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Mehr Unfalltote in Privathaushalten Senioren besonders gefährdet - Kleine Veränderungen machen Haushalt sicherer

Archivmeldung vom 03.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Jerzy Sawluk / pixelio.de
Bild: Jerzy Sawluk / pixelio.de

7.030 Bundesbürger sind im Jahr 2009 durch einen häuslichen Unfall ums Leben gekommen. Das sind 165 Personen mehr als im Jahr 2008. Das geht aus der aktuellen Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes (destatis) hervor. Der Haushalt ist damit unverändert der riskanteste Lebensbereich: Ein gutes Drittel (36 Prozent) aller tödlichen Unfälle passiert in den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden. Im Straßenverkehr, der gemeinhin als gefährlicher wahrgenommen wird, gab es 2009 "nur" 4.663 tödliche Unfälle, das sind rund 24 Prozent aller Unfälle mit Todesfolge. Tendenz hier: fallend.

Stolpern, Ausrutschen, Fallen: Die besonderen Risiken der Senioren

Vor allem für Senioren sind die eigenen vier Wände riskant. Rund 5.100 über 65-Jährige sind 2009 in der Folge eines häuslichen Sturzes gestorben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Nachlassende Sehstärke und Muskelkraft zählen dazu, aber auch Fehl- und Mangelernährung, die Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln und nachlassende körperliche Aktivität. Die Aktion Das Sichere Haus (DSH), Hamburg, schätzt, dass hierzulande mehr als vier Millionen Senioren einmal pro Jahr stürzen. Mehr als 100.000 Ältere erleiden jährlich einen Oberschenkelhalsbruch als Folge eines Sturzes.

Sturzprävention für Senioren

Stolperfallen im und am Haus erhöhen die Sturzgefahr. Da die Wohnung für die überwiegende Zahl der Senioren der Lebensmittelpunkt ist, können hier kleine Veränderungen schon viel bewirken: "Dazu zählen gute Beleuchtung mit bequem zu erreichenden Lichtschaltern im Flur und im Treppenhaus oder die Installation zusätzlicher Haltegriffe in Dusche und an der Badewanne", sagt Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin. Auch die Investition in flache Hausschuhe mit gutem Profil kann sich auszahlen.

Hausnotruf bleibt oft ungenutzt Experte mahnt, mehr die Betroffenen als die Angehörigen vom Nutzen zu überzeugen

Wer zu Hause einen Notrufmelder trägt, setzt ihn im Ernstfall nur selten ein, berichtet das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" über eine Studie des Altersforschers Dr. Klaus Pfeiffer. "83 Prozent derjenigen, die gestürzt waren, haben keinen Notruf abgesetzt", sagt der Experte vom Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus.

Die Betroffenen versuchten oft, ihre Probleme allein zu lösen und sorgten sich, dass ein Alarm zur Klinikeinweisung führt. Pfeiffer erklärt sich die geringe Nutzung auch mit dem Umstand, dass der Notruf meist auf Initiative der Angehörigen ins Haus kommt und nicht auf Wunsch der Betroffenen. Auch die Anbieter der Notrufe sieht er in der Pflicht. Sie sollten mit den Kunden und deren Angehörigen das Verhalten in Notfällen konkret durchspielen. "Zum Teil wird mit Fotos von hilflos wirkenden Menschen und Sanitätern im Wohnzimmer für den Hausnotruf geworben", klagt Pfeiffer. "Das verstärkt eher die Vorbehalte."

Quelle: DSH - Aktion Das Sichere Haus / Wort und Bild - Senioren Ratgeber

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