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Deutschlands beliebteste und unbeliebteste Bürgermeister

Archivmeldung vom 20.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bundesländer der BRD
Bundesländer der BRD

Bild: Screenshot Wikipedia Artikel Deutschland / Eigenes Werk

Wie zufrieden sind die Großstädter mit ihren Stadtoberhäuptern? forsa hat für das RTL/n-tv-Trendbarometer über 9.000 Bürgerinnen und Bürger in den 15 größten Städten befragt, wie sie die Arbeit ihres Oberbürgermeisters bzw. in Hamburg und der Stadt Bremen ihren Bürgermeister und in Berlin ihren Regierenden Bürgermeister bewerten. Der Nürnberger Ulrich Maly ist danach mit einer Zustimmungsquote von 72 Prozent mit Abstand der beliebteste Oberbürgermeister.

Überdurchschnittlich zufrieden sind die Bürger auch mit dem Münchner Dieter Reiter (60%), dem Essener Thomas Kufen (56%), dem Dresdner Dirk Hilbert (55%) und dem Frankfurter Peter Feldmann (52%).

Die Arbeit von Peter Tschentschner, der erst vor vier Monaten Nachfolger von Olaf Scholz als Hamburgs Erster Bürgermeister geworden ist, können 28 Prozent noch nicht beurteilen - 44 Prozent äußern sich aber zufrieden (mit Olaf Scholz waren vor seinem Wechsel nach Berlin 59% zufrieden). Am unzufriedensten sind die Bürger mit der Arbeit des Bremer Bürgermeisters Carsten Sieling - fast zwei Drittel (64%) bewerten ihn negativ. Schlechte Noten gibt es auch für die Kölnerin Henriette Reker (59%), den Berliner Michael Müller (60%), den Düsseldorfer Thomas Geisel (58%) und den Duisburger Sören Link (59%).

Zufriedenheit mit der Arbeit der Oberbürgermeister in den 15 größten deutschen Städten

Maly (Nürnberg): 72% zufrieden, 23% unzufrieden

Reiter (München): 60% zufrieden, 32% unzufrieden

Kufen (Essen): 56% zufrieden, 33% unzufrieden

Hilbert (Dresden): 55% zufrieden 35%, unzufrieden

Feldmann (Frankfurt): 52% zufrieden, 42% unzufrieden

Jung (Leipzig): 47% zufrieden, 47% unzufrieden

Tschentscher (Hamburg): 44% zufrieden, 28% unzufrieden

Sierau (Dortmund): 43% zufrieden, 49% unzufrieden

Kuhn (Stuttgart): 39% zufrieden, 56% unzufrieden

Schostok (Hannover): 37% zufrieden, 55% unzufrieden

Geisel (Düsseldorf): 37% zufrieden, 58% unzufrieden

Link (Duisburg): 37% zufrieden, 59% unzufrieden

Müller (Berlin): 34% zufrieden, 60% unzufrieden

Reker (Köln): 33% zufrieden, 59% unzufrieden

Sieling (Bremen): 27% zufrieden, 64% unzufrieden

*) an 100 Prozent fehlende Angaben = "weiß nicht"

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die Urteile über die Bürgermeister werden weitgehend losgelöst vom parteipolitischen Umfeld aufgrund der persönlichen Qualifikation der Amtsinhaber gefällt. So erhalten Maly und Reiter Bestnoten, obwohl die bayerische SPD seit Jahren in der Bedeutungslosigkeit dahindämmert. Und CDU-Mann Kufen wird als Person in einer ehemaligen SPD-Hochburg positiv bewertet. Umgekehrt sind die Stuttgarter und die Kölner mit der Arbeit von Fritz Kuhn und Henriette Reker trotz der starken Verankerung der Grünen in beiden Städten nicht sonderlich zufrieden."

Die Dresdner haben kein Problem mit Flüchtlingen - aber mit Rechtsradikalen

Den Verkehr und die Lage am Wohnungsmarkt betrachten die Bewohner der urbanen Metropolen am häufigsten als große Probleme vor Ort. Allerdings ergeben sich im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer zwischen den 15 größten Städten in Deutschland erhebliche Unterschiede. Verkehrsprobleme beklagen vor allem die Bürgerinnen und Bürger in München (85%), Stuttgart (77%) und Düsseldorf (74%). Die Lage am Wohnungsmarkt empfinden vor allem die Münchner (83%), die Frankfurter (64%) und die Stuttgarter (52%) als extrem angespannt - in Dortmund klagen darüber hin¬gegen nur 18, in Essen 13 und in Duisburg 7 Prozent.

Die Schadstoffbelastung der Luft wird vor allem in Stuttgart (48%), der Zustand der Schulen in Bremen (41%) bemängelt. Über fehlende Kita-Plätze schimpfen 24 Prozent der Leipziger, aber nur 2 Prozent der Stuttgarter. Vor Kriminalität fürchten sich die Menschen in Leipzig (29%), Berlin (21%) und Essen (19%), jedoch kaum Bürger in Nürnberg (4%), Stuttgart (2%) und München (2%). In Dortmund (27%) und Duisburg (24%) wird das Angebot an Arbeitsplätzen trotz generell sinkender Arbeitslosenzahlen noch immer als Problem empfunden, während in Frankfurt, Stuttgart und München kaum jemand die Lage am Arbeitsmarkt kritisch sieht.

Flüchtlinge und die Zahl der in einer Stadt lebenden Ausländer spielen in den meisten urbanen Metropolen im Vergleich zu den anderen Problembereichen eine eher untergeordnete Rolle - mit Ausnahme der Ruhrgebietsstädte, wo 41 Prozent (in Duisburg) bzw. 27 und 25 Prozent (in Essen und Dortmund) die Flüchtlinge und Ausländer in der Stadt als großes Problem ansehen. Wegen der Pegida-Aufmärsche in ihrer Stadt empfinden 34 Prozent der Dresdener das in Dresden vorhandene Ausmaß an Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikalismus als größtes Problem. Hingegen sind nur 10 Prozent der Dresdner besorgt wegen der Ausländer in ihrer Stadt. Die Stadt, in der die meisten Bürger über den Dreck vor Ort klagen, ist - unverändert seit Jahren - Köln

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die Ergebnisse zeigen, dass man nicht von einem durch homogene Einstellungen geprägten urbanen Lebensraum in der Republik ausgehen kann, sondern dass sich die einzelnen Städte im Urteil ihrer Bürger oft fundamental unterscheiden."

Datenbasis

Die Daten zur Zufriedenheit mit den Stadtoberhäuptern und den größten Problemen in Deutschlands Großstädten wurden vom 24. Juli bis 16. August 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 9.051 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger in den 15 größten deutschen Städten (davon jeweils ca. 1.000 in Hamburg, Dortmund, Köln, Frankfurt am Main und Berlin und jeweils ca. 400 in den übrigen Großstädten). Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 bis 4 Prozentpunkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)

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