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Ford baut Präsenz im Silicon Valley aus, um autonomes Fahrzeug für Mobilitätsdienstleister zu entwickeln

Archivmeldung vom 17.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild:  "obs/Ford-Werke GmbH"
Bild: "obs/Ford-Werke GmbH"

Ford entwickelt ein voll autonomes Fahrzeug, das ab 2021 in Großserie produziert werden soll. Es wird weder Lenkrad noch Pedale aufweisen und dem Autonomie-Level 4 auf der fünfstufigen Skala der Society of Automotive Engineers (SAE) entsprechen. Das Fahrzeug soll in Großserie gefertigt werden und wird konkret für den Einsatz bei digitalen Mobilitätsdienstleistern entwickelt, die das Fahrzeug für Dienste wie Ride Sharing und Robotaxi einsetzen können.

Bild:  "obs/Ford-Werke GmbH"
Bild: "obs/Ford-Werke GmbH"

Um die Entwicklung des autonomen Fahrens zu beschleunigen, investiert Ford in Technologieunternehmen oder startet umfangreiche Kooperationen. Das eigene Entwicklerteam im kalifornischen Hightech-Zentrum Silicon Valley wird um 100 Prozent aufgestockt, die Fläche des Palo Alto Campus soll nahezu verdoppelt werden.

"Das nächste Jahrzehnt steht im Zeichen der Automatisierung des Autos. Wir glauben, dass autonome Fahrzeuge erhebliche Bedeutung für die Gesellschaft erlangen werden - ähnlich wie die Erfindung der Fließbandfertigung durch Henry Ford vor 100 Jahren", sagt Mark Fields, Präsident und CEO der Ford Motor Company. "Wir sind fest entschlossen, ein autonomes Fahrzeug auf die Straße zu bringen, das die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht sowie Lösungen für aktuelle gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen bietet. Das gilt für Millionen von Menschen und nicht nur solche, die sich Luxusautos leisten können."

Die Entwicklung eines selbstfahrenden Autos bis 2021 ist Bestandteil des Ford Smart Mobility-Plans. Er beschreibt den Weg des Unternehmens zum Marktführer für autonome Fahrzeuge, Konnektivität, Mobilität, Kundenerlebnis sowie Daten und deren Analyse.

Spitzenposition auf dem Weg zum autonomen Fahren

Das erste voll autonome Fahrzeug von Ford basiert auf dem Wissen aus mehr als zehn Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich der selbstfahrenden Autos. Das eigens für Mobilitätsdienstleister entwickelte Fahrzeug mit dem SAE Autonomie-Level 4, das weder über Lenkrad noch Pedale verfügt, wird in hohen Stückzahlen auf den Markt kommen.

"Ford entwickelt und erprobt jetzt seit mehr als zehn Jahren autonome Fahrzeuge", erklärt Raj Nair, Ford Executive Vice President, Global Product Development und Chief Technical Officer. "Damit besitzen wir einen strategischen Vorteil, denn wir sind in der Lage, Software und Sensortechnologien mit fortschrittlichsten Entwicklungslösungen und hochqualitativer Fahrzeugfertigung zu verknüpfen. Erst durch diese Kombination kann ein selbstfahrendes Auto für Millionen von Menschen rund um den Globus Wirklichkeit werden."

Noch in diesem Jahr wird das Unternehmen seine Flotte an autonomen Testträgern verdreifachen. Mit rund 30 Autos verfügt Ford dann über die meisten autonomen Fahrzeuge aller Autohersteller weltweit. Selbstfahrende Versionen des Ford Fusion Hybrid werden in Kalifornien, Arizona und Michigan unterwegs sein. Im kommenden Jahr wird die Testflotte voraussichtlich erneut verdreifacht.

Ford leistet bei der Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge Pionierarbeit: Als erster Automobilhersteller testete Ford autonome Autos in "Mcity" - bei diesem groß dimensionierten Freiluftlabor der University of Michigan/USA handelt es sich um eine Nachstellung von urbanen Strukturen mit Gebäudeattrappen und einem acht Kilometer langen Straßennetz inklusive Kreisverkehr, Ampeln, einem Tunnel, Baustellen, Fußwegen, einer Brücke sowie Fahrbahnen mit unterschiedlichsten Oberflächen. Darüber hinaus forcierte Ford als erster Hersteller die Entwicklung autonom fahrender Autos mit Testfahrten im Schnee. Zuletzt ging die Marke sogar noch einen Schritt weiter und bestätigte ihre Vorreiterrolle mit dem ersten autonomen Fahrzeug, das bei Nacht in völliger Dunkelheit getestet wurde. Dank der innovativen LiDAR-Sensortechnologie meisterte der Versuchsträger die selbständige Fahrt ohne den Einsatz der Scheinwerfer auf einer Wüstenstraßen in den USA - für einen Menschen wäre dies eine Aufgabe mit hohem Gefahrenpotenzial.

