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Homöopathie und Geistheilung: Scharlatanerie oder wissenschaftliches Neuland?

Archivmeldung vom 09.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Globulis Bild: Mike Frajese / PIXELIO
Globulis Bild: Mike Frajese / PIXELIO

Wie kaum eine andere Disziplin muss die Homöopathie seit Jahren als Zielscheibe für die Skeptiker herhalten. Diese bezeichnen die Homöopathie schlichtweg als Humbug, ihre scheinbaren Erfolge seien nichts anderes als Placebo-Effekte. Das klingt zunächst durchaus einleuchtend, denn die in der Homöopathie verwendeten „Potenzen“, mit denen extreme Verdünnungen bezeichnet werden, dürften unter rein chemisch/pharmazeutischen Aspekten eigentlich ebenso wenig wirksam sein wie klares Wasser. Demgegenüber kann die Homöopathie auf große Erfolge zurückblicken, die sich durch einen simplen Placebo-Effekt nicht erklären lassen. Worauf basiert also die Wirkung?

Die bisher plausibelste Antwort stammt von Prof. Harald Walach, der bis 2005 Leiter der Sektion „Komplementärmedizinische Evaluationsforschung“ am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene an der Universität Freiburg war und seitdem eine „Forschungs-Professor Psychologie“ an der britischen Universität Northampton bekleidet. Die Wirkungsweise homöopathischer Arzneien begründet er mit Hilfe der Quantenphysik wie folgt.

Homöopathie basiert auf zweifacher Verschränkung

„Die Homöopathie kann als ein System verstanden werden, das eine zweifache Verschränkung benutzt“. Diese Verschränkung existiere zum einen zwischen dem Wirkstoff und dem zu verabreichenden Lösungsmittel, womit sich das Potenzierungsprinzip erklären lasse, zum anderen gebe es eine Verschränkung zwischen dem individuellen Symptombild und dem Arzneimittelbild, was sich im Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie entspreche.

In ähnlicher Weise lassen sich möglicherweise auch die Erfolge der so genannten Geistheilung auf Quantenphänomene zurückführen. Geistheilung ist bei Naturvölkern weit verbreitet, erfreut sich in jüngster Zeit aber auch in den Industrieländern einer wachsenden Beliebtheit. Einer der inzwischen zahlreichen deutschen Geistheiler ist Dr. Lutz Wilde, der sich als Quantenphysiker auf die Biophysik spezialisiert hat. „Als Physiker habe ich experimentelle Quantenphysik betrieben“, resümiert der Naturwissenschaftler. „Als Schamane und Geistheiler mache ich nichts anderes. Nur mein Umfeld und meine Methoden haben sich geändert.“

Geistheilung ist angewandte Quantenphysik

Dr. Wildes Thesen sind für die Dogmatiker seines Fachs eine reine Provokation: „Schamanismus und Geistheilung ist angewandte Quantenphysik“, behauptet er. Dazu benötige man keine Formeln. Vielmehr müsse man sich nur vergegenwärtigen, was die Quantenphysik aussagt, und dies  mit den Ansätzen schamanischer Methoden bzw. denen der Geistheilung in Einklang bringen. Dabei sei das Persönliche, das mit der Quantenphysik erstmalig Einzug in die Naturwissenschaft gehalten habe, besonders wichtig. Wilde im Wortlaut: „Denn wir entscheiden, ob wir ein Erlebnis verdrängen, oder ob uns deren Verstehen gelingt. Beim Verdrängen wird die Aufarbeitung in die Zukunft verschoben, was unseren zukünftigen Spielraum einengt. Wird es dann aber verstanden, erweitert dieser Schritt unseren Spielraum. Wir sind es, die den Erlebnissen einen Sinn geben. Und wir legen fest, welchen Sinn wir ihnen geben. Es ist die Freiheit eines jeden Einzelnen, sich durch eine veränderte Wahrnehmung und Betrachtung aus selbst definierten Zwängen heraus zu entwickeln.“ Die Weisen, Schamanen und Heiler hätten seit Jahrtausenden diese Erkenntnisse angewendet. Dabei seien Methoden entwickelt worden, um genau in dieser Art und Weise dem Patienten zu helfen und seine Heilung zu initiieren. „Und auf diese Weise wird die Kraft übermittelt, um jene gewünschten Veränderungen umsetzen und im Alltag leben zu können“, versichert Wilde.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob nicht die Zeit gekommen ist, das eingezäunte Gelände der Schulwissenschaft zu verlassen? Dabei geht es nicht darum, irgendwelche obskuren Thesen auf eine wissenschaftliche Plattform zu hieven. Vielmehr ist es ein Plädoyer dafür, einige heute noch als übernatürlich bezeichnete Phänomene vorurteilsfrei mit wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen.

In der modernen Wissenschaft darf es keine Tabus geben. Auch der gesunde Skeptizismus erfüllt im Gesamtumfeld als Korrektiv seine Funktion. Aber die Betonung liegt auf „gesund“. Wer skeptisches Denken hingegen mit Dogmatismus verwechselt, tritt unbewusst in die Fußstapfen des mittelalterlichen Klerus. Für den Fortschritt in der modernen Wissenschaft wäre dies verheerend, denn dann hätten wir in der Tat seit Galileo Galilei nicht viel dazu gelernt. Es bleibt zu hoffen, dass viel mehr Wissenschaftler als bisher bereit sind sich zu öffnen, um den noch weitgehend unentdeckten Teil der Natur, das „Universum Incognitum“, zu ergründen. Dies setzt mühsame Pionierarbeit voraus, aber als Früchte locken neue Erkenntnisse, die unser bisheriges Weltbild dramatisch revolutionieren könnten. Im Frühjahr 2008 erhielt Prof. Claudia Witt die Stiftungsprofessur der Karl und Veronica Carstens-Stiftung zur Erforschung der Komplementärmedizin an der Berliner Charité. Das ist ein mutiger und wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Weitere sollten folgen. 

Quelle: Dr. Rolf Froböse

Literaturhinweis: Weitere Informationen zum Thema finden sich in den Büchern von Dr. Rolf Froböse „Die geheime Physik des Zufalls. Kann die Quantenphysik paranormale Phänomene erklären?“ und „Der Lebenscode des Universums. Quantenphänomene und die Unsterblichkeit der Seele“. 

 

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