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Aktivisten eröffnen die Utopia Konferenz 2010

Archivmeldung vom 29.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hannes Jaenicke als erster Sprecher auf der dritten Utopia-Konferenz in Berlin. Bild: Tom Solo Int. / Utopia AG
Hannes Jaenicke als erster Sprecher auf der dritten Utopia-Konferenz in Berlin. Bild: Tom Solo Int. / Utopia AG

Mit einem mitreißenden Appell an alle, endlich zu handeln und nicht mehr tatenlos zu verharren oder auf die Politik zu warten, hat der Umweltaktivist und Schauspieler Hannes Jaenicke als erster Sprecher auf der dritten Utopia-Konferenz in Berlin das Publikum bewegt. Wir würden im "Zeitalter der Konsequenzen" leben und daher sei jeder Einzelne gefragt auch mit kleinen Schritten, wie weniger oft Auto zu fahren oder die Heizung ein Grad niedriger einzustellen, etwas zu bewirken und ihre Macht auszuspielen. Denn "der Geldbeutel ist unsere schärfste Waffe", argumentierte Jaenicke in seiner Rede vor den mehr als 600 Teilnehmern der Konferenz.

Die Besucher der Konferenz sind aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Medien, Umweltschutz und NGO's in der Berliner Malzfabrik zusammen gekommen, um sich den drängenden Fragen dieser Zeit zu widmen und Lösungswege aufzuzeigen. Die zwei wichtigsten Fragen: Was können wir tun, um die Welt zu einem besseren Platz zu machen? Welche Trends und Entwicklungen können uns dabei unterstützen? Gastgeber der zweitägigen Veranstaltung mit insgesamt 25 Referenten ist die Utopia-Stiftung, die Referenten wie Hannes Jaenicke, Renate Künast, René Obermann, Bianca Jagger, Jochen Flasbarth oder Cindy Gallop als Referenten gewinnen konnte.

Im Fokus des ersten Tages standen verschiedene Aktivisten wie Cindy Gallop, die ihre Plattform "If we ran the world" vorstellte. Da es unglaublich langweilig werden könne, etwas Gutes zu tun, sei ihr Ziel: "I wanted to find a way of doing good as sexy as hell." Daraufhin habe sie die Crowdsourcing Plattform "If I ran the world" eröffnet, die ähnlich wie Twitter funktioniere. Die Nutzer haben 140 Zeichen, um zu sagen, wie sie die Welt ändern wollen würden, wenn sie es könnten. Wichtig sei dabei, dass es den Menschen einfach gemacht wird, in Aktion zu treten. Deshalb werden über die Plattformen Verbindungen zwischen Leuten hergestellt, die für dieselbe Sache kämpfen. So entstünden "Freundschaften" mit Nutzern, die sich gegenseitig geholfen haben.

Ein weiterer Referent des ersten Konferenztages war Jochen Flasbarth, der über die Wechselwirkung von grünen Anbietern und grünen Nachfragern sprach. Das Thema Nachhaltigkeit auch bildungsfernen Schichten nahezubringen, sei ein Schlüssel zur Lösung seiner Meinung nach. Und im weiteren Schritt sei es nicht nur notwendig, dass Verbraucher richtig wählen, "sondern sie müssen auch Druck ausüben!" Auf Hersteller und auf Politiker. Letztendlich jedoch müsse für jeden das Ziel gelten, "Pionier zu sein – und nicht zu warten, bis der letzte Heimdaddel mitmacht!"

Im Programmpunkt "Learn from the Best" präsentierten vier Social Entrepreneurs ihre Unternehmen - von Patrick Hohmann von Remei, Benjamin Adrion von Viva con Agua, Jakob Berndt von Lemon-Aid und Tobias Lorenz von Glovico.

Am heutigen Freitag beginnt die Konferenz bereits um 9 Uhr mit dem Programmpunkt "Green Economy" und unter anderem einem Beitrag von Telekom-Vorstand René Obermann.  

Utopia-Award 2010: Die Preisträger stehen fest!

Utopia.de, Deutschlands größte Community für strategischen Konsum, hat zum dritten Mal ihre Preisträger des Jahres in den Kategorien Unternehmen, Organisationen, Vorbilder und Produkte gekürt. Ausgewählt wurden die zehn Preisträger von der prominent besetzten Experten-Jury des Utopia Stiftungskuratorium und durch das Publikum, das sich aus den Mitgliedern der Community, den Utopisten, und den Lesern der Partnermedien zusammen setzt.

In der Kategorie Unternehmen wird die vor allem im Süden Deutschlands bekannte Kette dm drogerie markt als vorbildhaft nachhaltig arbeitend ausgezeichnet. Der Publikumspreis in dieser Kategorie geht an den Sportartikelhersteller VAUDE.

Den Jurypreis in der Kategorie Produkte erhält Active Water Geschirrspüler der Firma BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, während sich das Utopia-Publikum für das Plus-Energie-Haus Sol-Arch2 entschied.

In der Kategorie Organisationen gehen die Preise an drei Initiativen: Für die wachsende Bewegung des Urban Gardenings wurden von Jury als vom Publikum gleichermaßen aufgrund ihrer herausragenden Leuchtturmfunktion die Prinzessinengärten Berlin, die Krautgärten München und die Stiftung Interkultur ausgezeichnet.

In der Kategorie Vorbilder konnte die Umwelt-Aktivistin Heffa Schücking (Urgewald) die Jury überzeugen, während das Utopia-Publikum sich für den Aktivisten Jochen Stay (Anti-Atom-Kette in Hamburg) entschied.

Die festliche Verleihung der Utopia-Awards 2010 fand im Rahmen einer Gala-Veranstaltung statt, die von Kerstin Linnartz moderiert wurde. Als Laudatoren engagierten sich Schauspieler und Coach Ole Tillmann, die Schauspielerin Bettina Zimmermann, der Aktivist und Schauspieler Hannes Jaenicke und die TV-Moderatorin Nova Meierhenrich. 

Quelle: Utopia AG

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