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FORSA: Schwarz-Grün in greifbarer Nähe

Archivmeldung vom 27.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Der Höhenflug der Grünen hält an. Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer liegen sie mit 15 Prozent 6,1 Prozentpunkte über ihrem Bundestagswahl-Ergebnis vom September 2017. Sie sind stärker als FDP, Linke und AfD, und selbst eine schwarz-grüne Regierung rückt in greifbare Nähe: 47,5 Prozent würden fürs Regieren benötigt, 45 Prozent haben Union und Grüne im Moment.

Wer sind die Wähler, die jetzt im Unterschied zu früher den Grünen ihre Stimme geben würden? forsa hat im Rahmen des RTL/n-tv-Trendbarometers die Angaben von insgesamt über 10.000 Wählern ausgewertet, die grün wählen wollen. Die wesentlichen Unterschiede zwischen neuen und traditionellen Grün-Wählern: Unter den "Neu-Grünen" sind mehr Männer, mehr Haupt- und Realschüler, mehr Rentner und mehr Schüler und Studenten als unter den "Alt-Grünen". Vor allem aber definieren sich nur noch 55 Prozent der "Neu-Grünen" als links, 42 Prozent zählen sich zur politischen Mitte. Dagegen bezeichnen sich 71 Prozent der "Alt-Grünen" als links und nur 27 Prozent rechnen sich zur Mitte. Den größten Zulauf haben die Grünen dann auch aus der politischen Mitte. 70 Prozent der "Neu-Grünen" haben früher eine der etablierten Parteien gewählt - 24 Prozent CDU/CSU, 37 Prozent SPD, 9 Prozent FDP.

Ist der grüne Höhenflug ein vorübergehender Trend oder eine anhaltende Entwicklung? Ein Jahr nach den jeweiligen Bundestagswahlen schnitten die Grünen auch in der Vergangenheit bei Umfragen meistens besser ab als beim Wahlgang - mit Ausnahme von 1999. Aber nur einmal, 2010, war die Differenz zur vorherigen Wahl noch größer als in diesem Sommer. Damals hatten die Grünen einen Zuwachs von über acht Prozentpunkten, weil innerhalb der Union eine kontroverse Debatte über die Laufzeitverlängerung bei Kernkraftwerken lief.

Umfragewerte der Grünen jeweils ein Jahr nach der Bundestagswahl

Wahlergebnis | Umfrage ein Jahr später

1994 | 7,3% | 10%
1998 | 6,7% | 6%
2002 | 8,6% | 11%
2005 | 8,1% | 10%
2009 | 10,7% | 19%
2013 | 8,4% | 10%
2017 | 8,9% | 15%

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Der jetzt schon seit Monaten anhaltende Umfrage-Erfolg der Grünen erklärt sich vor allem dadurch, dass viele Wähler die Forderungen nach einem Rechtskurs der Union und einem Linkskurs der SPD nicht gut heißen. Und frühere FDP-Wähler sind immer noch enttäuscht, dass die Liberalen sich nicht an der Regierung beteiligen wollten. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass die "Neu-Grünen" schnell wieder abwandern können, wenn die Partei zu radikalen Positionen zurückkehrt. Die neuen Sympathisanten der Grünen wollen eine rational-pragmatische Politik, wie sie von Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg, Tarek Al-Wazir in Hessen und dem Bundesvorsitzenden Robert Habeck verkörpert wird."

FDP verliert 1 Prozentpunkt

Die politische Stimmung in Deutschland weist weiterhin kaum Schwankungen auf. Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer verliert die FDP gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt, die sonstigen Parteien legen um einen Prozentpunkt zu. Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, ergäbe sich folgende Stimmverteilung: CDU/CSU 30 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 18 Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 15 Prozent (8,9%), Linke 10 Prozent (9,2%), AfD 14 Prozent (12,6%). Fünf Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 26 Prozent aller Wahlberechtigten sind unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).

Die Daten zur Entwicklung der Grünen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Rahmen des RTL/n-tv-Trendbarometers erhoben. Datenbasis: Insgesamt 10.382 Wahlberechtigte, die angegeben haben, grün zu wählen. "Alt-Grüne" haben bereits im September 2017 grün gewählt, "Neu-Grüne" würden bei einer künftigen Bundestagswahl erstmals grün wählen.

Die Daten zur Parteienpräferenz wurden vom 20. bis 24. August 2018 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5%punkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)

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