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Vitamin D – Sonnenkind und Sorgenkind

Archivmeldung vom 09.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dass das Sonnenhormon nicht nur bei Osteoporose, sondern auch bei zahlreichen anderen Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Hautkrankheiten eine wichtige Rolle spielt, kommt immer mehr ans Tageslicht.

Doch was nützt diese Erkenntnis, wenn Sonne auf der Haut ebenso Mangelware in Deutschland ist, wie Vitamin D-Quellen auf dem Teller.

Dass das Sonnenhormon nicht nur bei Osteoporose, sondern auch bei zahlreichen anderen Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Hautkrankheiten eine wichtige Rolle spielt, kommt immer mehr ans Tageslicht. Doch was nützt diese Erkenntnis, wenn Sonne auf der Haut ebenso Mangelware in Deutschland ist, wie Vitamin D-Quellen auf dem Teller.

Dank einer Vielzahl von Studien der letzten Jahre wandelte sich das Vitamin D vom einfachen Knochenvitamin zum „Allroundhormon des Körpers“. Wissenschaftler erkannten, dass dieses nicht nur den Calciumstoffwechsel beeinflusst und den Knochenaufbau unterstützt, sondern auch verschiedene Krankheitsbilder positiv beeinflusst (1). So beugt Vitamin D Herzkreislauferkrankungen und Diabetes vor, stärkt das Immunsystem und hemmt das Tumorwachstum in Prostata, Brust und Dickdarm. Zudem schützt es die Nervenzellen und lindert Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Depressionen.

Das gesundheitsfördernde Potenzial von Vitamin D ist somit groß. Doch nur wenige Menschen profitieren davon. Analysen des Robert-Koch-Instituts zufolge weist mehr als die Hälfte der Deutschen in allen Altersgruppen zu niedrige Vitamin D-Blutspiegel auf (2). Je nach Bezugswert leiden sogar 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen an einem Vitamin D-Mangel (3). Bei älteren Menschen sind mehr als 70 Prozent betroffen. Einzig Kinder bis zwei Jahre sind gut versorgt, da diese prophylaktische Vitamin D-Gaben bekommen.

Bei ausreichender Sonnenbestrahlung bildet der Körper das Hormon in der Haut selbst. Tägliche Spaziergänge an der frischen Luft verbessern daher die körpereigene Vitamin D-Bildung. Doch das Sonnenlicht vor Fernseher und Computer ist zu schwach und die Zeit im Freien bei vielen zu kurz, um den Bedarf zu decken. Deshalb ist eine zusätzliche Aufnahme mit der täglichen Nahrung notwendig. Fachleute diskutieren indes über eine Erhöhung der Zufuhrempfehlungen. Gute Nahrungsquellen sind allerdings rar. Einzig tierische Lebensmittel und einige Pilze enthalten nennenswerte Mengen des Hormons. Empfehlenswert sind Seefische wie Aal, Lachs, Hering und Bückling. Eier, Butter, Hartkäse und Champignons komplettieren die „Vitamin D-Mahlzeit“. Eine zusätzliche Ergänzung mit künstlichem Vitamin ist bei entsprechendem Riskoprofil zu erwägen.

 

1) Bikle D: Nonclassic actions of vitamin D. J Clin Endocrinol Metab. 94(1);26–34:2009

2) Hintzpeter B et al.: Vitamin D status and health correlates among German adults. Eur J Clin Nutr.62(9);1079-89:2008

3) Hintzpeter B et al.: Higher prevalence of vitamin D deficiency is associated with immigrant background among children and adolescents in Germany. J Nutr. 138(8);1482-90:2008

Quelle: Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.

 

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