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Digitale Therapeuten: Warum ihnen die Zukunft gehört

Freigeschaltet am 15.08.2025 um 08:08 durch Sanjo Babić
Bild: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen Fotograf: W&B/I like birds
Bild: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen Fotograf: W&B/I like birds

Bei Übergewicht liefern sie Tipps für Ernährung und Bewegung, bei Angststörungen lässt sich mit ihnen der Umgang mit auslösenden Situationen trainieren - solche digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) gibt es seit 2020 auf Rezept.

Die therapeutischen Apps, die der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn vor fünf Jahren für Deutschland als erstes Land auf den Weg gebracht hat, sollen dabei helfen, die wachsende Anzahl von Patientinnen und Patienten bei knappen Ressourcen gut zu versorgen. Bis heute wissen jedoch nur wenige von dem Angebot. "Es ist ein Nischenprodukt und kommt nur in einzelnen Praxen, Fachgruppen oder Situationen an", urteilt Dr. Lars Kroll, der für das Zentralinstitut (ZI) für die kassenärztliche Versorgung die Daten analysiert, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Apps gegen Depressionen unterstützen im Alltag

Eine unabhängige Untersuchung des Dresdner Forschungsprojekts ImplementDiGA hat jetzt allerdings herausgefunden, dass die digitale Hilfe funktioniert: 61 Prozent der Leistungserbringenden - etwa in ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen - sagen nach fünf Jahren: Der Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten verbessert sich durch die DiGA. Zum Beispiel Depressionen: Mithilfe digitaler Übungen können negative Denkmuster erkannt und verändert werden. Außerdem fördern die Apps mit Entspannungsübungen, Tagebuchfunktionen oder Programmen für mehr Selbstwirksamkeit das Wohlbefinden.

Bisher werden die Apps jedoch selten in Anspruch genommen: Im Jahr 2024 gab es für DiGa 400 000 Verordnungen, aber 700 000 000 kassenärztlich verordnete Arzneimittel. Der geringe Zuspruch geht auf fehlendes Wissen im Umgang mit den Apps, aber auch auf einen Dauerstreit zwischen den gesetzlichen Kassen und Entwicklern zurück: Die einen bemängeln die hohen Kosten der Apps, die anderen halten mit hohen Investitionskosten und bürokratischen Hürden dagegen.

Experten zufolge gehört den Apps jedoch die Zukunft - allein schon deshalb, weil sie nicht an Öffnungszeiten gebunden sind und unabhängig vom Termin bei Spezialistinnen und Spezialisten sowie den Angeboten in der jeweiligen Region funktionieren.

Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)

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