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Johnson & Johnson: 15 Millionen Impfdosen verunreinigt

Archivmeldung vom 01.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Impfstoff (Symbolbild)
Impfstoff (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bis zu 15 Millionen Impfdosen von Johnson & Johnson sind verunreinigt worden, nachdem Mitarbeiter einer Produktionsstätte in Baltimore (US-Bundesstaat Maryland) vor einigen Wochen versehentlich die Inhaltsstoffe verwechselt haben sollen. Dies berichtet die Zeitung „New York Times“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Demnach handelt es sich um eine Anlage des Biotechnologieunternehmens „Emergent BioSolutions“, die zwei Corona-Impfstoffe herstellt.

Das Werk in Baltimore produziere auch Impfstoffdosen von Astrazeneca. Die Technologie, die bei der Herstellung der beiden Vakzine verwendet werde sei zwar die gleiche. Die sogenannten Vektoren, die Synthese eines Proteins in Zellen auslösen sollten, das dann das Immunsystem zur Produktion von Antikörpern anrege, seien allerdings unterschiedlich und nicht austauschbar.

Allerdings hätten ein oder mehrere Arbeiter Ende Februar die Inhaltsstoffe der beiden Impfstoffe bei dem Produktionsprozess verwechselt. Dabei sei der Fehler tagelang unentdeckt geblieben, bis die Qualitätskontrollen von Johnson & Johnson ihn aufgedeckt hätten, teilte die Zeitung unter Verweis auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sein sollen, mit. Bis zu dieser Entdeckung seien bis zu 15 Millionen Dosen verunreinigt worden, hieß es.

Die Verwechslung habe zukünftige Lieferungen von Johnson & Johnson in den Vereinigten Staaten verlangsamt. Nun seien die Aufsichtsbehörden gezwungen, die Genehmigung der Produktionslinien der Anlage vorläufig zu verschieben. Die US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA untersuche den Vorfall.

Vorerst habe der Fehler den Immunisierungsprozess in den Vereinigten Staaten nicht gestört, da die derzeit verwendeten Impfdosen von Johnson & Johnson in den Niederlanden produziert worden seien, einschließlich der Lieferungen, mit denen die Bundesstaaten nächste Woche rechnen würden.

Allerdings sollten weitere Lieferungen des Impfstoffs von Johnson & Johnson in der Produktionsstätte in Baltimore hergestellt werden – 24 Millionen Dosen sollten im April geliefert werden. Nun seien diese Lieferungen fraglich, berichtet die Zeitung mit Berufung auf Personen, die mit der Situation vertraut sein sollen.

Der Fehler belaste sowohl Johnson & Johnson immens, dessen Ein-Dosis-Vakzin zur Beschleunigung des nationalen Impfgeschehen hätte beitragen sollen, als auch dessen Zulieferer „Emergent BioSolutions“, der „wegen seiner starken Lobbyarbeit für Bundesverträge, insbesondere in Bezug auf Vorräte der Regierung bei der medizinischen Notversorgung, heftig kritisiert“ worden sei, schreibt die Zeitung.

Inzwischen hat Johnson & Johnson offiziell den Missstand anerkannt. „Bei dieser Qualitätskontrolle wurde eine Charge der Medikamentensubstanz identifiziert, die nicht den Qualitätsstandards von „Emergent BioSolutions“ entsprach, einem Standort, der noch nicht zur Herstellung der Arzneimittelsubstanz für unseren Impfstoff Covid-19 zugelassen war“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg den Sprecher des Unternehmens, Jake Sargent. „Diese Charge wurde nie in die Abfüllungs- und in die Endfertigungsphase unseres Herstellungsprozesses weitergeleitet.“

Drei Impfstoffe sind in den USA inzwischen zugelassen: Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson & Johnson. Nach Angaben der NYT liefert Pfizer seine Impfdosen früher als geplant. Moderna stehe kurz davor, die Zulassung für die Lieferung von Ampullen mit bis zu 15 Dosen statt zehn, wie es früher geplant gewesen sei."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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