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Die teuersten Firmenübernahmen der letzten Jahre

Archivmeldung vom 17.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Ehemaliges Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf von 1958, Architekt: Paul Schneider-Esleben
Ehemaliges Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf von 1958, Architekt: Paul Schneider-Esleben

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wenn ein bekanntes und großes Unternehmen ein anderes übernimmt, dann ist dabei oftmals sehr viel Geld im Spiel. In den Medien ist dann zumeist von Milliarden-Deals zu lesen. Nicht immer dringen dabei die genauen Zahlen nach außen, weil weder Käufer noch Verkäufer gerne dazu bereit sind, über die exakten Modalitäten des Deals Auskunft zu geben. Bei den folgenden Firmenübernahmen der letzten Jahre war jedoch besonders viel Geld im Spiel.

Einer der spektakulärsten Deals: Vodafone Group kauft Mannesmann

Bei den ganz großen Deals müssen sich die Beteiligten wohl so ähnlich vorkommen, wie wenn sie in einem Casino ohne Limit spielen. Denn bei den Einsätzen scheint es nach oben hin keine Grenze zu geben. Das zeigt sich eindrucksvoll am Verkauf von Mannesmann an die Vodafone Group zu Beginn des dritten Jahrtausends. Der damalige Vorstandschef des Industriekonzerns Mannesmann Klaus Esser setzte seine Unterschrift nach langen Verhandlungen unter den Vertrag und besiegelte damit die bisher teuerste Firmenübernahme in der Wirtschaftsgeschichte. Insgesamt ließ sich Vodafone den Deal etwa 180 Milliarden Euro kosten. Esser selbst durfte sich dabei mit einer Abfindung von rund 30 Millionen Euro trösten.

Auch Bier ist ein Milliardengeschäft

Das zeigt eindrucksvoll ein Deal aus dem Jahr 2015, bei dem die britische Brauerei SAB Miller an den Weltmarktführer Anheuser Busch Inbev verkauft wurde. Der Marktführer ließ es sich umgerechnet knapp 100 Milliarden kosten, seinen stärksten Verfolger und Mitbewerber einfach zu kaufen. Damit beherrscht der Großkonzern nun rund ein Drittel des Weltmarktes. Anders ausgedrückt: Jedes dritte getrunkene Bier kommt von Anheuser Busch. Die schärfsten Konkurrenten Heineken und Carlsberg konnten dabei nur hilflos zusehen und werden mit ihrem Angriff auf die Marktführerschaft in den nächsten Jahren wohl weiterhin scheitern. Über 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell bei Anheuser Busch beschäftigt und erwirtschaften einen Jahresumsatz von 90 Milliarden Euro.

Microsoft wächst ebenfalls durch Übernahmen

Firmenübernahmen sind eine gute Möglichkeit, um dem eigenen Unternehmen Wachstum zu bescheren und neue Marktfelder zu lukrieren. Das weiß auch Microsoft. Vor einigen Monaten sorgte der Konzern mit seiner bisher größten Übernahme für Aufsehen und kaufte kurzerhand den Spielehersteller Activision. In der entsprechenden Excel-Tabelle haben die Buchhalter eine Kaufsumme von rund 70 Millionen US-Dollar dafür eingetragen. Ein gutes Geschäft, denn zum Sortiment von Activision gehören unter anderem Topseller wie „Call of Duty“ und „World of Warcraft“. Damit gehört Microsoft nun endgültig auch am Spielesektor zu den wichtigsten Playern.

In Hollywood sitzt das Geld sehr locker

Die Filmbranche steckt zwar aktuell aufgrund der Corona-Pandemie in der Krise, doch das konnten die Macher der Walt Disney Company damals noch nicht erahnen. Dementsprechend gingen sie auf Einkaufstour und schluckten den damaligen Branchen-Giganten für etwas mehr als 84 Millionen US-Dollar. Zum Deal gehörten nicht nur das Filmstudio, sondern auch die TV-Studios sowie nationale und internationale TV-Netzwerke. Lediglich der News-Sektor „Fox“ war davon ausgenommen. Disney war schon vor der Übernahme das größte Filmstudio in Hollywood und hat die Marktmacht dadurch noch einmal erheblich ausgebaut.

Der Marktanteil im Bereich Film in den USA und Kanada liegt bei rund 40 Prozent. Erster Verfolger ist Warner mit 16 Prozent. Mit dem gekauften Content ist die Walt Disney Company mit Disneyplus nun auch erfolgreich in das Streaming-Geschäft eingestiegen und hält mittlerweile mehr als 150 Millionen Abonnenten weltweit mit stark steigender Tendenz. Im Nachhinein betrachtet war es also der richtige Deal zur richtigen Zeit.

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