Im Jahr 2021 sollen Ford Kunden von autonom fahrenden Fahrzeugen profitieren. Dazu investiert der Hersteller in zukunftsweisende Technologien und sichert sich innovative Technik durch exklusive Partnerschaften:

  • Velodyne: Ford investiert in Velodyne, Marktführer in der Entwicklung von LiDAR-Sensoren. Der Hersteller nutzt die Velodyne LiDAR-Sensoren bereits seit gut einem Jahrzehnt beim autonomen Fahren sowie bei der Erstellung hochauflösender 3D-Umgebungskarten. In Zukunft soll diese Technik auch in Serienmodellen von Ford zum Einsatz kommen.
  • SAIPS: Ford hat das israelische Unternehmen gekauft, das für seine fortschrittlichen Technologien im Bereich der künstlichen Intelligenz bekannt ist. SAIPS entwickelt Bilderkennungs- und Videoverarbeitungsalgorithmen, Signalverarbeitung und -klassifizierung, die dem System selbständiges Lernen ermöglichen. Dieses Know-how wird dazu beitragen, dass autonome Fahrzeuge von Ford sich künftig besser auf Veränderungen in der Umgebung einstellen und anpassen.
  • Nirenberg Neuroscience LCC: Ford sicherte sich exklusiv die Lizenz an den Produkten von Nirenberg Neuroscience. Die Neurowissenschaftlerin und Firmengründerin Dr. Sheila Nirenberg knackte den neuronalen Code, den unsere Augen verwenden, um das Gesehene an unser Gehirn zu übertragen. Basierend auf diesen Erkenntnissen entwickelte die Wissenschaftlerin unter anderem eine Vorrichtung, die Patienten mit Netzhauterkrankungen Sehkraft zurückgibt. Zu den weiteren Errungenschaften Dr. Nirenbergs zählt auch eine leistungsfähige Bildverarbeitungstechnologie, die Objekte und sogar Gesichter erkennt. Mithilfe dieser Technik erreichen Navigationsanwendungen und Assistenzsysteme ein neues Level. Dieser Partnerschaft wird dazu beitragen, dass autonome Fahrzeuge von Ford künftig über menschenähnliche Intelligenz verfügen.
  • Civil Maps: Ford hat in das Unternehmen aus dem kalifornischen Berkeley investiert, das sich durch die Erstellung hochauflösender 3D-Karten einen Namen gemacht hat. Mit skalierbarer und hoch effizienter 3D-Kartentechnik hat Civil Maps Pionierarbeit geleistet und wird die Umgebungsscanner der autonomen Fahrzeuge von Ford weiter verbessern.

Ford baut Präsenz im Silicon Valley und auf dem Hightech-Campus Palo Alto aus

Gleichzeitig investiert das Unternehmen in seinen Standort im Silicon Valley, in der Hightech-Hauptstadt Palo Alto. Das im Januar 2015 eröffnete Ford Research and Innovation Center in Palo Alto wird um zwei neue Gebäude mit zusammen 14.000 Quadratmetern an Labor- und Arbeitsräumen erweitert. Parallel zur Erweiterung des Campus - die Mitte 2017 fertiggestellt ist - will Ford die Belegschaft in Palo Alto bis Ende 2017 annähernd verdoppeln.

"Unsere Präsenz im Silicon Valley ist essentiell, um noch schneller zu lernen und Projekte des Ford Smart Mobility-Plans in Produkte umzusetzen", sagt Ken Washington, Ford Vice President Research and Advanced Engineering. "Wir wollten Teil dieser lebendigen Forschungslandschaft werden. Heute arbeiten wir mit mehr als 40 Start-ups zusammen und pflegen aktive Zusammenarbeit mit vielen Firmengründern. Auf diese Weise beschleunigen wir die Entwicklung von Technologien und Dienstleistungen."

Seit seiner Gründung 2015 hat sich das Ford Research and Innovation Center Palo Alto zu einem der größten Forschungszentren der Automobilbranche in der Region entwickelt. Heute arbeiten dort mehr als 130 Forscher, Ingenieure und Wissenschaftler - sie alle stärken die Verbindung von Ford zum einzigartigen Hightech-Ökosystem des Silicon Valley.

Die multidisziplinäre Forschung und Entwicklung auf dem Ford Campus in Palo Alto gehört zu den jüngsten von rund einem Dutzend Zentren für Forschung, Innovation, IT und Ingenieurswesen von Ford weltweit.

Quelle: Ford-Werke GmbH (ots)

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