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Goldmarkt-Experte: „So beeinflussen US-Kräfte den Goldpreis“

Archivmeldung vom 27.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Noch im August erlebte der Goldpreis einen Tiefpunkt. Aktuell steigt er wieder in die Höhe. „Das liegt nicht nur am Verhalten der Markt-Akteure oder an heillos überschuldeten Staaten“, erklärt Goldmarkt-Experte Dimitri Speck.

Im Sputnik-Interview stellt er klar: „Die Gold-Märkte werden weiterhin gezielt manipuliert, um den Goldpreis zu drücken.“

„Der Goldpreis ist in der Tat in den letzten Monaten gefallen“, erklärte Dimitri Speck, Gold- und Finanz-Experte aus München, gegenüber Sputnik. Solch eine Kursentwicklung könne „immer wieder auftreten. Aber meines Erachtens steckten auch Manipulationen dahinter, weil er sehr oft über den Futures-Markt gedrückt worden ist. Das ist kein normaler Handel. Insgesamt sehe ich, dass der Goldpreis aktuell technisch am unteren Ende ist.“

Ein niedriger Goldpreis habe für manche Marktteilnehmer Vorteile. „Die Käufer physischer Münzen nutzen tiefe Goldpreise zum Kauf. Das gleiche gilt sicher für Schmuck-, Edelmetallhändler und ähnliche.“ Anders sei es bei Anlegern: „Anleger gehen mehr mit dem Trend. Solange der Preis fällt, kaufen sie nicht.“ Hierunter zählt Speck etwa Vermögensverwalter.

Im Sommer stagnierte der Goldpreis noch. Seinen Tiefpunkt der letzten drei Monate erreichte er Mitte August, als der Preis je Unze fast die 1170-Dollar-Marke unterschritt. Vor allem seit Ende September geht es wieder aufwärts, wie die Grafik zeigt.

„Der Pessimismus unter den Spekulanten an den Termin-Märkten ist extrem hoch. Typischerweise ist es so: Wenn diese Stimmung sich wendet, dann ist eine starke Gegenentwicklung üblich.“ Sprich: Der Goldpreis sollte von nun an wieder steigen. Gründe dafür sieht der Experte in dem seit Jahren schwächelnden Aktienmarkt sowie in der weltweiten Staatsschuldenkrise.

Wer manipuliert auf internationalen Gold-Märkten?

Finanz-Analytiker und Gold-Experte Speck hat in seinem Buch „Geheime Goldpolitik: Warum die Zentralbanken den Goldpreis steuern“ statistisch valide nachgewiesen, dass es seit „August 1993 eine systematische Goldpreisdrückung gibt“. Es werde auch heutzutage weiter manipuliert, allerdings mit anderen Methoden.

„Die Manipulation wird nicht immer gleich durchgeführt. Aktuell ist es so, dass sie ganz dominant über die Termin-Märkte stattfindet. Dahinter stecken starke US-amerikanische politische und ökonomische Interessen. Da erfolgt einfach keine Aufklärung, weil letztlich das US-Schatzamt, die US-Notenbank und die US-Politik dahinterstecken. Nicht nur private Banken. Die auch – aber die werden im staatlichen Interesse gedeckt.“

Immer wenn Alternativen wegfallen, habe das auch Auswirkungen auf den Goldpreis. „Alternative Eins sind die Staatsanleihen . Und die fallen ja schon. Alternative Zwei sind die Aktien, die im Prinzip auch schon seit Jahren fallen – im Weltmaßstab betrachtet. Das heißt: Auch von hier sehe ich bald zügig Nachfrage in den Markt kommen. Bis diese Anleger sich umentscheiden von einer Anlage-Klasse in die andere, vergeht immer eine gewisse Zeit. Aber sie haben ‚Anlage-Notstand‘, und der wird sicher auch in Gold fließen.“

Das Edelmetall Gold „ist die beste liquide Alternative zu festverzinslichen Ersparnissen. Wenn die letztgenannte Alternative gefährdet ist – sei es durch eine Euro-Krise oder durch pleitegehende Banken und Staaten – dann profitiert Gold.“ In einem früheren Sputnik-Interview sagte der Münchner Goldmarkt-Experte voraus, der Goldpreis werde zum Jahresende hin „wieder steigen“.

Das Radio-Interview mit Gold-Experte Dimitri Speck zum Nachhören:

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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