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Greta und die Fridays for Future: Wenn Verschwörungstheorien wahr werden – Teil 1

Archivmeldung vom 08.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Neubauer (links) mit Greta Thunberg (rechts) im März 2019 bei einer Fridays-For-Future-Demonstration in Hamburg.
Neubauer (links) mit Greta Thunberg (rechts) im März 2019 bei einer Fridays-For-Future-Demonstration in Hamburg.

Foto: C.Suthorn / cc-by-sa-4.0 / commons.wikimedia.org
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Umweltbewegung “Fridays for Future” versteht sich als so genannte Graswurzelbewegung. Das bedeutet, keine Strukturen, wie man sie von Parteien und Organisationen üblicher Weise kennt. Nun werden Zweifel geäußert, ob die nach außen semi-anarchische Bewegung nicht doch gesteuert ist. Die Informationspolitik der Bewegung ist dabei wenig hilfreich, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: „Für selbsternannte und tatsächliche Qualitätsmedien ist es ärgerlich, wenn sie miterleben müssen, dass richtige Fragen gestellt werden, nur leider von den Falschen. In diesem Fall ist „der Falsche“ der Blog „Tichys Einblick (TE)“. Dieses Online-Portal beschreibt sich selbst als „liberal-konservatives Meinungsmagazin“. Immer wieder wird es der Verbreitung rechtspopulistischer Inhalte bezichtigt. Inzwischen wird es auch ganz schnörkellos als „rechter Blog“ bezeichnet, beispielsweise vom „Spiegel“. Dafür schien das Hamburger Magazin ganz eigene Gründe zu haben, worauf wir noch zu sprechen kommen.

Über solcherlei Zuordnungen muss sich jede Nutzerin und jeder Nutzer von TE ein eigenes Urteil bilden. Zumal sich unter den Autoren dieses Blogs namhafte Journalisten und aktive Politiker des gesamten Parteienspektrums befinden, die man der Logik folgend konsequenter Weise ebenfalls als rechtspopulistisch subsummieren müsste. Sie haben allerdings oft den Status von Gastautoren, bilden also nur bedingt eine etwaige politische Ausrichtung dieses Online-Magazins ab.

Das Problem möglicherweise pauschaler, mindestens unscharfer, aber immer interessengesteuerter Zuordnungen ist bereits von der Zeitung „Junge Freiheit (JF)“ bekannt, die allgemein dem Dunstkreis der so genannten Neuen Deutschen Rechten zugerechnet wird. Auch in der JF finden sich viele namhafte und seriöse Autoren, die sich schwerlich als rechts einordnen lassen. Wie bei der JF, aber auch wie bei jedem anderen Medium dürfte für eine halbwegs nachvollziehbare Einordnung einer politischen Strömung eines Mediums jedoch von entscheidenderer Bedeutung sein, welche Stammautoren in welcher Diktion regelmäßig schreiben.

Für den Gegenstand dieses Artikels ist das allerdings ein zu vernachlässigender Punkt. Denn ganz grundsätzlich gilt, dass auch Zeitungen wie die JF oder Online-Magazine wie TE richtige Fragen stellen können und dass ihre Fragen nicht zwangsläufig deshalb irrelevant sind, weil sie eben von diesen Medien aufgeworfen werden. Mit den Antworten und Schlussfolgerungen sieht es dann schon wieder anders aus. Doch TE beschäftigte sich mit der absolut legitimen Frage, wer oder was ist eigentlich „Fridays for Future“, wer hat dort das Sagen? Stehen hinter der angeblich lose organisierten Bewegung, die dafür erstaunlich professionell international vernetzt und kampagnenfähig ist, möglicherweise Interessengruppen, die es bislang vorzogen, im Hintergrund zu bleiben?

TE recherchierte in mittlerweile drei Artikeln Fakten über den deutschen Ableger von „Fridays for Future“, nachdem seit Januar 2019 international bereits eine ganze Reihe von Veröffentlichungen über mögliche Spin-Doktoren des Phänomens Greta Thunberg und Fridays for Future bekannt geworden sind.  Dabei ist weniger verdächtig, dass TE eigene Recherchen anstellte und welche Schlussfolgerungen das Magazin daraus zog, sondern wie darauf reagiert wurde. Abgesehen davon, dass eine Bewegung wie FFF mit so edlen Absichten und Intentionen und entsprechenden Moralappellen solche Fakten nicht von sich aus, selbstbewusst und souverän von Anfang an veröffentlicht, sondern genauso agiert wie jene Parteien und Organisationen, mit denen sie nicht in Verbindung stehen will. Die geben im Zweifel bei Recherchen nämlich auch nur das zu, was sich nicht mehr verschweigen oder leugnen lässt. Und leider verhält sich auch „Fridays for Future“ so.

