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"Corona": Fast alle Deutschen fühlen sich gestresst - Versorgung mit Nährstoffen wichtig für Stressbewältigung

Archivmeldung vom 24.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Lebensmittelverband Deutschland e.V./© AK NEM"
Bild: "obs/Lebensmittelverband Deutschland e.V./© AK NEM"

Eine erschreckende Zahl: 91 Prozent. Das ist der Anteil der Deutschen, der sich in letzter Zeit - mitbedingt durch die Coronakrise - beruflich oder privat gestresst gefühlt hat. Das ergab eine repräsentative Umfrage des FORSA-Instituts im Auftrag des Arbeitskreises Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM) im Lebensmittelverband Deutschland. Zur Stressbewältigung ist auch eine ausgewogene Ernährung mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung wichtig, so der AK NEM.

Stress in der Coronakrise

Von den gestressten Deutschen empfinden 22 Prozent häufig und 37 Prozent manchmal Stress. Dazu kommen 32 Prozent, die zumindest hin und wieder gestresst sind. Nur 9 Prozent lassen sich nie aus der Ruhe bringen. Etwa jede:r zweite gibt als Grund für das Stressempfinden die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie an, weil dadurch der Austausch mit Freunden und Familie fehlt (49 Prozent) oder Freizeitaktivitäten wie Sport, Kino oder Restaurantbesuche eingeschränkt sind (48 Prozent). Fast jeder Dritte (30 Prozent) fühlte sich aufgrund veränderter Arbeitsbedingungen wie Mehrarbeit, Home-Office oder der Einführung von Schichtarbeit gestresst - und jede:r Vierte (26 Prozent), weil es weniger Urlaubsmöglichkeiten gibt.

Richtig mit Stress umgehen: Auch Ernährung wichtig

Die Strategien, mit Stress umzugehen, sind unterschiedlich. Ein Ergebnis der aktuellen Befragung ist, dass viele mehrere Methoden zum Stressabbau miteinander kombinieren: So helfen Sport und Bewegung an der frischen Luft jedem zweiten Befragten. Den Gestressten hilft es außerdem, sich mit Familie und Freunden zu treffen (38 Prozent), insgesamt auf die eigene Gesundheit zu achten (37 Prozent) oder einem Hobby nachzugehen (34 Prozent). Fast ein Drittel (29 Prozent) achtet auf eine ausgewogene Ernährung, indem sie vielfältig und abwechslungsreich essen, weitere 15 Prozent nehmen sich beim Essen Zeit, um zur Ruhe zu kommen.

Ausreichende Versorgung mit Nährstoffen sicherstellen

Denn bei Stress ist es umso wichtiger, darauf zu achten, dass der Körper mit allen notwendigen Nährstoffen, insbesondere mit Vitaminen und Mineralstoffen gut versorgt ist. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann helfen, Stress besser bewältigen zu können. Damit der Körper für die Bewältigung zusätzlicher Belastungen gut gewappnet ist, ist eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen über die Ernährung wichtig. Mindestens 10 Prozent der gestressten Deutschen tun dies aktuell laut Befragung. Um die empfohlenen Zufuhrmengen zu erreichen kann es sinnvoll sein, die Ernährung mit Nahrungsergänzungsmitteln zu ergänzen, so der AK NEM.

Ernährung und Stress: Auf diese Mikronährstoffe achten

Mit Blick auf Stress sind gerade die Stoffe von Bedeutung, die im Körper für den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems mitverantwortlich sind:

  • Vitamin C und A: Zur Produktion des Hormons Adrenalin wird Vitamin C benötigt. Schon eine Viertelstunde Stress kann mehr als 300 Milligramm davon verbrauchen. Darunter kann dann auch das Immunsystem leiden, dem deshalb alle hierfür wichtigen Nährstoffe ausreichend zugeführt werden sollten. Dies sind neben Vitamin C vor allem Vitamin A, Folsäure und Zink. Vitamin C ist in vielen Früchten wie Zitrusfrüchten, schwarzen Johannisbeeren, Sanddorn oder Kiwis sowie Gemüsesorten wie Paprika oder Rotkohl enthalten. Vitamin A bzw. das Provitamin Beta-Carotin findet sich z.B. in gelbem und rotem Gemüse wie Paprika, Tomaten, Karotten.
  • Pantothensäure: Pantothensäure trägt zu einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen, Vitamin D und einigen Neurotransmittern bei. Das Stresshormon Cortisol ist ein solches Steroidhormon. Pantothensäure trägt zudem zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Quellen für Pantothensäure sind z.B. in Erbsen, Bohnen, magerem Fleisch, Geflügel, Fisch und Vollkornprodukten.
  • Vitamin B1, B6, Biotin, Niacin, Eisen und Kupfer tragen alle zum Erhalt eines funktionierenden Nervensystems bei. Vitamin B1 steckt z. B. in Vollkornbrot, Hefe, Erbsen, Blumenkohl und Schweinefleisch. Vitamin B6 ist z.B. enthalten in Leber, Sardinen, Eiern, Käse und Quark. Quellen für Niacin sind z.B. Fisch, Geflügel, Leber und Eier. Eisen steckt z.B. in Leber, grünem Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Kupfer findet sich z.B. ebenfalls in Leber, aber auch anderen Innereien, sowie in Fisch, Schalentieren und Nüssen.
  • Vitamine B1, B2 und B12, Biotin, Niacin, C sowie Eisen, Jod, Kupfer und Mangan spielen - wie Pantothensäure - bei der Energieproduktion des Körpers eine Rolle. Quellen für Vitamin B2 sind z.B. Leber, Weizenkeime, Käse, Eier, Quark und Joghurt. Vitamin B12 findet sich z.B. in Leber, Makrele oder Camembert. Mangan ist enthalten in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Keimlingen und Walnüssen.
  • Vitamin E: Vitamin E unterstützt die zelluläre Sauerstoffversorgung und wirkt antioxidativ. Es kommt in Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Pflanzenölen und Nüssen vor. Eine weitere Quelle sind Vollkornprodukte.
  • Magnesium: Dieser Mineralstoff ist ein essenzieller Co-Faktor bei mehr als 300 enzymatischen Reaktionen und spielt eine wesentliche Rolle bei der Energiebereitstellung und -übertragung im Körper. Unter Stress benötigt der Körper vermehrt Energie, was nur bei sehr hoher Enzymaktivität reibungslos funktioniert. Dies setzt wiederum voraus, dass ausreichend Magnesium zur Verfügung steht. Unglücklicherweise führt Stress zum erhöhten Verlust von Magnesium aus dem Gewebe, ausgerechnet dann also, wenn dieser Mineralstoff dringend benötigt wird. Quellen für Magnesium sind Vollkornprodukte, Spinat, Linsen, Kürbiskerne, Bananen und Milchprodukte.

Quelle: Lebensmittelverband Deutschland e.V. (ots)


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