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Freunde und Familie sind in Bezug auf persönliche Gesundheit laut globaler Umfrage genauso verantwortlich wie Gesundheitsexperten

Archivmeldung vom 07.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz  / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Weltweit sind Menschen der Auffassung, dass Freunde und Familie genauso viel Verantwortung für ihre persönliche Gesundheit haben wie Anbieter im Gesundheitswesen, laut Edelman Health Barometer 2011. Fast die Hälfte (43 %) der Befragten glaubt, dass Freunde und Familie nach "ihnen selbst" den grössten Einfluss auf ihren Lebensstil in Bezug auf Gesundheit haben. Mehr als ein Drittel (36 %) glaubt zudem, dass Freunde und Familie den grössten Einfluss auf die persönliche Ernährung haben.

Darüber hinaus machen die Daten deutlich, dass Menschen, die einen gesünderen Lebensstil führen, keinen Draht zu denjenigen finden, die von ihrem Beispiel, Wissen und ihrer Unterstützung profitieren könnten. Nahezu ein Drittel der Menschen (31 %) - vorrangig jene mit gesünderen Gewohnheiten - neigen dazu, sich von Freunden zu distanzieren, die ein ungesundes Verhalten zu Tage legen. Jedoch spielt für einen noch grösseren Teil (44 %) der Faktor Gesundheit bei gesellschaftlichen Beziehungen keine Rolle; diese Gruppe weist tendenziell ein weniger gesundes Verhalten auf, holt weniger Gesundheitsinformationen ein und hat die geringsten Chancen, gesunde Gewohnheiten dauerhaft umzusetzen.

Der stark soziale Charakter des Gesundheitseinflusses war ein Hauptresultat einer internationalen Studie, die über 15.000 Menschen in 12 Ländern einbezog. Die Ergebnisse wurden heute bei dem 14. European Health Forum in Gastein, Österreich, präsentiert.

"Bewusst oder unbewusst beeinflussen wir die öffentliche und persönliche Gesundheit in jeglicher Hinsicht", äusserte sich Nancy Turett, Global President, Health, Edelman. "Gesundheit - gute sowie schlechte - ist kommunizierbar und es liegt in der Verantwortung aller Bürger, vor allem jener, die Führungsrollen in entsprechenden Sektoren oder Branchen innehaben, dementsprechend zu handeln."

Lücke zwischen Absicht und Handlung

Die Umfrage ergab eine "Handlungslücke" zwischen dem Wunsch, gesünder zu sein, und der Fähigkeit, etwas zu ändern. Mehr als die Hälfte der globalen Öffentlichkeit frönt mindestens einer gesundheitsschädlichen Verhaltensweise, wie zum Beispiel schlechte Ernährung, Bewegungsmangel oder Tabakkonsum. Jedoch meinten 62 Prozent der Befragten, dass sie versucht hätten, eine gesundheitsschädliche Verhaltensweise zu ändern. Dabei ist die Hälfte gescheitert, und zwar in erster Linie aufgrund von Sucht/Abhängigkeit und fehlender Freude oder sofortiger Belohnung. Ausserdem trug fehlende kontinuierliche Unterstützung seitens Freunden, Familie oder anderen Ressourcen zur Unfähigkeit bei, gesunde Gewohnheiten beizubehalten.

"Menschen haben nicht nur auf ihre eigene Gesundheit einen starken Einfluss, sondern auch auf die ihres Umfeldes", betonte Nick Fahy, ehemaliger Chef der Health Information Unit, Health and Consumers DG, Europäische Kommission und Senior Health Policy Advisor für Edelman. "Wir müssen uns über den Einfluss, den wir ausüben können, bewusst sein. Genauso wie schlechte, können sich auch gute Gesundheitsentscheidungen mittels sozialer Netzwerke verbreiten."

Laut Studie können digitale Instrumente ausgenutzt werden, um gesundheitsförderndes Verhalten zu unterstützen. Einundfünfzig Prozent der Befragten sagten, dass sie sich bei der Informationssuche an digitale Quellen wie soziale Netzwerke wendeten, um Entscheidungen in Gesundheitsfragen treffen zu können. Während derzeit nur 20 Prozent der Öffentlichkeit Instrumente, Geräte oder Apps zur Bewältigung oder Verfolgung der eigenen Gesundheit benutzt, meinten 68 Prozent von ihnen, dass diese Techniken zur Verbesserung ihrer Gesundheit beigetragen hätten.

Eine Notwendigkeit und Gelegenheit für Institutionen

Auf die Frage, welchen Einfluss Wirtschaft und Regierung auf einen gesunden Lebensstil hätten, meinten die Befragten, dass beide einen vergleichsweise schwachen positiven Einfluss hätten gegenüber Einzelpersonen, Familie und Freunden sowie nicht-öffentlichen Organisationen.

Weltweit glauben 82 Prozent der Befragten, dass es zur Aufgabe der Wirtschaft gehöre, die Gesundheit der Öffentlichkeit zu verbessern und aufrechtzuerhalten - jedoch finden nur 32 Prozent, dass die Wirtschaft diesbezüglich zurzeit gute Arbeit leiste. Die Öffentlichkeit fordert, dass sich die Wirtschaft auf verschiedene Art und Weise im Gesundheitsbereich engagiert, wie zum Beispiel durch Unterrichtung der Öffentlichkeit, Innovation und Verbesserung der Gesundheit von Angestellten und deren Gemeinden.

Quelle: Edelman Health Barometer 2011 (ots)

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