Am 17. April 2019 veröffentlichte TE einen Artikel in dem der Autor Bezug nimmt auf die Selbstdarstellung der Bewegung „Fridays for Future“ oder FFF, wie sie sich selbst abkürzend nennt. Nachzulesen auf der Internetseite der Bewegung. Dort findet man auf der Startseite den Satz: „Wir sind weder an eine Partei noch an eine Organisation gebunden.“ Dass dies nur die halbe Wahrheit ist, belegt der TE-Autor, der nachweist, dass FFF aufs Engste mit der „Plant-for-the-Planet-Foundation“ verbunden ist. Im Artikel wird berichtet, sie sei eine „als gemeinnützig anerkannte Stiftung des deutschen Club of Rome-Vizepräsidenten“.

Auch das ist nur eine halbe Wahrheit, denn Frithjof Finkbeiner ist nicht der Gründer der „Plant-for-the-Planet-Foundation“. Jedenfalls wenn all die Artikel stimmen, die in den Archiven zu finden sind und die über seinen Sohn Felix berichten. In diesen Artikeln wird immer wieder er als der eigentliche Gründer der Stiftung genannt. Für diese Idee, die er in der vierten Klasse hatte und deren Umsetzung erhielt er eine Reihe von Auszeichnungen, 2018 beispielsweise das Bundesverdienstkreuz. Allerdings war Felix Finkbeiner 2007, zum Zeitpunkt der Stiftungsgründung, zehn Jahre alt. Wohl deshalb hat sein Vater bei der Stiftungsgründung mitgeholfen.

Interessante Parallelen zwischen „Fridays for Future“ und „Plant-for-the-Planet“

Doch auch das ist nicht das eigentlich Interessante. Wer sich auf der Internetseite von „Plant-for-the-Planet-Foundation“ im Bereich „Aims and Visions“ umsieht, der fühlt sich sofort an die Bilder erinnert, die wir in den letzten Wochen und Monaten in allen Medien sehen. Kinder beziehungsweise junge Menschen, die entschlossen die Erwachsenenwelt mit ihren Ideen und Meinungen in Bedrängnis bringen. Felix Finkbeiner ist dort beispielsweise zu sehen mit einer Kampagne „Stop Talking Start Planting“, also „Hört auf mit dem Reden, fangt an mit dem Pflanzen“. Für diese Foto-Kampagne, die der weltweiten Aufforstung dienen soll, der Grundidee der Stiftung, konnte der kleine Felix 2009 unter anderen den Fürsten von Monaco Albert oder den Schauspieler Harrison Ford gewinnen, denen er auf den Motiven den Mund zuhält.

2011 spricht Felix vor der UN-Vollversammlung. 2018 unterzeichnet er zusammen mit dem bereits erwähnten monegassischen Staatschef die „Deklaration der 3 Billionen Bäume“. Auf der Internetseite seiner Stiftung kann man sozusagen im Zeitraffer seine Entwicklung vom Schulkind zu einem erwachsenen jungen Mann mitverfolgen. Immer im Zusammenhang mit professionell organisierten Kampagnen, unterstützt von einem Netzwerk einflussreicher Personen.

„Graswurzel“-Engagement nichts ehrenrühriges, aber Transparenz wäre trotzdem gut

Dieses Muster sehen wir auch bei „Fridays for Future“. Daran ist im Prinzip nichts Verwerfliches. Erst recht nicht am Graswurzelprinzip, also dass sich Menschen ganz bewusst außerhalb etablierter Strukturen organisieren. Beispiele wie die Occupy-Bewegung oder die französischen Gelbwesten haben etablierten Strukturen in Politik und Wirtschaft gehörige Schrecken eingejagt, weil sie sich nicht richtig fassen ließen, was wohl vor allem wegen ihrer kapitalismuskritischen Ausrichtung von Eliten als problematisch empfunden wird. Gerade solche Bewegungen aber sollten so transparent wie nur möglich sein, um Kritikern sofort den Wind aus den Segeln nehmen zu können, sie wären fremdgesteuert. Sowohl Occupy als auch die Gelbwesten haben diesbezüglich ihre Erfahrungen gemacht.

