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Horror Internet: Venus von Milo oder Cardi B?

Archivmeldung vom 12.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bodenseeklinik GmbH
Bild: Bodenseeklinik GmbH

Sie boomt – die Schönheitsbranche. Damit ist nicht die Flut an neuen Hautpflege- und Kosmetikprodukten gemeint, die regelmäßig auf dem Markt auftauchen. Vielmehr geht es um den Drang der Menschen ständig wechselnden Trends zu folgen, die nicht dadurch ausgeführt werden, den Lidstrich anders aufzutragen oder das Dekolletéprall zu schummeln. Gemeint sind vielmehr Trendbehandlungen in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie. Ob Kraken-Lippen, Barbie-Vagina oder Cinderella-Füße: Die Liste ist lang und die Menschen immer offener, solch teils absurde Behandlungen durchführen zu lassen. Unwichtig scheint dabei die Tatsache, dass eine Vielzahl der Eingriffe aus ästhetischer Sicht unnötig sind, wenn sie nicht sogar das Aussehen negativ beeinflussen. Muss sich ein Plastisch-Ästhetischer Chirurg diesem Zeitgeist unterwerfen?

Nein, sagt Deutschlands bekanntester Schönheitschirurg Prof. Werner Mang: „Schönheitschirurgen sind keine Trendsetter! Ein guter Plastischer Chirurg muss als Ästhet agieren und sich nicht dem Zeitgeist unterwerfen. Gerade dann nicht, wenn es um Behandlungen geht, die die Attraktivität verschlechtern – bestes Beispiel dafür ist der zuletzt hochgehandelte Trend der ‚Kraken-Lippen‘.“ Der Hype um die tentakelähnliche Lippenform kursiert seit kurzer Zeit im Internet. Es handelt sich dabei um eine neue Art der Lippenunterspritzung, bei der die natürliche Kontur der Lippe unterbrochen wird und zur Lippenform mit acht Zacken modelliert wird. „Bei solchen Anfragen muss man Patienten deutlich sagen: Bis hierher und nicht weiter! Der Chirurg ist in der Pflicht auch Behandlungen abzulehnen, sofern sie kein ästhetisches Ergebnis versprechen. Profitgier sollte niemals eine Rolle spielen, denn hier geht es auch um mehr – nämlich die Berufsethik“, so Prof. Mang.

Schnelle technologische Fortschritte und eine rasante Verbreitung über die sozialen Medien haben zu einer Ära geführt, in der dutzende solcher Hypes auftauchen. Der Experte stuft diese Entwicklung als bedenklich ein: „Die sozialen Medien besitzen eine enorme Macht. Influencer agieren als Vorbilder, zeigen Fotos von sich nach ihren Beauty-Behandlungen und die Follower wollen ihr Aussehen nachahmen. Hier kann man nur sagen: Horror Internet – denn dies kann, insbesonders für junge Menschen, in einer psychischen Sackkasse enden. Ein guter Schönheitschirurg muss sich aber in jedes Gesicht hineindenken und ein ästhetisch ansprechendes Gesamtbild erzeugen – es wäre ja furchtbar, wenn man jedem die gleiche Nase verpassen würde. Ein Schönheitschirurg ist gleichermaßen Arzt und Künstler in einem und muss ein Gespür für dreidimensionale Ästhetik besitzen.“ Eine Orientierung findet Deutschlands bekanntester Schönheitschirurg in einer weit früheren Epoche. „Ein guter Schönheitschirurg orientiert sich an der Antike zum Beispiel an der Venus von Milo oder dem David von Michelangelo und nicht an Influencern.“

Quelle: Bodenseeklinik GmbH

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