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Forderungen: Störungsstatus- und Betriebsmonitor für das BOS-Digitalfunknetz und Nutzung von geeigneten Rückfallebenen

Freigeschaltet am 05.08.2025 um 10:11 durch Sanjo Babić
Deutsche Feuerwehrfahrzeuge (hier Löschzug)
Deutsche Feuerwehrfahrzeuge (hier Löschzug)

Foto: Saperaud~commonswiki
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am 6. Mai 2025 kam es zu einem bundesweiten Ausfall des Digitalfunks der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Ursache für den eineinhalbstündigen flächendeckenden Ausfall war ein technisches Netzwerkproblem.

"Gerade in einer Zeit mit besonderen und weiter ansteigenden Herausforderungen ist die Kommunikation das A und O für einen erfolgreichen Einsatz!", betont Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), die potenziell gravierenden Folgen eines Ausfalls der zentralen Kommunikationswege für die Einsatzkoordination. Im Positionspapier "Erkenntnisse aus der großflächigen Störung des BOS-Digitalfunknetzes Anfang Mai 2025" analysiert der Fachausschuss Leitstellen und Digitalisierung der deutschen Feuerwehren daher nun die Problematik und fordert Verbesserungen. Der Fachausschuss ist ein gemeinsames Gremium des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland (AGBF bund).

"Das in Deutschland verwendete Digitalfunknetz der BOS ist mit hoher Robustheit und hoher Sicherheit aufgebaut. Es arbeitet die letzten Jahre hoch zuverlässig; Netzhärtungsmaßnahmen laufen fortwährend. Der Netzausfall Anfang Mai 2025 hat gezeigt, dass Störungen möglich sind", erklärt Fachausschussmitglied Florian Erbacher (Branddirektor der Feuerwehr Frankfurt am Main). Daher müsste im Bereich der Notfallplanung und in der Vorhaltung von Redundanztechnologien eine Erweiterung stattfinden. "Von der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) wird gefordert, dass ein Störungsstatus- und Betriebsmonitor für das BOS-Digitalfunknetz (TETRA) einzuführen ist. Zudem wird auf der Ebene der Anwender und verantwortlichen Stellen für den BOS-Digitalfunk gefordert, dass die Nutzung von geeigneten Rückfallebenen nach lokalen Gegebenheiten zur Sicherstellung einer Basisversorgung für den Leitstellenfunk zugelassen wird", so der Experte.

"Neben unentdeckten Fehlern im System sind es folglich Katastrophen oder Angriffe von außen, beispielsweise im Rahmen einer hybriden Kriegführung, die eine Auseinandersetzung mit einem Netzwerkausfall erfordern", heißt es im achtseitigen Dokument. Im Positionspapier werden die beiden Forderungen ausführlich begründet: Da viele Leitstellen sich auf den Ausfall von technischen Komponenten vorbereiten, erlaube der Störungsstatus- und Betriebsmonitors ein echtzeitnahes Lagebild als Grundlage für das eigene Handeln. Daraus erwüchsen eine erhöhte Einsatzsicherheit und Planbarkeit und das Ableiten von vorgeplanten Maßnahmen. Zudem sei es ein wichtiger Baustein für eine optimierte Krisenkommunikation und Vertrauensbildung durch Transparenz. Für die Aufrechterhaltung einer Basisversorgung mit der BOS-Digitalfunktechnik böten sich verschiedene Lösungen an, die sich in organisatorischen, wirtschaftlichen oder technischen Lösungsansätzen unterschieden und gezielt für die lokalen Gegebenheiten vor Ort passend ausgewählt werden müssten. Lokale Maßnahmen für die Aufrechterhaltung einer Basisversorgung müssten förderfähig sein.

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV) (ots)

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