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Wo Amerika und Russland sich küssen

Archivmeldung vom 13.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rolf Froböse
Bild: Rolf Froböse

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Vereinigten Staaten von Amerika und Russland befinden sich in Sichtweite, und im Winter lässt sich die Entfernung über die gefrorene Behringstrasse im Prinzip zu Fuß überbrücken. Dennoch muss vor dieser Exkursion gewarnt werden, denn in den 1990er Jahren ist ein so genannter Eisgänger verschollen. Vermutlich geriet er in ein Wasserloch und konnte sich nicht ohne Hilfe aus dem eiskalten Wasser befreien. Ort des Geschehens: Die Diomedes-Inseln.

Die beiden benachbarten Inseln stellen ein einmaliges Kuriosum dar. In der rauen Behringsee beträgt der Abstand zwischen Amerika und Russland gerade mal vier Kilometer. Auf beiden Inseln gehen die Uhren gleich, aber der Zeitunterschied beträgt 24 Stunden, denn mitten zwischen ihnen verläuft die Datumsgrenze. Die Große Diomedes-Insel im Westen, auch Ratmanow-Insel genannt, ist russisches Territorium. Dort ist die Zeit immer um einen Tag voraus. Die Kleine Diomedes-Insel, im Englischen als „Little Diomede“ bezeichnet, gehört zum US-Bundesstaat Alaska.

Beide Inseln sind bewohnt. Auf der großen Diomedes-Insel leben Tschuktschen, die ihre Insel in der Eingeborenensprache als Imaqliq bezeichnen. Als Inaliq bezeichnen hingegen die auf der Kleinen Diomedes-Insel lebenden Inuit ihre Heimat. Seit Generationen leben die Bewohner beider Inseln vom Fischfang.

Die Landschaft der Inseln ähnelt sich stark. Das Innere wird jeweils von einem relativ flachen Plateau beherrscht, während an den Küsten Steilufer vorherrscht. Wegen des subpolaren Klimas gibt es auf den Inseln keinen natürlichen Baumbestand. Im kurzen arktischen Sommer beherrschen Gräser, Flechten und Moose das Landschaftsbild. Während des Frühlings zieht es zahlreiche Seevögel auf die Inseln, die auf den Grünflächen der Plateaus ihre Nistplätze bauen.

Wer die Inseln bequem vom heimischen Sofa aus erkunden möchte, dem sei Google Earth ans Herz gelegt. Es gibt einige sehenswerte Fotos, insbesondere von der Kleinen Diomedes-Insel. Sie zeigen unter anderem die Inuit-Siedlung sowie die Vogelschwärme. Aufnahmen von den Hochplateaus demonstrieren eindrucksvoll die enge Nachbarschaft beider Inseln.

Quelle: Der Text ist ein Auszug aus dem Buch von Gabi und Rolf Froböse „Die 40 kuriosesten Inseln“.

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