergleich: Akademiker kommen auf ein Jahreseinkommen von 52.800 Euro. Im Alter von 20 Jahren verdienen Nicht-Akademiker rund 28.200 Euro. Mit 40 Jahren steigt ihr Gehalt bereits auf 37.900 Euro. Am Ende ihrer Karriere verdienen Beschäftigte mit 60 Jahren ein Gehalt von 38.700 Euro.

Baden-Württemberg lockt mit attraktivem Gehalt

Für Beschäftigte nach der Ausbildung winkt in Baden-Württemberg mit rund 34.400 Euro im Jahr das höchste Einstiegsgehalt. Auch in Bayern (32.600 Euro) und in Hamburg (32.500 Euro) beziehen sie ein lukratives Einkommen. Auf den hinteren Plätzen liegen Sachsen mit 26.300 Euro sowie Sachsen-Anhalt mit rund 26.000 Euro. Das Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern - hier erhalten Beschäftige nach der Ausbildung mit rund 25.900 Euro das niedrigste Gehalt.

Top-Einkommen im Bankwesen

Firmenkundenbetreuer in der Bank gehören zu den Top-Verdienern nach der Ausbildung. Sie bekommen ein Jahresgehalt von rund 43.900 Euro. Auch Bankkaufleute beziehen ein lukratives Einstiegseinkommen und belegen mit 38.100 Euro den zweiten Rang. Es folgen Sozialversicherungsfachangestellte (36.900 Euro), Chemikanten (34.800 Euro) und Mechatroniker (34.800 Euro). Zu den Geringverdienern zählen Friseure mit 20.200 Euro und zahnmedizinische Fachangestellte mit jährlich 21.200 Euro.

Starke Gehaltsentwicklungen bei Firmenkundenbetreuern und Versicherungsberatern

Firmenkundenbetreuer in der Bank erleben in ihrer Karriere unter allen Ausbildungsberufen statistisch den stärksten Gehaltsanstieg. Ihr Einstiegseinkommen erhöht sich nach neun Jahren von 43.900 Euro auf rund 71.600 Euro (+63 Prozent). Auf dem zweiten Rang liegt das Gehaltswachstum von Versicherungsberatern (+49 Prozent) und System- und Netzwerkadministratoren (+48 Prozent).

Kellner und Friseure erhalten nach neun Jahren rund 1.200 Euro mehr

In anderen Berufen findet kaum eine Gehaltsentwicklung statt. So können Kellner und Friseure nach neun Jahren im Beruf vergleichsweise niedrige Einkommenssteigerung vorweisen. In beiden Tätigkeiten wächst das Gehalt in diesem Zeitraum um 5 beziehungsweise 7 Prozent. Auch bei Berufskraftfahrern ergibt sich ein ähnliches Bild: Als Berufseinsteiger verdienen sie 27.700 Euro und nach neun Jahren rund 29.800 Euro (+8 Prozent).

"In einigen Berufen finden nur schwache Gehaltsentwicklungen statt. Wer früh genug seine Karriere vorbereitet, den Weg in Führungspositionen sucht und seinen Marktwert durch Weiterbildungen steigert, kann dem gut entgegenwirken", sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de. Zum Vergleich: Eine Fachkraft mit abgeschlossener Ausbildung verdient nach ihrem 50. Lebensjahr rund 38.400 Euro. Führungskräfte mit entsprechenden Qualifikationen kommen auf 82.600 Euro im Jahr - auch ohne Studium.

Methodik: Das Vergleichsportal GEHALT.de hat 43.642 Daten von Beschäftigten mit Ausbildungshintergrund nach Region, Alter, Berufserfahrung sowie Führungsverantwortung ausgewertet. Die Daten für die Gehälter der Berufseinsteiger beziehen sich auf Angaben von Beschäftigten mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung. Alle Angaben liegen als Jahresbruttogehälter, hochgerechnet auf eine 40-Stunden-Woche und im Median vor.

Quelle: Gehalt.de (ots)

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