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CSU-Landrätin Pauli hält Kritik an Latex-Fotos für "aufgebauscht"

Archivmeldung vom 03.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die CSU-Rebellin Gabriele Pauli hat ihre umstrittenen Auftritte als Fotomodell mit Latex-Handschuhen verteidigt. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern sagte die Fürther Landrätin, ihr umstrittener Auftritt in der Zeitschrift "Park Avenue" sei für sie ein Versuch gewesen, sich "menschlich" zu präsentieren.

Sie wolle sich nicht, "wie es bis zum Abwinken üblich ist, hinter der Maske des Politikprofis verstecken", und sie habe "nie verheimlicht, dass ich eine Frau bin, ich verstecke meine Weiblichkeit nicht. Ich habe dazu keinen Grund."

Die Aufregung um die Fotos in "Park Avenue" hält Pauli für übertrieben: "Schwarze Handschuhe, ich fahre Motorrad - sind das Gründe, um eine Partei zu verlassen? Leben wir im Mittelalter? Es ist doch alles aufgebauscht, und Stoiber und all die anderen sollen sich beruhigen." Sie glaube auch nicht, dass sie mit diesen Bildern sich "abgeschossen haben soll". Allerdings sei "wenig spaßig, was sich aus all dem entwickelt hat, wie nun über mich geredet wird". Doch die Kritik an ihr werfe sie "nicht aus der Bahn. Ich ruhe in mir". Im Interview mit dem stern kündigte Pauli auch an, dass sie politisch in die Offensive gehen werde. Sie habe gemerkt, "dass viele, die oben in der Politik mitmischen, einfach gestrickt sind". Viele Politiker seien mit sich "in ihrem Innersten uneins" und "unausgegoren". Der Politik fehlten "gute Leute", so Pauli zum stern. Sie jedenfalls sei für höhere Aufgaben bereit, fürs "Kabinett. Ja, warum auch nicht?" Sie sei dazu in der Lage, der CSU "neue Impulse" zu geben. "Das System Stoiber existiert ja noch, das alte Denken herrscht ja noch. Dieses abgekoppelte Machtzentrum muss aufgebrochen werden." Für den Fall, dass sie in der CSU weiterhin ausgegrenzt werde, hält es Pauli für denkbar, für die Freien Wähler in den nächsten Wahlkampf zu gehen. Mit Hubert Aiwanger, dem Chef der Freien Wähler, habe sie ein "interessantes Gespräch" geführt: "Er sprach von einem Pauli-Faktor. Er glaubt, mit mir kämen die Freien Wähler über die Fünf-Prozent-Hürde."

Die CSU-Politiker Günther Beckstein, Markus Söder, Erwin Huber und Horst Seehofer attackierte Pauli im stern als "die Repräsentanten der traditionellen CSU", die Angst um ihre Macht hätten: "Sie regen sich auf, weil sie gespürt haben, dass eine ziemliche Macht ausgeht von dem, was ich gesagt habe. Sie haben Angst um ihren Einfluss." CSU-Vorstandsmitglied Pauli, die von ihrem Generalsekretär Söder aufgefordert worden war, ihre Parteiämter niederzulegen, kündigte im stern an, voraussichtlich für das Amt als Partei-Vize am nächsten Parteitag der CSU, der am 28. September beginnt, zu kandidieren. Sie spüre Unterstützung. "Viele CSU-Mitglieder setzen auf mich, Ortsvorsitzende schreiben mir." Außerdem warnte sie die CSU-Führung davor, sie "weiterhin so erbarmungslos" zu attackieren, sie "unter den Teppich kehren" zu wollen. "Ich setze darauf, dass die CSU-Oberen mir gegenüber eine Kehrtwende hinkriegen. Sie sollten wissen: Wenn sie mich ausgrenzen, dienen sie der Partei nicht. Sie schaden ihr." Schließlich vertrete sie "Wählerschichten, die wichtig für die CSU sind".

Am 23. April wird Gabriele Pauli in München ein Spottbuch über Stoiber vorstellen mit dem Titel "Äh....dmund Stoibär". Die Kritik an ihrer Buchpräsentation versteht Pauli nicht: "Karikaturen sind Kunst. Mit meinem Auftritt verletze ich niemanden. Man muss doch über den Dingen stehen können, auch mal lachen können - über sich, dieses ganze Theater." Den Vorwurf, sie sei auf einem Egotrip, wies Pauli zurück. Kameras, Publicity - all das brauche sie nicht, sie handle autark, ohne Karriereplan - und "ohne Angst. Denn ich habe nichts zu verlieren."

Quelle: Pressemitteilung stern


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