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Zahl der Erwerbstätigen im August 2009 weiter leicht rückläufig

Archivmeldung vom 30.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bundesagentur für Arbeit
Bundesagentur für Arbeit

Im August 2009 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 40,01 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Damit nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 216 000 ab (- 0,5%).

Im Vergleich mit dem Vormonat Juli 2009 war hingegen kaum eine Veränderung zu verzeichnen: Die Zahl der Erwerbstätigen stieg geringfügig um 11 000 (0,0%). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausblendung üblicher jahreszeitlich bedingter Schwankungen, sank im August 2009 die Erwerbstätigenzahl gegenüber Juli um 57 000 (- 0,1%). Im Juli 2009 war die saisonbereinigte Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat Juni um 30 000 Personen (- 0,1%) zurückgegangen.

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise fällt der seit einigen Monaten beobachtbare Rückgang der Erwerbstätigenzahl damit nach wie vor moderat aus. Dabei dürfte die Inanspruchnahme der Kurzarbeit erneut die negativen konjunkturellen Effekte auf die Erwerbstätigkeit abgemildert haben.

BA: Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im September 2009

"Durch die Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit im September deutlich zurückgegangen. Dies ist jedoch keine Trendwende. Insgesamt bleiben die Auswirkungen der Wirtschaftkrise auf den Arbeitsmarkt weiterhin spürbar.", so fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im September 2009 zusammen.

Die Arbeitslosigkeit ist von August auf September um 125.000 auf 3.346.000 gesunken (West: -83.000 auf 2.307.000; Ost: -42.000 auf 1.040.000). Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den September eine Abnahme um 12.000. Für die jüngste Entwicklung hat ein Sondereffekt infolge der Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente eine Rolle gespielt. Berücksichtigt man die gesamte Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik - deren aktuelle Veränderung von diesem Sondereffekt dominiert wird - wäre die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt im September schätzungsweise um 10.000, im August um 13.000 und im Juli um 18.000 gestiegen. Das ist deutlich weniger als im ersten Halbjahr und angesichts der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen vergleichsweise moderat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 266.000 Arbeitslose mehr. Der Anstieg erklärt sich mit der schweren Rezession, in der sich die deutsche Wirtschaft befindet. Entlastend wirken Kurzarbeit und weitere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sowie das rückläufige Arbeitskräfteangebot (-135.000 im Jahresdurchschnitt 2009). Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im August saisonbereinigt um 4.000 gesunken. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach vorläufigen Daten der BA, die bis Juli reichen, saisonbereinigt um 5.000 abgenommen. Damit hat sich der saisonbereinigte Rückgang in den Sommermonaten abgeschwächt; es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich diese Entwicklung bestätigt. Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von Juli auf August um 43.000 auf 40,19 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Erwerbstätigkeit um 156.000 verringert. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Juli nach der Hochrechnung der BA bei 27,34 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein Rückgang von 102.000. Die Abnahme wird vor allem dadurch begrenzt, dass die Teilzeitbeschäftigung noch steigt, während die Vollzeitbeschäftigung deutlich rückläufig ist. Die anderen Formen der Erwerbstätigkeit haben sich im Vorjahresvergleich uneinheitlich verändert: Während die Zahl der Selbständigen sowie die Zahl der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung unter dem Vorjahresniveau lag, ist die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten leicht gestiegen. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den August auf 3,31 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 7,6 Prozent. Erste Schätzungen für den September signalisieren neue Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit für 90.000 bis 100.00 Personen. Dies sind etwa so viele wie im Vormonat. Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit liegen nunmehr für das zweite Quartal vor. Demnach gab es im Juni 2009 insgesamt 1,433 Millionen Kurzarbeiter, darunter 1,416 Millionen aus konjunkturellen Gründen. Der durchschnittliche Arbeitszeitausfall über alle Kurzarbeiter betrug im Juni 31,2 Prozent. Im Beschäftigtenäquivalent errechnen sich so 448.000 Kurzarbeiter. Bei konjunktureller Kurzarbeit gab es einen Arbeitszeitausfall von 30,5 Prozent und ein Beschäftigtenäquivalent von 432.000 Kurzarbeitern. Das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot lag nach der Betriebsbefragung des IAB im zweiten Quartal 2009 deutlich unter dem Vorjahresniveau. Auch der BA-X, der Stellenindex der BA, signalisiert ein Nachlassen der Kräftenachfrage im Vorjahresvergleich. Die der BA gemeldeten Stellen insgesamt, darunter auch die ungeförderten Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung widerspiegeln, haben sich im September saisonbereinigt praktisch nicht verändert. Nicht saisonbereinigt blieb der gesamte Stellenbestand im September ebenfalls fast unverändert bei 486.000. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Bestand um 99.000 abgenommen. Von allen gemeldeten Stellen entfielen 271.000 auf ungeförderte Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Das waren etwa so viele wie im Vormonat und 107.000 weniger als vor einem Jahr.

Quelle: Statistisches Bundesamt / Bundesagentur für Arbeit

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