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Aus Liebe zum Land: Warum es sich lohnt, Abschied vom Stadtleben zu nehmen

Archivmeldung vom 28.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: "obs/Deutsche Bank AG"
Grafik: "obs/Deutsche Bank AG"

Dorfidylle statt Großstadtdschungel? Am liebsten ja, sagt die Mehrheit der Deutschen. Laut einer repräsentativen Umfrage (1) im Auftrag der Deutschen Bank wünschen sich 62 Prozent, auf dem Land zu wohnen. Gute Gründe für ein Leben im Grünen gibt es viele.

Die Top 5 im Überblick.

1. Wuchermieten? Nicht auf dem Dorf!

Die Mieten in Ballungsräumen steigen stetig, bezahlbare Wohnungen werden knapp. Anders in ländlichen Regionen: Sie bleiben von dieser Entwicklung nahezu verschont. 2013 zahlten Mieter laut Marktforschungsunternehmen F+B für einen Quadratmeter Wohnraum in Deutschland durchschnittlich 6,21 Euro. Mit 10,25 Euro mussten die Münchener am tiefsten in die Tasche greifen. Rund 90 Kilometer vor den Toren von Deutschlands teuerster Metropole kostet Mietraum dagegen nur knapp die Hälfte. (2)

2. Nähe zur Natur streichelt die Seele

Wer Wiesen und Wälder vor der Haustür hat, tankt müheloser Kraft als ein Städter. Fast jeder Dorfbewohner genießt laut eigener Aussage den direkten Zugang zur Natur, fand die TNS Infratest-Umfrage im Auftrag der Deutschen Bank heraus. Vor allem junge Familien profitieren von einem Umzug ins Grüne. Auf Du und Du mit Pflanzen und Tieren bekommen Kinder beste Entwicklungschancen - und ihre Eltern neue Freiräume.

"Viele junge Menschen, die in ihren früheren Heimatort zurückkehren, haben dort Verwandte, die ihnen im Alltag zur Seite stehen können", sagt Prof. Dr. Heiderose Kilper, Direktorin des Leibniz-Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung sowie Fachbeiratsmitglied des Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" 2014. "Damit der Wechsel aufs Land gelingt, ist es jedoch wichtig, dass die Kommunen eine entsprechende Willkommenskultur schaffen, vom passenden Arbeitsplatz bis hin zu guten Bildungsangeboten für den Nachwuchs."

3. Die Entdeckung der Langsamkeit

Überfüllte Einkaufszentren, Rushhour, Parkplatzsuche unter Zeitdruck - zum Durchatmen bleibt im hektischen Stadtalltag oft wenig Zeit. Wissenschaftler des Mannheimer Zentralinstituts für Seelische Gesundheit haben herausgefunden, dass das Gehirn von Großstädtern empfindlicher auf Stress reagiert als das von Kleinstädtern oder Landbewohnern. Stressbedingte Erkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen, kommen daher in Städten häufiger vor. Entschleunigung schafft der Umzug aufs Land: 93 Prozent der Bewohner ländlicher Regionen bezeichnen ihr Leben laut TNS Infratest als entspannt.

4. Landluft ist gesund

Von Feinstaub über Lärm bis zu Kohlendioxid - 91 Prozent der Landbewohner sind laut TNS Infratest überzeugt: Auf dem Dorf lebt es sich gesünder als in der Stadt. Vieles spricht dafür. Zum Beispiel ein erholsamerer Schlaf. An Hauptverkehrsstraßen müssen Anwohner nachts oft Lärm über 55 Dezibel in Kauf nehmen. Ab 40 Dezibel steigt laut Umweltbundesamt das Risiko, auf lange Sicht eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Mediziner des Westdeutschen Herzzentrums in Essen wiesen zudem nach, dass das Einatmen winziger Feinstaubpartikel zu Ablagerungen in Gefäßen führen kann - und damit Herzinfarkt oder Schlaganfall begünstigt.

5. Auf gute Nachbarschaft!

Bei uns kennt jeder jeden und hilft, wenn er gebraucht wird. So schwärmen viele Dörfler über ihren Heimatort. 78 Prozent der von TNS Infratest befragten Landbewohner bezeichnen das Nachbarschaftsgefühl in ihrem Wohnort als ausgeprägt. Nur 62 Prozent der Städter sind ebenso begeistert vom urbanen Miteinander. Während mit der Zahl der Einwohner die Anonymität wächst, wird in ländlichen Regionen Bürgerengagement seit jeher groß geschrieben.

Regionalentwicklungsexpertin Heiderose Kilper: "Angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft entwickelt sich bürgerschaftliches Engagement zu einer wichtigen Säule ländlicher Daseinsvorsorge. Viele Bewohner unterschätzen die Leistung, die sie selbst für ihren Heimatort erbringen. Ihr Engagement sollte stärker gewürdigt werden, jede Form von Aufmerksamkeit ist dabei Gold wert."

Über den Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen"

Der Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" kürt 2014 die besten Ideen für ländliche Regionen. Am 1. Juli verkünden die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank die 100 Siegerprojekte. Mehr über den Wettbewerb unter: ausgezeichnete-orte.de oder auf dem Themenportal zum Wettbewerb:

www.innovationen-querfeldein.de.

www.ausgezeichnete-orte.de

www.deutsche-bank.de/ideen

(1) TNS Infratest, Deutschsprachige Wohnbevölkerung über 14 Jahre, Erhebungszeitraum Februar 2014

(2) Landkreis Altötting: 4,01 bis 5,50 Euro/Quadratmeter nach immobilienscout24.de, Stand: 4.6.2014

Quelle: Deutsche Bank AG (ots)

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