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Gröhe: Keine EU-weiten Ebola-Kontrollen an Flughäfen

Archivmeldung vom 16.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Ebola: Molekül-Computer erkennt Virus schnell. Bild: cdc.gov
Ebola: Molekül-Computer erkennt Virus schnell. Bild: cdc.gov

Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie soll es vorerst keine EU-weiten Kontrollen an Flughäfen geben. Stattdessen werde eine Überprüfung der Ausreiseuntersuchungen in den drei am stärksten betroffenen Staaten in Westafrika - Guinea, Sierra Leone und Liberia - erfolgen, erklärte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe nach einem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel.

"Entscheidend ist dort eine frühe Erkennung einer potenziellen Infektion", so Gröhe weiter. Zudem werde man sich innerhalb der Europäischen Union eng über Maßnahmen an Flughäfen, an denen Direktflüge aus den betroffenen Staaten ankämen, abstimmen. An deutschen Airports landen laut Gröhe keine Direktflüge aus Guinea, Sierra Leone und Liberia. Das Wichtigste blieben Maßnahmen zur Eindämmung in Westafrika, so der Minister. Zuvor hatten bereits Großbritannien, Frankreich und Tschechien Ebola-Kontrollen an Flughäfen angekündigt.

Welthungerhilfe besorgt über wirtschaftliche Lage in Ebola-Gebieten

Die Welthungerhilfe hat sich besorgt über die wirtschaftliche Lage in den von Ebola betroffenen Gebieten in Westafrika gezeigt: Die notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung der Ausbreitung des Virus hätten massive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in der Region. So würden beispielsweise in Sierra Leone Investitionen gekürzt oder verschoben, ausländische Unternehmen zögen sich aus dem Land zurück, erklärte Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe, am Donnerstag.

"Die Region wird zunehmend von internationalen Märkten isoliert und staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit beeinträchtigen den Handel." Tausende Schulen und viele Märkte blieben geschlossen, die für Nahrungsmittel stiegen drastisch. Unterdessen beraten die EU-Gesundheitsminister auf einem Sondertreffen in Brüssel über Maßnahmen gegen Ebola.

Ebola: EU-Gesundheitskommissar für Untersuchungen bei Einreise nach Europa

Angesichts der Verschärfung der Ebola-Krise in Westafrika hat EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg die Mitgliedstaaten der Europäischen Union aufgerufen, sich auf eine mögliche Ausbreitung des lebensgefährlichen Virus in Europa vorzubereiten. Dazu gehörten auch Untersuchungen für Reisende, die aus den Krisengebieten nach Europa kommen.

"Während der eigentliche Ebola-Krisenherd in Westafrika liegt, sollte es auch unsere Pflicht sein dafür zu sorgen, dass Europa darauf vorbereitet ist, richtig mit dem Virus umzugehen", sagte Borg der Zeitung "Die Welt" unmittelbar vor dem Ebola-Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister am Donnerstag in Brüssel.

"Wir müssen sicher stellen, dass die Labore, die ärztliche Versorgung, die Krankenhäuser und der öffentliche Gesundheitsdienst in der Lage sind, zu reagieren, um unsere Bürger schnell und effektiv zu schützen und die Verbreitung von Ebola zu stoppen, falls die Krankheit in Europa ankommen sollte", so Borg weiter.

Bei Einreisen aus den Krisengebieten in die Europäische Union sollen nach Ansicht von Borg Untersuchungen an den betreffenden Passagieren vorgenommen werden: "Dabei könnten die Reisenden und die Flugzeugcrew notwendige Informationen erhalten, die EU-Bürger beruhigt werden und möglicherweise auch infizierte Passagiere identifiziert werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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