Auch Bewegungen bzw. Kampagnen wie „Fridays for Future“, „Extinction Rebellion“, „Earth Strike“ oder „Climate Strike“ sind de facto kapitalismuskritisch, auch wenn es sorgfältig vermieden wird, es so explizit zu sagen. Allerdings kreisen die Argumentationen dieser Bewegungen nicht ohne Grund immer wieder um Fetische wie Wachstum, Profit, freie Märkte und Warenströme, Globalisierung. Wer das von Kapitalismus trennen will, muss schon gut im Erklären sein. Er muss aber vor allem damit rechnen, dass er umgehend von den Verteidigern des Kapitalismus, der hierzulande gerne als Soziale Marktwirtschaft firmiert, der Fremdsteuerung verdächtigt wird.

Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, dass man solchen Bewegungen, die vorgeben, mit erhobenem Haupt und offenem Visier anzutreten, regelrecht hinterherrecherchieren muss, um zu erfahren, welche Personen, diese Bewegungen eigentlich führen, wie sie sich finanzieren. Auch Graswurzelbewegungen haben natürlich logistische Kerne, vielleicht nicht so ausufernd organisiert, wie bei herkömmlichen Organisationen, aber spätestens wenn Portale wie TE beim Thema Geld angelangt sind mit ihren Fragen, dann fallen Fassaden. Dann wird offenkundig, dass Bewegungen wie FFF auch personalisiert werden können, selbst wenn sie sich standhaft dagegen wehren, um einen Mythos zu pflegen oder welche Motivation sonst hinter einem Verhalten steckt, dass mindestens merkwürdig ist.

Rolle von „Plant-for-the-Planet” bei “Fridays for Future” nicht auf den ersten Blick sichtbar

Denn dass die „Plant-for-the-Planet-Foundation“ bei „Fridays for Future“ eine zentrale Rolle spielt, nämlich bei den Finanzen, erfährt man auf der Internetseite von FFF erst im Bereich “Spenden” und auch nur, wenn man aufmerksam liest. Das Online-Magazin TE belegt, dass in erheblichem Maße unklar ist, wer finanziell bei FFF eigentlich das Sagen hat. Auf der Internetseite von FFF wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass „derzeit noch rechtlich geprüft“ werde, ob FFF überhaupt berechtigt ist, Spendenquittungen auszustellen. Dass unlängst „Fridays for Future“ als so genannte Wortmarke beim Patentamt als geschützte Marke angemeldet wurde, wie TE ebenfalls berichtete, muss kein Makel sein, aber die Erklärungen für solche Fakten wirken eher gereizt, wie ein kleines Kind, das beim Marmeladenaschen in Omas Vorratskeller erwischt wurde.

Denn am gleichen Tag wie der TE-Artikel, also am 17.04.2019 veröffentlichte der „Spiegel“ ein Interview mit Jakob Blasel, einem der Wortführer von FFF. Und die Leser werden für „Wir haben nichts zu verbergen“ auch sofort eingenordet. Frontal wird die TE-Recherche als „rechts“ denunziert. Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch werfe der Bewegung in einem Tweet vom 17.04.2019 „Etikettenschwindel“ vor, heißt es im dem Interview vorangestellten Text. Storch beziehe sich auf ein „rechtes Blog“ heißt es weiter. Da an dem Tag nur TE seinen Artikel veröffentlichte, kann also nur der gemeint sein, was aber letztlich aus den Fragen klar erkennbar wird.

Warum der „Spiegel“ nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung der TE-Recherche dieses Interview organisiert, das in gehässigem und denunzierendem Tonfall die Glaubwürdigkeit der TE-Recherche zu erschüttern versucht und ansonsten wie eine Gefälligkeit gegenüber der „Fridays for Future“-Bewegung wirkt, das kann nur der „Spiegel“ beantworten. Zumal, wir erwähnten es, entsprechende Recherche-Ergebnisse in deutschen und schwedischen Internet-Portalen veröffentlicht wurden. Aber vielleicht hat TE mit seinen Fragen zu den finanz- und steuerrechtlichen Aspekten in der „Fridays for Future“-Bewegung einen wirklich ernsthaft wunden Punkt getroffen, der den Verantwortlichen in dieser Dimension entweder gar nicht bewusst gewesen ist oder aber von dem sie hofften, er würde nicht bemerkt.

