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ÖVP-Adel stellt sich hinter Hofer: „Van der Bellen wankt wie ein Chamäleon“

Archivmeldung vom 26.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Norbert Hofer beim Franz-Dinghofer-Symposium im Jahr 2014
Norbert Hofer beim Franz-Dinghofer-Symposium im Jahr 2014

Foto: Franz Johann Morgenbesser
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der österreichische Präsidentschaftswahlkampf geht auf die Zielgerade und jetzt gilt es für die Kandidaten, die unentschlossenen Wähler zu mobilisieren. Stammwähler von ÖVP und SPÖ könnten sowohl für Alexander Van der Bellen (Grüne), als auch für Norbert Hofer (FPÖ) zum Zünglein an der Waage werden.

Im Interview der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" heißt es: "Im Lager der eher konservativen ÖVP scheinen beide Kandidaten ihre Anhänger zu haben. Während sich beispielsweise der ÖVP-Bürgermeister von Lustenau Kurt Fischer für Alexander Van der Bellen stark macht, wirbt der Unternehmer Norbert van Handel, der selbst langjähriges Mitglied der ÖVP ist, für Norbert Hofer. Für ihn sind es vor allem die christlichen, traditionellen Werte, die Hofer zum besseren Kandidaten machen, weswegen er sogar die Initiative „Christen für Norbert Hofer“ gegründet hat.

„Norbert Hofer vertritt all diese Werte, die die ÖVP früher zumindest vertreten hat: christlich, wertkonservativ, wirtschaftsliberal, europäisch und auch für die Landesverteidigung aufgeschlossen“, erklärt van Handel im Sputnik-Interview mit Ilona Pfeffer. „Hofer ist für die traditionelle Familie, für eine vernünftige Ausbildung und dafür, dass keine Masseninvasion nach Europa kommt. Er hat all jene traditionellen Werte, die für Europa und Österreich wichtig sind.“

Innen- und außenpolitisch erwartet van Handel vom FPÖ-Kandidaten ein entschlossenes Auftreten.

„Es wird sicherlich eine stärkere Betonung beim Thema Sicherheit mit Unterstützung der Polizei und des Bundesheeres geben. Der Mittelstand wird auch stärker unterstützt werden. Es wird eine Reform in Richtung eines Europas der Vaterländer geben, bei klarer europäischer Dynamik. Das Projekt Mitteleuropa wird weiterverfolgt werden, also dass sich die südost- und ost-mitteleuropäischen Staaten mehr zusammenfügen, um endlich innerhalb der EU mit einer Stimme zu sprechen. Wenn Sie wollen, ähnlich wie in den Benelux-Staaten.“

Dem ehemaligen Vorsitzenden der Grünen Alexander Van der Bellen hingegen kann der Unternehmer und Prokurator des Europäischen St. Georgs Ordens nicht viel abgewinnen und unterstellt ihm Wankelmut.

„1966 war Van der Bellen Kommunist, also zehn Jahre nach dem Ungarischen Aufstand. Dann ist er zu den Sozialdemokraten gewechselt, anschließend ging er zu den Grünen. Jetzt biedert er sich an das konservative Publikum an. Jemand, der so viele verschiedene Schattierungen hat, der wie ein Chamäleon durch die politische Landschaft wankt und auch nicht mehr der Jüngste ist, kann nicht der richtige Präsident für Österreich sein.“

Van Handel ist überzeugt, dass viele ÖVP-Wähler seine Meinung teilen. Das Parteiprogramm der FPÖ hätte inhaltlich auch von der ÖVP sein können, so van Handel, jedoch habe die heutige ÖVP viele ihrer früheren Ideale aufgegeben und das sei ein großes Problem.

„Die FPÖ entwickelt sich langsam zu einer Volkspartei, die über kurz oder lang Teile der Positionen der ÖVP einnehmen wird. Es wäre sinnvoll, wenn die ÖVP sich der FPÖ annähert. Denn wenn die ÖVP keine positiven Signale sendet, könnte man der Freiheitlichen Partei keinen Vorwurf machen, wenn sie mit der Sozialistischen Partei eine Koalition eingeht. Die ÖVP ist eine schwer definierbare und wankelmütige Konstitution“, so van Handel.

Bei den Kernthemen sieht van Handel keine großen Unterschiede zwischen seiner Stammpartei und Hofers FPÖ. Es sei vor allem das Thema Migration, das dringend auf den Tisch gehöre.

„Erstens haben wir, genauso wie Deutschland, das große Problem mit der Migration. Wir müssen uns fragen: Wie viele Leute aus völlig anderen Kulturkreisen können wir integrieren? Wie stark ist die Aufforderung an Europa, die Länder, die sich am meisten damit befasst haben, auch entsprechend zu finanzieren, wenn schon ein großer Teil der Länder keine Flüchtlinge oder Wirtschaftsmigranten aufnimmt? Das sind lauter Fragen, die bei der ÖVP viel zu nebulös sind, natürlich auch, weil sie in einer Koalition mit der SPÖ ist. Dennoch gehören alle diese Fragen viel stärker positioniert.“

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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