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Über 150 Tote nach Anschlägen von Paris

Archivmeldung vom 14.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Contando Estrelas, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Contando Estrelas, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bei den Terroranschlagen von Paris sind nach vorläufigen Behördenangaben mindestens 153 Menschen ums Leben gekommen.

112 Menschen seien im Bataclan-Theater gestorben, wo am Abend die US-Rockband "Eagles of Death Metal" auftrat. 14 Menschen starben am Restaurant "Petite Cambodge" ("Kleines Kambodscha") im 10. Arrondissement, 19 Menschen an einer Bar namens Le Carillon in der Nähe des Canal Saint-Martin. Weitere vier Menschen wurden nahe des Stade de France getötet, wo zum Zeitpunkt der Anschläge ein Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland stattfand. Vier weitere Menschen starben an anderen Stellen in der Stadt. Vier Terroristen sollen ebenfalls getötet worden sein, die Gesamtzahl der Täter war zunächst unbekannt. Dutzende Menschen wurden zudem verletzt, mindestens 50 Menschen befanden sich am frühen Samstagmorgen in Lebensgefahr.

Die Metro-Linien 3, 5, 8, 9 und 11 wurden geschlossen. Auch der Busverkehr wurde teilweise unterbrochen. Am Samstag sollen alle Schulen und Universitäten in Paris geschlossen bleiben.

Zeuge: Keine Personenkontrollen bei Konzert in Paris

Bei dem Pariser Konzert der US-Rockband "Eagles of Death Metal" im "Bataclan" hat es nach Angaben von Zeugen am Freitagabend keine genaueren Personenkontrollen gegeben. "Ich habe nur meine Eintrittskarte vorgezeigt und das war`s", sagte ein Konzertbesucher dem Nachrichtensender CNN. Weder sei man abgetastet worden, noch habe es Metalldetektoren gegeben. Er habe einen Attentäter wenige Minuten vor Beginn der Schießerei gesehen: "Er sah sehr jung aus, ich hätte nie gedacht, dass er ein Terrorist ist", so der Zeuge. Die Attentäter hätten schwarze Kleidung getragen, die aber nicht weiter auffällig gewesen sei. Nachdem sie das Feuer eröffneten, hätten die Täter nicht gesprochen.

Auch ein anderer Augenzeuge beschrieb die Szene so: "Es kamen zwei schwarz gekleidete Männer mit Kalaschnikows in die Halle und feuerten willkürlich in das Publikum. Sie sagten dabei nichts und luden drei bis viermal nach, währenddessen gelang mir die Flucht über die Bühne".

In anderen Berichten war von bis zu acht Attentätern in der Halle die Rede. Die Mitglieder der Band konnten sich laut ersten Berichten allesamt retten. Auf der Facebook-Seite der Band "Eagles of Death Metal" wurde in der Nacht eine kurze Stellungnahme verbreitet: "We are still currently trying to determine the safety and whereabouts of all our band and crew. Our thoughts are with all of the people involved in this tragic situation."

Insgesamt gab es wohl sechs oder sieben Örtlichkeiten in Paris, die von den Tätern in die offenbar koordinierten Terroranschläge einbezogen wurden, darunter auch eine Bar in einer belebten Ausgehmeile, wo mehrere Menschen erschossen wurden. Auch während des Freundschaftsspiels zwischen Deutschland und Frankreich waren am Stade de France mehrere Explosionen zu hören gewesen. Die Explosionen waren gegen 21:20 Uhr auch in der Fernsehübertragung laut zu hören. Dabei soll es sich um Selbstmordattentate gehandelt haben. Die Deutsche Nationalmannschaft blieb zunächst im Stadion, ebenso wie viele Menschen, die später auch auf den Rasen gelassen wurden. Der Französische Staatspräsident Hollande war schon zuvor aus dem Stadion gebracht worden.

Bereits am Mittag hatte es eine Bombendrohung gegen das Hotel der deutschen Mannschaft gegeben. Eine Bombe wurde aber schließlich nicht gefunden.

Hollande schließt nach Terroranschlägen Frankreichs Grenze

Frankreichs Präsident Francois Hollande hat nach den Anschlägen von Paris am Freitagabend den Ausnahmezustand verhängt. Dabei kündigte er die Schließung der Grenze an.

New Yorker One World Trade Center erstrahlt in Trikolore

Nach den Anschlägen von Paris ist das New Yorker One World Trade Center am Freitagabend (Ortszeit) von den Betreibern mit den Farben der Trikolore, der französischen Nationalflagge, angestrahlt worden. Der Vorgang ist äußerst symbolträchtig, da das One World Trade Center zwischen 2006 und 2014 auf der auch als "Ground Zero" bekannten World Trade Center Site an der Stelle des am 11. September 2001 bei Terroranschlägen zerstörten World Trade Centers errichtet wurde. In zahlreichen Kommentaren im US-Fernsehen wurden am Abend Vergleiche zu 9/11 gezogen. Bei den Pariser Terroranschlägen starben am Freitagabend über 150 Menschen. Die Hintergründe sind noch unklar, wenngleich vielfach Vermutungen über islamistischen Terror geäußert wurden. US-Präsident Obama sprach am Abend von einem "Anschlag auf die weltweite Wertegemeinschaft".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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