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Forscher finden einfache Methode zur Verlangsamung von Alzheimer

Archivmeldung vom 29.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gehirn Bild: flickr.com/Allan Ajifo
Gehirn Bild: flickr.com/Allan Ajifo

Schlafmangel beschleunigt laut den Forschern die Verbreitung des „Eiweißmülls“ im Gehirn von Menschen, die an Alzheimer-Krankheit leiden, was eine schnellere Entwicklung von Demenz fördert. Von ähnlichen Problemen können auch die Parkinson-Erkrankten befallen werden. Darüber berichten Wissenschaftler im Fachmagazin „Science“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "„Alle Menschen müssen sich gut ausschlafen, denn unser Gehirn muss sich von dem Tagesstress erholen. Bislang wissen wir nicht, ob man sich vor der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit schützen kann, wenn man ein richtiges Schlafregime einhält, in jedem Fall wird das Ihnen nicht schaden und die Degeneration des Gehirns verlangsamen, wenn der Prozess bereits begonnen hat“, erklärte David Holtzman von der Washington University in St. Louis.

Sowohl die Alzheimer- als auch die Parkinson-Krankheit werden durch die Anhäufung von unterschiedlichem „Eiweißmüll“ in den Nervenzellen hervorgerufen, der allmählich Neuronen in diversen Gehirnteilen tötet. Ihr Tod führt zum Gedächtnisverlust und zur Altersdemenz im ersten Fall und zum Verlust der Kontrolle über die Gliedmaßen im zweiten Fall.

Im ersten und zweiten Fall verstehen die Forscher bis dato nicht die Mechanismen, die die Gehirnzellen zwingen, das Tau-Eiweiß, Plaques von Beta-Amyloid, Knäuel von Alfa-Sinuclein und weitere Ursachen für die Entwicklung dieser Erkrankungen in sich zu akkumulieren. Aus diesem Grund können die Biologen weder  Arzneimittel gegen die Alzheimer- und die Parkinsonkrankheit entwickeln noch begreifen, ob die erstgenannte ansteckend sei und welche Ursachen das Entstehen der beiden Krankheiten provozieren.

Holtzman und seine Kollegen versuchen bereits seit Jahren, diese Mechanismen aufzudecken und ein Arzneimittel gegen die Alzheimer-Krankheit zu schaffen, indem sie Experimente an Mäusen durchführen, die dazu veranlagt seien. Kürzlich sei ihnen ein großer Erfolg gelungen, wo sie die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit mit Hilfe der Gentherapie gestoppt hätten, die eines der Gene „abschaltet“, das eben die Akkumulation von „Eiweißmüll“ in Neuronen fördere.

Später hatte laut dem Biologen sein Team bemerkt, dass die Konzentration eines von diesen Molekülen, des Tau-Eiweißes, etwas höher als in den Zellen der älteren Leute gewesen sei, die an Schlafmangel gelitten hätten. Dies zwang sie, zu überprüfen, ob die Schlaflosigkeit zur Anhäufung dieses Stoffes in Neuronen beitragen könne.

Dazu hatten sie eine neue Generation von Mäusen heranwachsen lassen, die zur Entwicklung der Alzheimer-Krankheit veranlagt waren, und sie in zwei Gruppen unterteilt. Eine lebte bei normalem Tag-und-Nacht-Zyklus, wobei das Genom der zweiten Gruppe so modifiziert wurde, dass die Forscher den Mäusen den Schlaf nehmen konnten, indem sie eines der Neuroleptiker in ihren Körper eingeführt haben.

Es stellte sich heraus, dass die Konzentration des Tau-Eiweißes in ihrem Organismus sehr stark von der Tageszeit abhängig war, wenn Nagetiere gewöhnlich schlafen. Sie war etwa zweimal höher als in der Nacht. Ähnliche Unterschiede sollen laut den Forschern bei den Mäusen aus der zweiten Gruppe gefehlt haben – eben zu der Zeit, wo die Forscher sie mit dem Präparat gefüttert und gezwungen hatten, eine längere Zeit wach zu bleiben.Nach dem Erhalt dieser Ergebnisse haben die Wissenschaftler ähnliche Beobachtungen unter den Alzheimer-Patienten durchgeführt, die an Schlaflosigkeit gelitten haben. Ihre Theorie habe sich bestätigt – die Rückenmarkflüssigkeit jener Leute enthielt um 50 Prozent mehr Eiweiß als bei anderen Kranken, die keine Schlafprobleme hatten.

Die Wissenschaftler hoffen nun, dass weitere Experimente helfen werden, zu begreifen, wodurch der Zusammenhang zwischen den Krankheiten und dem Schlafmangel bedingt sei, und ob die Schlaflosigkeit und eine nicht genügend gute „Reinigung“ des Gehirns vom „Eiweißmüll“ eine der Hauptursachen für deren Entwicklung sein könnte."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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