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Fitness im Alter kann das Leben verlängern

Archivmeldung vom 03.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Senioren: Sport erhöht die Lebenserwartung.
Senioren: Sport erhöht die Lebenserwartung.

Bild: Andrea Hegdahl Tiltnes, NTNU

Sport und körperliche Aktivität sind gut für die Gesundheit. Das gilt vor allem auch für ältere Menschen, die bald weltweit einen immer größeren Anteil an der Bevölkerung ausmachen werden, sagen Forscher der Norwegian University of Science and Technology (NTNU). Laut Forschungsleiterin Line Skarsem Reitlo reicht dieses Wissen allein aber nicht aus. Denn der Großteil dieser Menschen sei noch immer nicht körperlich aktiv genug, um von diesen möglichen Vorteilen zu profitieren.

1.500 Senioren untersucht

In zwei der in "BMC Geriatrics" veröffentlichten Studien hat die Cardiac Exercise Research Group der NTNU jetzt jene Sportarten identifiziert, die ältere Menschen auswählen. Dann haben die Experten ermittelt, wer am ehesten aus dem Trainingsprogramm wieder ausscheidet. Reitlo zufolge können diese Ergebnisse einen wichtigen Beitrag dazu leisten, älteren Menschen einen aktiveren Lebensstil zu ermöglichen.

Bei der "Generation 100" handelt es sich um eine Übungsstudie, die bereits seit fünf Jahren läuft. Mehr als 1.500 Teilnehmer zwischen 70 und 77 Jahren wurden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei Übungsgruppen oder einer Kontrollgruppe zugewiesen. Die Personen in den beiden Übungsgruppen trainierten zwei Mal pro Woche entweder mit mittlerer oder hoher Intensität. Dabei waren sie meist auf sich gestellt.

Reitlo zufolge wurden 70.000 Übungsprotokolle aus dem ersten Jahr der Studie ausgewertet. "Es stellte sich heraus, dass die Teilnehmer es großteils schafften, sich an die vorgegebene Trainingsintensität zu halten. Das ist eine wichtige Erkenntnis, da damit belegt ist, dass ältere Menschen keine ständige Begleitung brauchen, um mit hoher Intensität zu trainieren."

Die Teilnehmer wurden ersucht, Protokolle auszufüllen, die dokumentieren, wie lange sie trainierten, wie sehr sie sich dabei anstrengten, welche Aktivitäten unternommen wurden und ob sie alleine oder zusammen mit anderen Menschen trainierten. Der veröffentlichte Artikel enthält die Daten der Protokolle von 618 Teilnehmern in den beiden Übungsgruppen.

Gehen am beliebtesten

Spazierengehen war bei beiden Übungsgruppen die beliebteste Art der körperlichen Aktivität. Bei der weniger hart trainierenden Gruppe entfiel mehr als die Hälfte des Trainings auf diesen Bereich. Gehen war auch bei der intensiv trainierenden Gruppe am beliebtesten. Hier wurden jedoch mehr andere Aktivitäten wie Radfahren oder Joggen in das Training integriert, so Reitlo.

Alle Teilnehmer bevorzugten im Sommer, aber auch im Winter Sport im Freien. Insgesamt wurden fast zwei Drittel der Trainingseinheiten im Freien in der eigenen Nachbarschaft absolviert. "Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass es wichtig ist, gute Sportangebote für ältere Menschen genau in diesem Bereich zu schaffen", unterstreicht der norwegische Wissenschaftler.

Geschlechterunterschiede

Viele Senioren finden unterschiedliche sportliche Aktivitäten für sich passend und interessant. Dabei gibt es laut den Forschern auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. "Daher sollten auch verschiedene Arten von Aktivitäten angeboten werden, damit die Bedürfnisse von so vielen Menschen wie nur möglich erfüllt werden."

Einer der Unterschiede zwischen Seniorinnen und Senioren war die Intensität des Trainings. Männer neigten dazu, intensiver Sport zu betreiben. Bei einem höheren Anteil der Teilnehmer waren Joggen, Radfahren und Langlauf Teil des Trainings. Frauen wählten eher Tanz und Spazierengehen. Es zeigte sich, dass ältere Frauen häufiger als ältere Männer mit anderen sportlich aktiv waren. "Frauen trainierten bei fast 60 Prozent der Einheiten mit anderen. Bei Männern lag dieser Wert nur bei 40 Prozent", sagt Reitlo.

Aussteigen als Herausforderung

Der zweite Artikel untersuchte, was die Teilnehmer unterschied, die aus dem Programm ausschieden. Insgesamt beendeten nur 15 Prozent der mehr als 1.500 Teilnehmer das Programm in den ersten drei Jahren. Dieser Prozentsatz ist deutlich niedriger als bei den meisten vergleichbaren Studien. "Das Aussteigen ist eine Herausforderung. Aber bereits zu Beginn kann herausgefunden werden, wer am ehesten dazu neigt, nicht weiterzumachen. Diese Personen können in der Folge intensiver und etwas mehr motiviert werden."

Senioren mit Gedächtnisverlust und geringerer Bildung beendeten das Programm eher vorzeitig. Entscheidend war auch die Fitness zu Beginn. "Personen, die körperlich weniger als 30 Minuten pro Tag aktiv waren, beendeten das Programm fast doppelt so wahrscheinlich innerhalb von drei Jahren. Eine geringe Griffstärke und eine schlechte körperliche Fitness waren andere Faktoren, die dazu führten, dass die Teilnehmer nicht weitermachten."

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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