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Kaminofen richtig bedienen - Emissionen vermeiden

Archivmeldung vom 29.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bildunterschrift: Die richtige Bedienung von Kaminöfen ist entscheidend, um unnötige Emissionen zu vermeiden. Mit neuen Erkenntnissen aus der Forschung klärt das TFZ in Broschüren und Videos auf.
Quelle: TFZ (idw)
Bildunterschrift: Die richtige Bedienung von Kaminöfen ist entscheidend, um unnötige Emissionen zu vermeiden. Mit neuen Erkenntnissen aus der Forschung klärt das TFZ in Broschüren und Videos auf. Quelle: TFZ (idw)

Kaminöfen sind besser als ihr Ruf. Ofenindustrie, Forschung und Behörden konnten in den letzten Jahren spürbare Verbesserungen bei den Emissionen häuslicher Feuerungsanlagen erzielen. Aber welchen Einfluss hat der Ofen auf die Emissionen? Ist es nicht vielmehr der Nutzer selbst, der die Emissionen massiv beeinflussen kann? Letzteres bestätigt sich in Forschungsergebnissen des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) in Straubing. Daher ist Aufklärung über den richtigen Betrieb von Kaminöfen besonders wichtig. Das notwendige Wissen vermitteln die Neuauflage der Broschüre „Richtig Heizen“ und aktuelle Erklärvideos des TFZ. Die detaillierten Fakten finden sich im Forschungsbericht Nummer 61.

Einer der gravierendsten Heizfehler ist demnach das dauerhafte Offenlassen der Luftzufuhr durch den Rost. Während beim Kaltstart noch alle Zuluftöffnungen offen sein sollen, muss diese Rostluft nach dem ersten Nachlegen geschlossen werden. Die Verbrennungsluft kann danach besser über einen anderen Weg – hinter der Ofentür entlang der Scheibe – zur Flamme gelangen. Wurde die Rostluftzufuhr nicht geschlossen, stieg der Feinstaubausstoß bei den Messungen am TFZ auf das 6,5-Fache.

Ein weiterer Heizfehler ist das zu späte Nachlegen auf eine gerade noch zündfähige Glut. Damit wird riskiert, dass das neue Holz minutenlang ohne sichtbare Flamme schwelt. Das TFZ stellte hier für den gesamten Abbrand einen 4-fach höheren Gesamtstaubausstoß fest, die Geruchsbelästigungen durch Kohlenwasserstoffe stiegen auf das 5-Fache.

Und es gibt weitere Benutzerfehler. Ein einmaliges Auflegen von zu feuchtem Holz führte beispielsweise in den Versuchen zum 4-fachen Feinstaubausstoß, eine Überladung des Brennraums, d.h. 70 % mehr Brennstoff, erhöhte die Kohlenwasserstoff-Freisetzung auf etwa das 3-Fache.

„Solche Heizfehler kann auch ein noch so guter moderner Kaminofen mit manueller Lufteinstellung nicht mehr ausgleichen“, erklärt Dr. Hans Hartmann, Sachgebietsleiter Biogene Festbrennstoffe am TFZ. Hier sei der Nutzer in der Verantwortung. Aber: „Wenn der gleiche Ofen mit einer wirkungsvollen automatischen Steuerung der Teilluftströme ausgestattet wäre, würden viele Bedienungsfehler von vorn herein unterbunden oder zumindest abgemildert“, schlussfolgert Robert Mack, der Hauptautor der Studie.

Intensiv wurden am TFZ auch verschiedene Varianten des Anzündens eines Scheitholz-Kaminofens untersucht. In den Messungen zeigte sich, dass bei einer Anzündvariante mit Zeitungspapier ohne Kleinholz gegenüber der favorisierten Variante mit Anzünderblöcken und einigen Anzündhölzchen eine etwa 5-fach höhere Kohlenwasserstoff-Freisetzung und beim Feinstaub immerhin noch eine Verdoppelung des Schadstoffausstoßes eintritt.

Damit die Fehler beim Benutzen zukünftig geringer werden, kommt es auf aussagefähige und leicht verständliche Informationen für die Beratung an. Das TFZ hat deshalb die kostenlose Informationsbroschüre „Richtig Heizen – Der Betrieb von Kaminöfen“ (aus der Reihe TFZ Wissen) aktuell überarbeitet und rechtzeitig vor dem Start der Heizsaison neu aufgelegt. Außerdem wurden die Erfahrungen aus der durchgeführten Messkampagne in Videoclips festgehalten. Dieses Informationsangebot findet sich zusammen mit dem vollständigen Forschungsbericht „Nutzereinflüsse auf die Emissionen aus Kaminöfen“ unter www.tfz.bayern.de/heizenmitholz.

Quelle: Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) (idw)

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