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Ehepartner von Herzanfall-Patienten leiden mit

Archivmeldung vom 23.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Screening: Herzleiden oft Trauma für Ehepartner. Bild: pixelio.de, Gerd Altmann
Screening: Herzleiden oft Trauma für Ehepartner. Bild: pixelio.de, Gerd Altmann

Die Lebenspartner von Menschen, die einen Herzanfall erlitten haben, verfügen laut einer Studie des Duke University Medical Center über ein erhöhtes Risiko, an Depressionen und Angstgefühlen zu leiden. Das trifft auch dann zu, wenn ihre Partner überlebt haben. Das Team um Emil Fosbol hat nachgewiesen, dass in dem Jahr nach dem Verlust eines Ehepartners durch einen Herzanfall die Hinterbliebenen drei Mal so wahrscheinlich mit der Einnahme von Antidepressiva beginnen.

Auch wenn der Partner überlebt hat, war die Einnahme dieser Medikamente um 17 Prozent erhöht. Zusätzlich wurden laut den im European Heart Journal veröffentlichten Studienergebnissen auch mehr Medikamente gegen Angstgefühle geschluckt. Allein in Großbritannien erleiden einem BBC-Bericht nach jeden Tag 340 Menschen einen Herzanfall. 13 Prozent enden tödlich.

Die aktuelle Studie ist laut eigenen Angaben die erste überhaupt, die die Gesundheit von Lebenspartnern untersucht hat, deren Frau oder Mann einen Herzanfall überlebte. Es zeigte sich, dass Männer anfälliger für negative Auswirkungen sind als Frauen. Laut Fosbol handelt es sich um ein wichtiges Gesundheitsthema, das allerdings von Ärzten und Entscheidungsträgern kaum wahrgenommen wird.

"Das wichtigste Ergebnis dieser Studie ist, dass das Gesundheitssystem die Pflegebedürfnisse der Ehepartner auch berücksichtigen muss. Das gilt nicht nur dann, wenn ein Patient plötzlich an einem Herzanfall stirbt, sondern auch dann, wenn er oder sie 'nur' ins Krankenhaus eingeliefert wird und überlebt."

Dänische Datenbanken ausgewertet

Die Wissenschaftler nutzen für ihre Untersuchung dänische Datenregister wie das National Civil Status Registry, das Informationen darüber enthält, ob eine Person verheiratet ist oder nicht. Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 16.506 Ehepartnern von Patienten, die zwischen 1997 und 2008 plötzlich an einem Herzanfall starben und von 44.566 Ehefrauen und -männern, deren Partner überlebten.

Zusätzlich untersuchte das Team den Einsatz von Antidepressiva und Medikamenten gegen Angstgefühle vor dem Herzanfall bis zu einem Jahr nach dem Eintreten dieses Ereignisses sowie medizinische Aufzeichnungen zum Auftreten von Depressionen und Selbstmorden. Die Daten wurden mit den Gesundheitsdaten von 49.518 Personen verglichen, deren Partner an anderen Ursachen als an einem plötzlichen Herzanfall starben und 131.563 Ehepartner von Menschen, die aufgrund einer nicht tödlichen annderen Erkrankung ins Spital eingeliefert wurden.

Erlitt der Partner einen Herzanfall, war die Gesundheit des Partners ernsthafter betroffen als bei Patienten, die eine andere Krankheit überlebten oder an ihr starben. Man vermutet, dass es die Schlagartigkeit und Unerwartetheit eines plötzlichen Herzanfalls ist, der zu diesen extremeren Auswirkungen führt. Wenn ein Partner plötzlich an einem Herzanfall stirbt, ist keine Zeit vorhanden, sich psychologisch auf diesen Todesfall vorzubereiten. Der Wissenschaftler verglich die Auswirkungen dieses Verlustes mit jenen einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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