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Verpackungssteuer in Konstanz wirkt: DUH fordert Städte bundesweit auf, mit eigener Einweg-Steuer nachzuziehen

Freigeschaltet am 09.10.2025 um 12:48 durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /SB

Eine von der Stadt Konstanz und der Universität Konstanz veröffentlichte Evaluation belegt: Kommunale Einweg-Verpackungssteuern wirken. Seit Einführung der Konstanzer Verpackungssteuer im Januar 2025 ist das gesamte städtische Müllaufkommen nicht wie in den Vorjahren weiter gestiegen, sondern sogar um 4,7 Prozent gesunken. In einzelnen Stadtteilen betrug der Rückgang sogar bis zu 14 Prozent.

Da Einweg-Geschirr - im Vergleich zum restlichen städtischen Müll - verhältnismäßig leicht ist, bewertet die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die in Konstanz festgestellte Gewichtsreduzierung des Abfallaufkommens als signifikant und als einen großen Erfolg.

Dazu die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz: "Die Ergebnisse aus Konstanz belegen schwarz auf weiß: Kommunale Verpackungssteuern befreien Städte nachweislich von wachsenden Einweg-Müllbergen. Insgesamt wurden allein in den ersten neun Monaten nach Einführung der Konstanzer Verpackungssteuer 14 Tonnen weniger Abfall im öffentlichen Raum eingesammelt - das entspricht rund einer Million eingesparten Einweg-Bechern. Jetzt sollten mehr und mehr Städte mit eigenen Verpackungssteuern nachziehen. Dadurch erhöht sich der Druck auf Umweltminister Schneider, endlich auf Bundesebene mit einer nationalen Einweg-Steuer für weniger Verpackungsmüll zu sorgen."

Durch die Einführung der Verpackungssteuer ist in Konstanz zudem das Mehrwegangebot stark gewachsen. Der Anbieter Recup verzeichnete zwischen Herbst 2024 und Frühjahr 2025 ein Plus von 60 Prozent. Mittlerweile gibt es über 100 Ausgabestellen für Mehrwegverpackungen.

Elena Schägg, Stellvertretende Leiterin Kreislaufwirtschaft der DUH: "Der Enthusiasmus vieler Städte nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts im Januar 2025 wird vielerorts gebremst: Bayern und nun auch die FDP in Nordrhein-Westfalen wollen kommunale Verpackungssteuern verbieten. Wirtschafts- und Gastronomieverbände schüren Unsicherheit. Dabei zeigen Konstanz und Tübingen: Verpackungssteuern sind wirtschaftlich tragfähig, praktikabel umsetzbar und schaffen die finanziellen Anreize für einen echten Trend zu Mehrweg. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger über unsere Mitmachaktion ihren Kommunen zeigen, dass große Fast-Food- und Bäckereiketten über eine Einweg-Verpackungssteuer für ihren Müll zur Kasse gebeten werden müssen."

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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