Jakob Blasel jedenfalls nutzte die ihm vom Magazin mit dem berühmten Namen hingehaltene Hand und antwortet wie ein Politprofi. Wir kommen in dem Zusammenhang noch einmal auf diesen jungen Mann zurück. Blasel weicht jedenfalls gekonnt den Kernpunkten des TE-Artikels aus. Auf die Frage, warum FFF kein eigenes Konto unterhält, antwortet Blasel: „Wir wollen nicht so riesige, bürokratische Strukturen aufbauen mit Vereinsgründung, Vorstandswahlen, Hierarchien und zu viel Papierkram.“ Wohlgemerkt, es geht um ein simples Konto, auf dem Spendengelder verwaltet werden. Und bekanntlich hören beim Geld Spaß und Freundschaften auf.

Es mag sein, dass die Vermeidung von Bürokratie ein Grund für diese Lösung gewesen ist, daran ist prinzipiell nichts ehrenrührig. Aber gerade deshalb sollten bei den moralischen Höhen, zu denen sich FFF inzwischen in ihren Verlautbarungen aufschwingt, wenigstens in diesem Punkt Nutzer nicht erst auf Suche gehen müssen, sondern bereits am Eingang, also auf der Startseite in Kenntnis gesetzt werden, „Achtung, unser Partner ist die „Plant for the Planet“-Stiftung“. Was ist daran eigentlich so schwer? Zumal ja ein klarer Widerspruch zum Statement auf der Internet-Startseite besteht, denn FFF ist eben doch an eine Organisation gebunden, die „Plant-for-the-Planet-Foundation“.

Insofern klingt der Satz Blasels: "'Plant for the Planet' war so nett, uns ihre Strukturen zur Verfügung zu stellen. Die verlieren Geld mit uns.“ fast schon wieder wie ein klassischer Politikersatz, der, wenn unangenehme Fakten erklärt werden müssen, erst einmal relativiert und dann austeilt. Ein Klassiker, die Methode „Angriff ist die beste Verteidigung“. Also kritisiert Blasel den TE-Autor und denunziert ihn auch noch dabei. Wie ein Profipolitiker: „Wissen Sie: Wir haben nichts zu verbergen. Und wir hätten das alles dem Autor des Blogbeitrags gerne erklärt. Aber er hat nie bei uns angerufen. Vielleicht wollte er es gar nicht so genau wissen.“

Das konnte der TE-Autor natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Schon am nächsten Tag, in einem Artikel am 18.04.2019 erklärt er, dass er sehr gern angerufen hätte, aber im Impressum der deutschen „Fridays for Future“-Seite leider Ansprechpartner und Telefonnummer fehlen. Das stimmt, bis heute. Doch etwas hat sich in diesem Impressum geändert. Dort steht inzwischen nicht mehr eine gewisse Ronja Thein als Verantwortliche „gemäß § 5 TMG, verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RstV“, sondern neuerdings ein Lucas Pohl.

Kontaktaufnahme mit „Fridays for Future“ nur eingeschränkt möglich

TE hatte in seinem Artikel die Vermutung aufgestellt, dass es Ronja Thein vielleicht gar nicht gibt. Denn hinter der (immer noch) im Impressum angegebenen Kontaktadresse von Ronja Thein in Kiel verbirgt sich die Anschrift des dortigen Vereinsprojektes „Alte Mu“. Auf die Mutmaßung von TE, Ronja Thein sei eine fiktive Person, antwortete Jakob Blasel im Spiegel: „Ronja engagiert sich seit Monaten bei "Fridays for Future" in Kiel. Ihre Privatadresse können wir aber nicht auf der Website veröffentlichen. Zehntausende Menschen rufen die Seite auf, nicht alle sind uns wohlgesonnen. Wir müssen Ronja schützen. Doch Ronja ist regelmäßig unter der angegebenen Adresse anzutreffen.“

Auch das mag zutreffen und ist nicht zu kritisieren. Aber während Lucas Pohl, der seit den TE-Artikeln im Impressum von FFF als Ansprechpartner angeführt wird, ohne größeren Aufwand auch tatsächlich mit der Bewegung in aktive Verbindung gebracht werden kann, ist das bei Ronja Thein schwierig bis unmöglich. Im Übrigen hat niemand verlangt, dass sie ihre Privatadresse als Kontakt für die FFF-Webseite angibt. Es ist zumindest merkwürdig, dass alle in Verbindung mit den Online-Auftritten von „Fridays for Future“ präsenten Vertreter der Bewegung auch ohne weitere Anstrengungen als echte Personen verifizierbar sind.

