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Virtuelle Währungen gewinnen an Bedeutung

Archivmeldung vom 10.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: berlin-pics  / pixelio.de
Bild: berlin-pics / pixelio.de

Firmen wie Facebook oder Zynga setzen ihre Hoffnungen verstärkt in virtuelle Währungen, mit denen vor allem Geschäfte um Kleinstbeträge in Videospielen abgewickelt werden. Obwohl die Idee schon in den späten 90er-Jahren entwickelt wurde, ist ihr Potenzial noch nicht ansatzweise ausgeschöpft. Auf Basis der Online-Währungen soll zukünftig ein eigenes Wirtschaftssystem entstehen, wenn es nach dem Willen der beteiligten Unternehmen geht, berichtet TechCrunch. Menschen sollen dann für ihre digitalen Münzen arbeiten oder zumindest Werbung akzeptieren, um ihren Online-Unterhalt zu verdienen.

Zynga, das praktisch seinen gesamten Umsatz über den Verkauf virtueller Güter erwirtschaftet, hat einen Marktwert von etwa zehn Mrd. Dollar. "Das Potenzial von virtuellen Währungen ist sehr groß. Zynga beweist, dass ohne großen Aufwand Spiele produziert werden können, die enorme Einnahmen bringen. Allerdings müssen virtuelle Währungen erst das Vertrauen der Anwender gewinnen, um Erfolg zu haben", sagt Videospiel-Experte Hans Solar im Gespräch mit pressetext. Damit User ihre Hemmungen überwinden, müssen transparente Bezahlsysteme und eine risikofreie Abwicklung gewährleistet werden.

"Viele Menschen wollen Google oder PayPal ihre Kreditkartendaten nicht geben. Gerade ältere Menschen, die ja oft für Kinder bezahlen müssten, sind misstrauisch. Eine mögliche Lösung wären Wertkarten, die in Geschäften erworben werden können. Wenn ein großer Bezahldienst wie PayPal solche Karten annimmt, könnten auch vorsichtige Kunden in allen Spielen sicher bezahlen", so Solar. Dass sich die virtuellen Währungen mittel- bis langfristig durchsetzen werden, bezweifelt der Experte nicht. Die möglichen Einnahmen für die Industrie sind größer als bei der Versorgung eines begrenzten Marktes mit teuren Spielen.

Virtuelles Gehalt

Sobald sich ein Massenmarkt für virtuelle Währungen entwickelt hat, soll es für Menschen neben dem Erwerb durch Bezahlung mit analogem Geld auch alternative Wege geben, um an die virtuellen Euronen zu gelangen. Hilfreich wäre es, wenn sich eine universale Online-Währung herauskristallisieren würde. "Das ist noch in weiter Ferne. Die großen konkurrierenden Spielehersteller wollen nicht teilen", so Solar. An virtuelles Geld sollen Spieler künftig durch das Verrichten von Minijobs oder den Konsum von Werbung kommen.

"Derzeit gibt es Spiele, bei denen bezahlt werden muss, um keine Werbung sehen zu müssen. Für Unternehmen ist es spannender und gewinnbringender, für den Konsum von Werbung mit virtueller Währung zu bezahlen", erklärt Solar. Durch die freiwillige Zustimmung der Nutzer verspricht der bezahlte Werbekonsum sehr gute Erfolgsraten. "Das Konzept 'Minijobs gegen virtuelle Bezahlung' halte ich für schwer umsetzbar. Ohne Kontrolle besteht das Risiko, dass Menschen schlampig arbeiten, um an ihr Geld zu kommen. Erfolgreicher könnte das Ausfüllen von Umfragen gegen Bezahlung werden", sagt Solar.

Längerfristig spekulieren die Anbieter virtueller Währungen vielleicht auch darauf, in den Kampf um die digitalen Brieftaschen mitzumischen. Google, eBay und Co versuchen derzeit mit großem Aufwand, ins bargeldlose Bezahlgeschäft einzusteigen. Im Vergleich zu den bisherigen kreditkartenbasierten Systemen haben virtuelle Währungen den Vorteil, dass bislang keine zusätzlichen Gebühren anfallen. Wenn die Digi-Taler in diesem Umfeld bestehen können, sind die Gewinnaussichten beinahe grenzenlos.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Keßler

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