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Energiekrise: Montags sollen Möbelhäuser geschlossen bleiben

Archivmeldung vom 26.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Symbolbild: Canva / WB / Eigenes Werk
Bild: Symbolbild: Canva / WB / Eigenes Werk

Damit die Verknappung und energiekrisenbedingte, grün erwünschte Mangelwirtschaft auch schön sichtbar wird und der neue Verzichtssozialismus auch ja nicht vergessen wird, kommt demnächst zur temporären Schließung ganzer Handelsgeschäfte an bestimmten Wochentagen – um “Energie zu sparen”. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Vielen Firmen lässt die Krise aber auch gar keine Wahl – so etwa der Möbelbranche. Die einzige Alternative sind oftmals Pleite und komplette Geschäftsaufgabe.

So fühlt sich die Fachgruppe „Möbel und Küche” des deutschen Mittelstandsverbunds (ZGV) im Angesicht der immer weiter explodierenden Energiekosten zu dem Schritt genötigt, an einem Tag der Woche zu schließen. Dies natürlich nicht, ohne dem ganzen einen wichtigen und richtigen Propaganda-Mehrwert zu verleihen und die Aktion in einen heroischen Klimaschutzakt umzudeuten.

Green Monday

Der ZGV empfiehlt seinen 12.000 angeschlossenen Mitgliedsbetrieben für den Zeitraum von November 2022 bis März 2023 einen „Green Monday“, an dem alle Möbelhäuser geschlossen bleiben sollen, um Energie zu sparen. „Durch ein Herunterfahren der Heiz- und Stromsysteme im stationären Handel von Samstagabend bis Dienstagmorgen sollen entsprechende Einsparpotentiale gehoben werden“, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung.

Der Möbelhandel habe zwar längst Gespräche mit den Energieanbietern aufgenommen und mögliche Szenarien durchgerechnet, „die auch politisch gewünschten Einsparungen in Höhe 15 – 20 %“ seien „bei vielen Möbelhandelsunternehmen jedoch schlicht nicht zu realisieren, da bereits in den Vorjahren entsprechende Energieeffizienzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt“ worden seien.

Offenbar wittert der Verband die Chance, die Not der Möbelhäuser mit der Klimaideologie zu verbinden – und sich damit ausgerechnet bei den Politikern anzubiedern (bzw. ihren auf den Leim zu gehen), die diese zerstörerische Entwicklung erst vom Zaun gebrochen haben. ZGV-Geschäftsführer Dr. Marc Zgaga doziert oberlehrhaft: „Die beste Energie ist die, die man gar nicht erst verbraucht“ – ein Satz, den wir in den letzten Wochen schon öfter gehört haben und der Eins zu Eins aus einer Habeck- oder Gauck-Rede stammen könnte.

Hier fehlt wirklich nicht mehr viel bis zum “real existierenden Sozialismus”; Der nächste Schritt in Richtung DDR-Verhältnisse wäre dann, gleich Fünf-Jahres-Pläne für den erwarteten Möbelbedarf des Volkes festzulegen und entsprechend zu produzieren.

Wenig Gegenliebe für Montagsschließungen

Zwar haben sich die Möbelhäuser zu 15 Verbundgruppen zusammengeschlossen, um bei Herstellern günstiger Ware einkaufen zu können, die Entscheidung darüber, ob sie sich an einem Green Monday beteiligen wollen, obliegt ihnen jedoch immer noch selbst. In der Branche stoßen die Vorschläge und Belehrungen des Verbands auf wenig Gegenliebe. Die von der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” befragten Möbel- und Küchenhändler wollen auch weiterhin montags öffnen.

Der nicht zum ZGV gehörende Marktführer Ikea erklärte, sämtliche Gasheizungen in den Verkaufsstätten durch Wärmepumpen ersetzen zu wollen, Rolltreppen nur noch bei Bedarf in Betrieb gehen zu lassen und die Dächer mit Photovoltaikanlagen ausrüsten zu wollen. Auch XXXLutz verwies auf die Vielzahl der bereits getroffenen Energiesparmaßnahmen, wobei noch weitere geprüft würden.

Immerhin: Beide erklärten jedoch kategorisch, ihre Öffnungszeiten nicht reduzieren zu wollen, ebenso wie das Unternehmen Höffner. Die Küchenstudiokette Reddy hingegen will ihre 80 Geschäfte in Deutschland “eigenständig entscheiden” lassen.

Eines ist gewiss: Die Möbelhersteller würde die Annahme des “Green-Monday”-Vorschlags noch näher an den ultimativen Ruin führen – schon weil die Kosten für Holzwerkstoffe im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gestiegen sind, sind die Umsatzrückgänge existenzgefährdend. Noch so ein Aspekt, den fürstlich steuerapanagierte Berufspolitiker und auch Verbandsfunktionäre nicht bedenken müssen und der sie folglich auch nicht juckt."

Quelle: Wochenblick

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