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"Trauer ist wie ein steiniger Weg" - Mit Verstorbenen in Verbindung bleiben

Freigeschaltet am 23.05.2025 um 09:06 durch Sanjo Babić
Wir sind immer verbunden (Symbolbild)
Wir sind immer verbunden (Symbolbild)

Bild: copyright free / Eigenes Werk

Viele Hinterbliebene glauben, ihrem Schmerz allein begegnen zu müssen. Ein Irrtum, sagt Trauerbegleiterin Chris Paul im Gespräch mit dem Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau": "Wir brauchen liebe Menschen, um gut unterstützt und mit viel Rücksicht aufgenommen zu werden, um diesen langen Weg der Trauer gehen zu können."

Oft reicht es, ein bisschen da zu sein, zu reden

Als Trauerbegleiterin ist Paul beispielsweise da, wenn Menschen in sehr schwierigen Trauerprozessen sind. Etwa wenn ein Tod mit Gewalt verbunden oder wenn kein Abschied möglich war. "Diese Faktoren machen Trauer schwer. Ebenso wie innige Beziehungen, aber auch ungelöste Konflikte", sagt Chris Paul. "Körperliche Beschwerden wie anhaltende Schlaflosigkeit sind ein Warnzeichen, dass das Trauern zu einer Belastung wird."

Viele Menschen haben Hemmungen im Umgang mit Trauernden, beobachtet Paul: "Man weiß nicht, wie man sich verhalten soll, hat Angst, etwas Falsches zu sagen." Sie empfiehlt, bei der Unterstützung von Trauernden "uneitel" zu sein. Man sollte nicht helfen, um gute Rückmeldung zu bekommen, sondern man sollte tatsächlich die Idee haben, da ist ein Mensch in Not und den lass ich nicht allein. "Und dann reicht es oft, nur ein bisschen da zu sein, zu reden. Das heißt Normalität."

Mit dem Verstorbenen in Verbindung bleiben

Trauern bedeutet übrigens nicht: loslassen. "Im Gegenteil. Das war früher tatsächlich die Idee, wir müssten Bindungen durchschneiden, um gut weitergehen zu können", erklärt Chris Paul. "Es war so die Idee, wenn ich jemanden weiter lieb habe, der gestorben ist, dann habe ich nicht mehr genug Liebe für die Lebenden. Das stimmt nicht. Studien zeigen klar, dass es vielen Trauernden sehr guttut, mit ihren Verstorbenen verbunden zu bleiben. Durch Erinnerungen und kleine Rituale, manchmal sogar durch das Gefühl, ein Zeichen der bleibenden Liebe zu bekommen, etwa durch einen Schmetterling oder einen Regenbogen."

Genauso normal sei es, weiter den Namen des Verstorbenen sagen zu wollen, vielleicht eine Kette zu tragen, die mit dem Verstorbenen zu tun hat. "Wir gehen vielleicht zum Friedhof und bitten Verstorbene um Rat. Das alles ist heilsam", so Paul in der "Apotheken Umschau". "Wenn ich eine gute innere Verbindung zu den Verstorbenen habe, habe ich tatsächlich mehr Entspannung und Liebe für die Lebenden."

Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)

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