Eine konzentrierte Internetsuche nach Ronja Thein beziehungsweise eine Internetsuche nach Ronja Thein in Verbindung mit „Fridays for Future“ führt für die Zeit vor den TE-Artikel zu keinen Ergebnissen. Dabei soll besagte Frau Thein doch nach Aussage ihres Mitstreiters Jakob Blasel im „Spiegel“ sich „seit Monaten“ bei FFF engagieren. Und für gewöhnlich meldet auch nicht irgendwer eine Internetseite an und firmiert als Ansprechpartner im Impressum. Dennoch ist das Seriöseste, was sich über eine Ronja Thein für die Zeit vor den TE-Artikeln finden lässt, lediglich ein Hinweis auf eine oberbayrische Abiturientin. Ob die tatsächlich mit jener Ronja aus dem FFF-Impressum identisch oder der Name doch nur ein etwas verunglückter Versuch ist, einen schwedisch klingenden Aliasnamen für die verehrte Klimaaktivistin zu kreieren, wir wissen es nicht.

Hastige Änderung des Impressums auf Fridays for Future Webseite nach Artikeln

Was wir wissen ist, dass nach den TE-Artikeln das FFF-Impressum offenbar ziemlich hastig geändert wurde. Das zeigt der Umstand, dass auf der Seite des FFF-Podcast, www.fffpodcast.de, nach wie vor Ronja Thein als Kontakt angegeben ist. Nach wie vor erreicht man „Fridays-for-future Deutschland“ nur über eine E-Mail-Adresse. Anfragen des TE-Autors wurden nach dessen Angaben bis zur Veröffentlichung der Artikel nicht beantwortet. Das mag an der Vielzahl der Kontaktaufnahmen liegen, nachdem die Bewegung immer bekannter wurde.

Sputniknews Deutschland machte wiederum die Erfahrung, dass die neuen Datenschutzrichtlinien der EU eine hohe Hürde darstellen, um die eigentlich simple Information zu erlangen, wer die beiden Internetseiten, www.fridaysforfuture.de und www.fffpodcast.de überhaupt angemeldet hat. Das Monopol für die Zuteilung so genannter Top-Level-Domains mit der Länderkennung „.de“ liegt bei der als Genossenschaft organisierten Denic. Dort konnte man früher sehr unkompliziert mit einer so genannten whois-Anfrage sehen, wer eine Internetseite angemeldet hat, wer die Kontaktperson ist und wie sie zu erreichen ist. Inzwischen können nur noch staatliche Behörden, die ein „berechtigtes Interesse“ nachweisen können, also beispielsweise das Finanzamt oder die Staatsanwaltschaft, diese Informationen einsehen.

Journalisten waren bis vor wenigen Monaten ebenfalls ausgenommen von diesen Informationen. Neuerdings ist es wieder möglich, allerdings muss ein Recherchegrund und eine Kopie des Journalistenausweises an die Denic-Unternehmenskommunikation gesandt werden, zusammen mit der Schilderung des eigentlichen Anliegens. Das wird dann von der Rechtsabteilung von Denic dahingehend überprüft, was aus deren Sicht überwiegt, die Schutzbedürfnisse der betreffenden Domaininhaber oder die Informationsinteressen von Journalisten. Im Zweifel müsste man als Journalist überlegen, ob man den Rechtsweg in einer solchen Angelegenheit beschreitet. Aber nicht den zweiten Schritt vor dem ersten. Wir warten die Entscheidung von Denic ab, die leider bis zum Redaktionsschluss noch nicht vorlag.

Im Teil 2 lesen Sie, dass auch die Gallionsfigur der Bewegung „Fridays for Future“, Greta Thunberg nicht wirklich aufrichtig war, was die Anfänge Ihres Schulstreiks betrifft. Sie erfahren, dass auch hinter der 16-jährigen Schwedin PR-Profis die Fäden gezogen haben. Und wir gehen der Frage nach, ob in der deutschen Sektion von „Fridays for Future“ bekannte Kampagnenprofis junge Talente ins Rampenlicht schieben, um selbst im Hintergrund zu bleiben."

Quelle: Sputnik (Deutschland)


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