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Börsenguru Markus Frick: War der Absturz der 3 „Russenaktien“ wirklich nur Zufall?

Archivmeldung vom 10.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

3 von Frick empfohlene Werte „Stargold“, „StarEnergy“ und „Russoil“ verlieren dramatisch an Wert- Millionenverluste für Frick-Anleger – Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts der Kursmanipulation.

Eigene Seminare in mehreren deutschen Städten mit mehr als 250.000 Besuchern, kurzzeitig Moderator einer eigenen Fernseh-Börsenshow (die mittlerweile abgesetzt wurde), eigene Bücher –kein Zweifel, Markus Frick hat es weit gebracht. Ihm gelingt es wie keinem Zweiten, mit seinen Tipps Kapital von Anlegern im großen Stil in Aktien zu lenken.

Tausende haben auch seine E-Mail-Hotline abonniert, in denen Frick ebenfalls diverse Aktien zum Kauf empfiehlt. So hat er vor einiger Zeit auch die 3 Werte „Stargold“, „Starenergy“ und „Russoil“ empfohlen, Werte, die kurzfristig an Wert gewannen, dann aber innerhalb kürzester Zeit massiv an Wert verloren und den deutschen Markus Frick-Anlegern somit einen Millionenverlust beschert haben dürften.
Inzwischen ist der Verdacht aufgekommen, dass es sich hierbei nicht nur um Zufall handelte, sondern Frick vielmehr bewusst seine Anleger in weitgehend wertlose Aktien getrieben haben könnte, um sich persönlich zu bereichern.

Zu den Einzelheiten: Alle 3 von Frick empfohlene Werte sind an der US-Börse notiert im OTC-BB-Segment, weil sie ihren Sitz in den USA haben, aber über operative Adressen in Russland verfügen sollen.

1. Frick-Empfehlung: „Star Energy“

Die erste von Frick empfohlene Aktie, „Star Energy“ hieß vorher Cairo Acquisitions, es handelte sich hierbei um einen nicht sehr werthaltigen Börsenmantel, der umbenannt wurde. Dieser Börsenmantel dürfte nur ca. 1 Mio $ gekostet haben. Nachdem Frick die Aktie zu empfehlen beginnt, steigt der Börsenwert kurzzeitig auf über 100 Mio. $. Als Begründung für seine Empfehlung nennt Frick angeblich hohe Rohstoffresourcen in Russland, die man sich angeblich über den Kauf einer russischen Firma vereinnahmt habe –Testate für die angeblichen Rohstoffresourcen gab es dabei nicht. Viele Frick-Leser dürften bei Kursen um die 1,5 € eingestiegen sein, der Kurs stieg auch kurzzeitig immens an, fiel dann aber auf ca. 70 Cent, so dass viele Frick-Anleger einen Verlust von ca. 50 % erlitten haben dürften.

2. Frick-Empfehlung: „StarGold“

Hier handelte es sich ursprünglich um einen langweiligen Fischhandel, der ursprünglich „Sockey Seafood“ hieß. Auch diesmal begründet Markus Frick die Empfehlung mir einer Übernahme einer russischen Firma mit angeblich hohen Rohstoffreserven, wofür es aber auch wieder keine Bestätigungen gibt oder geologische Gutachten gibt. Auch hier dasselbe Szenario, nach Fricks Empfehlung steigt der Kurs kurzzeitig an, um danach wieder massiv einzubrechen.

3. Frick-Empfehlung: „Russoil“

Auch hier handelte es sich ursprünglich um einen fast wertlosen Börsenmantel, der von Cassidy Media in „Russoil“ umbenannt wurde. Diesmal soll es um hohe Ölreserven gehen, für die es aber auch keine Bestätigungen gibt. Auch hier steigt der Kurs kurzzeitig massiv an, um dann wieder dramatisch einzubrechen.

Eine weitere Gemeinsamkeit der 3 Werte:

Laut „Süddeutscher Zeitung“ vom 16.06.07 ist einer der Chefs von Russoil Silvestre Hutchinson. Dieser arbeitete laut SZ früher bei der US-Firma Quest Minerals & Mining. Ein Kollege im Management war laut SZ Marcus Segal, der jetzt Manager von Star Energy und Stargold Mines ist. Auch haben alle drei Firmen laut SZ dieselbe PR-Firma engagiert, um Investoren für die Aktien zu gewinnen. Nur Zufall?

Der Schaden bei allen 3 Empfehlungen beläuft sich Schätzungen zufolge für die deutschen Anleger jedenfalls im 3-stelligen Millionenbereich. Da bei allen drei Aktien der Freefloat nur sehr gering gewesen sein dürfte, könnte es also sein, dass die Anleger die Aktien somit von den ursprünglichen Eigentümern abgekauft haben, die somit eventuell einen Gewinn im 3-stelligen Millionenbereich hätten erzielen können.

Der schlimme Verdacht dabei: Hat Frick etwa mit möglichen Hintermännern zusammen gearbeitet, und seine Anleger bewusst in weitgehend wertlose Aktien gelockt, um selber ganz kräftig an seinen Empfehlungen zu verdienen. Hat er eventuell von möglichen Hintermännern eine saftige Millionen-Provision für seine Empfehlungen kassiert oder die Aktien bereits vor seinen Empfehlungen gekauft und danach mit Millionengewinn wieder verkauft. Zwar beteuert Markus Frick seine Unschuld, er habe die Aktien nur empfohlen, weil er sie für attraktiv gehalten habe, inzwischen hat sich aber auch die BaFin eingeschaltet und die Staatsanwaltschaft Anfang Oktober mehrere Wohn-und Geschäftsräume des Börsengurus durchsucht.

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Markus Frick-Anleger" anschließen.

Quelle: Pressemitteilung BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.

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