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Weniger Herzschäden durch grünen Tee ?

Archivmeldung vom 12.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Kardiologische Abteilung der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg untersucht in einer klinischen Studie die Wirksamkeit von grünem Tee bei einer erblichen Stoffwechselerkrankung, die das Herz stark schädigt. Bei der sogenannten Transthyretin-Amyloidose werden aufgrund eines veränderten Gens abnorme Eiweiße in den Herzmuskel eingelagert; bislang gibt es - abgesehen von der sehr eingreifenden Lebertransplantation - keine wirksame Behandlung für diese Erkrankung.

Die Klinik sucht Teilnehmer für die Studie, die für ein Jahr geplant ist und von der Peter Waldmann Amyloidose Stiftung unterstützt wird.

Im vergangenen Jahr hatte der Bericht des Heidelberger Mediziners Professor Dr. Werner Hunstein, des ehemaligen Ärztlichen Direktors der Medizinischen Universitäts-Poliklinik Heidelberg, Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie, für Aufsehen gesorgt. Bei ihm wurde eine Bluterkrankung festgestellt, die ebenfalls zur Ablagerung von Eiweißen führt (Leichtkettenamyloidose). Nach einer Chemotherapie erreichte er durch eine Eigenbehandlung mit täglich 2 Liter grünem Tee eine positive Beeinflussung seiner Herzamyloidose: Die körperliche Leistungsfähigkeit war verbessert worden und die Herzwanddicke war im Ultraschall zurückgegangen (Veröffentlichung in der Zeitschrift "Blood" 2007, 110(6), 2216).

Positiver Selbstversuch und ermutigende Laborergebnisse

Wirksame Substanz im grünen Tee ist das Epigallocatechingallat (EGCG). Im Reagenzglas stärkt es die Kraft von Herzmuskelzellen und hemmt das Auftreten von Herzrhythmusstörungen. Außerdem ist EGCG im Labor in der Lage, ein spezielles Amyloid aufzulösen, das bei Alzheimer-Patienten im Gehirn abgelagert wird. Diese Beobachtungen hatten Professor Hunstein zu seinem Selbstversuch bewogen, dessen Ergebnis nun in der Heidelberger Studie an 25 Patienten mit einer vererblichen Amyloidose wissenschaftlich überprüft werden soll.

"Viele unserer Patienten haben sich nach den Berichten selbst entschieden, jeden Tag grünen Tee zu trinken", berichtet Dr. Arnt Kristen, der in der Abteilung Kardiologie, Angiologie und Pneumologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Hugo A. Katus) die Studie zusammen mit Prof. Dr. Thomas Dengler leitet. Im Universitätsklinikum Heidelberg werden über 300 Amyloidose-Patienten aus der ganzen Bundesrepublik von einem interdisziplinären Team aus Hämatologen, Kardiologen, Nephrologen und acht weiteren Fachdisziplinen betreut.

Patienten, die an der erblichen Transthyretin-Amyloidose leiden und an der Studie teilnehmen wollen, werden insgesamt dreimal in den 12 Monaten Studiendauer auf ihre Herzfunktion untersucht. Die Inhaltsstoffe des grünen Tees können auch in Form von Kapseln (insgesamt sechs pro Tag) eingenommen werden. Interessenten wenden sich bitte an:
[email protected]

Weitere Information zur Amyloidose-Studie

Patienteninformation der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg zu Amyloidose:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Amyloidose

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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