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Tag der Milch – Tag der toten Kälber

Archivmeldung vom 01.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Wie jeden 1. Juni ruft die Centrale Markting-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) auch den kommenden Freitag zum "Tag der Milch" aus. Gemäß der Aufgabe der Marketingorganisation ist es Sinn der Veranstaltung, den Umsatz mit Milchprodukten der von ihr vertretenen Landwirte zu steigern.

Hierzu soll unter dem Slogan "Entdecke die Vielfalt. Die Milch macht’s." die Milch von Säugetieren einer fremden Spezies als besonders gesund und für eine bewusste Ernährung unverzichtbar dargestellt werden. Tierrechtlerinnen und Tierrechtler verurteilen dies als bewusste Irreführung und weisen auf ethische Bedenken hin. In Frankfurt finden auf der Berger Straße von 14 bis 20 Uhr Infoveranstaltungen gegen Tiermilch statt.

"Die Produktion von Kuhmilch ist keinesfalls so idyllisch, wie die hübschen Bildchen auf den Getränkekartons uns denken machen wollen", erklärt Victor Hahn, Pressesprecher der TierrechtsInitiative Rhein-Main. "Sie bedeutet viel mehr eine Menge Leid, eine Menge Blut", so der Tierrechtler weiter. Tatsächlich ist die Gewinnung der Milch weitaus komplizierter, als allgemein bekannt. Kühe geben - wie wir Menschen - Milch für ihre eigenen Kinder. Hat eine Kuh kein Kalb bekommen, gibt sie also auch keine Milch. Um Milch für den menschlichen Konsum gewinnen zu können, werden die Kühe daher jedes Jahr künstlich geschwängert. In der Regel werden die Kälber ihren Müttern dann nur wenige Tage nach der Geburt entrissen, insbesondere damit sie die Milch nicht 'wegtrinken'. Die meisten dieser Kälber werden dann getötet und beispielsweise zu Kalbfleisch und Lab (ein Enzymgemisch aus dem Magen der Kälber, welches wiederum in der Käseproduktion verwendet wird) verarbeitet.

Die Milchkühe selbst werden schließlich, nachdem sie ihr Leben lang ausgebeutet wurden, ebenfalls getötet, sobald ihre Milchleistung nachlässt und sie somit für den landwirtschaftlichen Betrieb nicht mehr rentabel sind. Dies ist im Durchschnitt nach etwa 5 Jahren der Fall, so dass eine auf diese Art ausgebeutete Kuh ihre natürliche Lebensspanne von ca. 20 Jahren bei weitem nicht erreicht.

"Es gibt jedoch Alternativen", erklärt Hahn. "Aus gesundheitlicher Sicht macht's eine andere und deutlich weniger grausame Milch nämlich einfach besser". Die Rede ist hier von Sojamilch oder Sojadrink, wie die offizielle Bezeichnung in Deutschland lautet. Sie enthält wie Tiermilch beispielsweise wertvolle Proteine, die alle acht essentiellen Aminosäuren enhalten und ist somit perfekt zur Deckung des täglichen Bedarfs geeignet. Im Gegensatz zur von Tieren gewonnenen Milch enthält sie jedoch zudem gesundheitlich vorteilhafte sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Isoflavone und Phytosterole, die sich positiv auf den Blutcholesterinspiegel und auf das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken.

Die TierrechtsInititiave Rhein-Main wird am 1. Juni von 14 bis 20 Uhr mit einem Infostand über die ethischen und gesundheitlichen Probleme der Tiermilch informieren. Zudem werden Proben von diversen "Milchersatzprodukten" angeboten, damit sich die Passantinnen und Passanten selber ein Bild über den Geschmack und die Vielfalt der veganen Alternativen machen können.

Quelle: Pressemitteilung TierrechtsInititiave Rhein-Main

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