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Ein Hoch aufs (moderate) Hüftgold: Manche Körperfette sind gesund

Freigeschaltet am 11.10.2024 um 09:06 durch Sanjo Babić
Zu dick: Übergewicht fördert das Krebsrisiko. Bild: flickr.com/Tony Alter
Zu dick: Übergewicht fördert das Krebsrisiko. Bild: flickr.com/Tony Alter

Fett ist nicht gleich Fett - sondern kann durchaus gesund für uns sein. So wird das subkutane Fettgewebe, das direkt unter der Haut liegt, zwar oft als optisch störend empfunden und abfällig als "Hüftgold" oder gar "Schwabbelbauch" bezeichnet.

Dabei sind die Speckröllchen bei Normalgewichtigen nicht gesundheitsschädlich, sondern schützen im Gegenteil vor Temperaturschwankungen und Verletzungen. Das berichtet das "HausArzt-PatientenMagazin" in seiner aktuellen Ausgabe. Der Körper verfügt über verschiedene Arten von Fettgewebe, die unterschiedliche Funktionen erfüllen.

Frauen besitzen mehr Fettgewebe als Männer

Subkutanes Fettgewebe besteht aus gelblich-weißen Fettzellen, die überschüssiges Fett speichern. Mit rund 80 Prozent macht es den größten Teil des Körperfettgewebes aus, von dem Frauen grundsätzlich mehr besitzen als Männer. Als normal gelten je nach Lebensalter 21 bis 35 Prozent, bei Männern 8 bis 24 Prozent. Liegt der Körperfettanteil deutlich darüber, drohen gesundheitliche Konsequenzen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Gelenkerkrankungen.

Braune Fettzellen als Heizkraftwerke

Während weiße Fettzellen im gesunden Maß als Energiespeicher und Stoßdämpfer dienen, sind braune Fettzellen regelrechte Miniaturheizkraftwerke, die mehr Nährstoffe verbrennen als jeder andere Zelltyp und die gewonnene Energie in Wärme umwandeln. Braune Fettzellen lassen sich Studien zufolge übrigens über Kältereize gezielt erzeugen: Personen, die täglich mehrere Stunden bei 16 bis 19 Grad verbringen, bauen braunes Fettgewebe auf, das zudem aktiver ist. Ebenfalls effektiv sind kurze, intensive Kältereize wie beim Eisbaden.

Gesundheitsrisiko im Bauch

Das viszerale Fett sammelt sich im Bauchraum um Leber, Magen, Darm und Nieren und teilweise auch in den Organen selbst. Bis zu einem gewissen Grad ist es sinnvoll, denn es schützt und stützt die Organe und dient als Energiereserve. Allerdings nur bis zu einem gewissen Maß. Ist dieses überschritten, können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes oder chronische Entzündungen die Folge sein. Da es hinter den Bauchmuskeln liegt, ist es von außen kaum sichtbar und kann auch bei schlanken Menschen verstärkt vorkommen. Der Bauchumfang ist hier ein wichtiger Indikator und sollte bei Frauen unter 88 Zentimetern und bei Männern unter 102 Zentimetern liegen.

Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)


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