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Drogenentzug ist langwierig, aber möglich

Archivmeldung vom 09.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Drogenrausch: Ausstieg ist erstaunlich leicht. Bild: alt_f4/pixelio.de
Drogenrausch: Ausstieg ist erstaunlich leicht. Bild: alt_f4/pixelio.de

Einer aktuellen Untersuchung der University of California in Los Angeles UCLA zufolge, ist ein Drogenentzug langwierig, schwierig, aber möglich. Der Glaube, dass das in einer 30-tägigen Therapie möglich ist, sei unrealistisch. Die Studie unter der Leitung von Adi Jaffe, der selbst drogenabhängig war, kommt zum Schluss, dass nur 25 Prozent derjenigen, die in Entzugskliniken waren, es schaffen.

Psychocoach Andreas Winter schließt sich dieser Meinung nicht an. Das Loskommen von Nikotin sei beispielsweise kein Problem, da diese Substanz kein körperliches Suchtpotenzial habe. "Schwieriger ist der Entzug von körperlich süchtigmachenden Drogen wie etwa Heroin oder Codein", erklärt Winter im pressetext-Interview. Doch sei auch das erstaunlich leicht möglich.

Heroin-Entzug als Beispiel

"Heroin ist der Nachbau körpereigener Endorphine, die der Körper für lebenswichtigen Funktionen wie etwa Verdauung, Muskelbewegung, Temperaturregelung, Stoffwechsel benötigt", so Winter. "Diese Substanzen werden von Geburt an durch den Organismus selbständig synthetisiert. Führt man sie nun von außen zu, dann registriert der Körper dies und fährt die körpereigene Produktion herunter."

Spätestens am sechsten Tag kontinuierlichen Heroinkonsums ist die körpereigene Produktion der Morphinvorstufen so stark eingeschränkt, dass der Konsument von einer Außengabe dieser Stoffe abhängig ist. Ohne Zuführung der Droge erzeugt der süchtige Körper ein starkes Mangelempfinden mit Krampfanfällen, Erbrechen, Schüttelfrost und Durchfall sowie oftmals Schübe realer Todesangst. Dieser Entzugskrampf dauert unter kontrollierten klinischen Bedingungen im Regelfall zwei Tage und resultiert in der Unabhängigkeit von der Substanzaußengabe. "Dann bleibt nur noch die psychische Sucht bestehen."

Unterschied zur psychischen Sucht

Um zu verstehen, warum ein Mensch überhaupt psychisch süchtig wird, müsse man zwischen einer körperlichen Sucht und einer psychischen Sucht differenzieren, erklärt Winter. "Eine psychische Sucht stellt ein nachvollziehbares Verhaltensmuster dar, das von einer körperlichen Reaktion begleitet sein kann. Eine psychische Sucht gilt derzeit in der Medizin noch als große therapeutische Herausforderung mit nicht klar vorhersagbarem Ausgang", meint der Experte.

"Bei der Suchtbehandlung wird nicht annähernd die Präzision erreicht, mit der Ärzte bei den meisten körperlichen Symptomen vorgehen", kritisiert Winter. Einem zum Verschwinden gebrachten Suchtverhalten hafte noch immer der Nimbus des Zufälligen an. "Erworbene Suchtfreiheit gilt als weitgehend instabil und wird nicht selten mit medikamentöser Begleitung - als bloße Abstinenz vom Suchtstoff - aufrecht gehalten."

Psychische Sucht in Minuten auflösbar

"Dennoch ist es möglich, eine psychische Sucht dauerhaft und rückfallfrei innerhalb von Minuten aufzulösen", erklärt Winter. "Die hierfür benötigte Methode steht ebenso zur Verfügung, wie der dafür notwendigerweise zugrunde liegende Ansatz über das Wesen einer psychischen Sucht."

Im Klartext bedeute dies, dass die körperliche und psychische Sucht parallel aufgelöst werden müsse. "Und das ist revolutionär einfach", meint Winter abschließend im pressetext-Interview.

Quelle: pressetext.deutschland Wolfgang Weitlaner

 

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