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Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist erklären, was die chronische Nesselsucht ist – und wie man sie wieder loswird

Freigeschaltet am 24.05.2025 um 11:38 durch Sanjo Babić
Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist  (2025) Bild: Dermatologie Quist Fotograf: Dermatologie Quist
Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist (2025) Bild: Dermatologie Quist Fotograf: Dermatologie Quist

Hauterkrankungen wie die chronische Nesselsucht stellen für viele Betroffene eine tägliche Herausforderung dar. Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist, erfahrene Dermatologen und Experten für Ästhetische Medizin, kennen dieses Problem aus erster Hand.

Gemeinsam leiten sie ein renommiertes Haut- und Laserzentrum in Mainz, das sich unter anderem auf nicht-invasive und minimal-invasive Verfahren für Facelifting und Bodyshaping spezialisiert hat. In diesem Artikel erklären die beiden Experten, was die chronische Nesselsucht ist – und beleuchten die besten Behandlungsmethoden.

enschen, die an chronischer Nesselsucht leiden, kämpfen täglich mit quälendem Juckreiz, sichtbaren Quaddeln und schmerzhaften Schwellungen, welche die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Oft treten die Symptome ohne jegliche Vorwarnung oder erkennbaren Auslöser auf, was die Unsicherheit noch verstärkt. In der Folge kämpfen die meisten Betroffenen nicht nur mit körperlichen Beschwerden, sondern hadern auch permanent mit der Angst vor dem nächsten Schub. „Chronische Nesselsucht ist eine Hauterkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise auf harmlose Reize reagiert“, sagen Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist, erfahrene Dermatologen und Experten für Ästhetische Medizin. „Die Betroffenen leiden unter unerklärlichen Hautreaktionen, die meist mit starkem Juckreiz einhergehen, was zu erheblichem Unbehagen führt.“

„Die Diagnose erfolgt durch gezielte Ausschlussverfahren, wobei es wichtig ist, alle möglichen Auslöser zu identifizieren“, fahren die Experten fort. „Die Behandlung kann eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen umfassen, welche die Symptome langfristig lindern – und den Betroffenen dadurch wieder zu mehr Lebensqualität verhelfen.“ Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist betreiben das Haut- und Laserzentrum Dermatologie Quist in Mainz, eine große dermatologische Gemeinschaftspraxis mit mehr als zehn Ärzten. Das Zentrum bietet das gesamte Spektrum der modernen Hautmedizin – von der Hautkrebsvorsorge über die Behandlung von Hauterkrankungen bis hin zur Ästhetik. Zudem werden im hauseigenen Labor allergologische, mykologische, virologische und dermatohistopathologische Diagnostik durchgeführt. Ein Schwerpunkt des Hautzentrums liegt auf dem Bereich der Ästhetischen Medizin, speziell auf nicht-invasiven und minimal-invasiven Verfahren wie dem Ultraschall-Lifting.

Die Symptome der chronischen Nesselsucht

„Chronische Nesselsucht, auch bekannt als chronisch spontane Urtikaria (CSU), ist eine Hauterkrankung, bei der über einen Zeitraum von mindestens sechs Wochen immer wieder juckende Quaddeln und schmerzhafte Schwellungen auftreten“, sagen Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist. „Oft gibt es keine erkennbaren äußeren Auslöser.“ Für gewöhnlich verschwinden die Quaddeln innerhalb von 24 Stunden wieder, ohne bleibende Spuren zu hinterlassen. Tiefere Haut- oder Schleimhautschwellungen können allerdings länger bestehen bleiben.

Was die chronische Nesselsucht besonders belastend macht, ist der intensive Juckreiz, der in Schüben auftritt und die Lebensqualität stark beeinträchtigt. Die Hautveränderungen entstehen durch die Freisetzung von Entzündungsstoffen in den Mastzellen der Haut. Diese Stoffe erweitern die Blutgefäße, verursachen einen Flüssigkeitsaustritt in das Gewebe und reizen die Nerven, was schließlich zu den typischen Quaddeln und dem quälenden Juckreiz führt.

Ursachen und Diagnose

Die Ursachen der chronischen Nesselsucht sind häufig unklar, weshalb sie auch als „idiopathisch“ bezeichnet wird. In einigen Fällen kann jedoch eine Autoimmunreaktion dahinterstecken, bei der sich das Immunsystem fälschlicherweise gegen körpereigene Strukturen richtet. Dadurch wird eine dauerhafte Histaminausschüttung ausgelöst. Auch chronische Infektionen oder andere Autoimmunerkrankungen, so etwa eine Schilddrüsenentzündung, können mit der Erkrankung in Verbindung stehen.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Faktoren, welche die Symptome verstärken können. Dazu gehören physikalische Reize wie Druck, Temperatur, UV-Licht, Vibration oder Wasser. Cholinergische Reize wie Schwitzen, körperliche Anstrengung oder Hitze spielen ebenfalls eine Rolle. Auch bestimmte Medikamente, so beispielsweise ACE-Hemmer, können die Symptome begünstigen – ebenso wie bestimmte Infektionen, so etwa eine Streptokokken-Infektion. Zusätzlich können Stress, Pseudoallergien auf Nahrungsmittelzusatzstoffe oder Hormonschwankungen die Symptome beeinflussen.

Die Diagnose erfolgt in erster Linie durch eine gründliche klinische Erhebung der Beschwerden. Dabei stellt der Arzt Fragen zu möglichen Auslösern, zur Dauer und Häufigkeit der Symptome sowie zu denkbaren Zusammenhängen – so etwa mit Medikamenten, Infektionen oder Nahrungsmitteln. Ergänzend wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt, unterstützt durch eine Basisdiagnostik, die je nach Verdacht spezielle Hauttests, Blutuntersuchungen sowie weitere Tests umfassen kann.

Die Behandlung der chronischen Nesselsucht

Die Behandlung der chronischen Nesselsucht zielt darauf ab, Quaddeln und Juckreiz zu lindern, um so die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern. Dabei erfolgt die Therapie stufenweise: Zunächst werden Antihistaminika der zweiten Generation wie Levocetirizin oder Desloratadin in normaler Dosierung eingesetzt. Wird keine ausreichende Wirkung erzielt, kann die Dosis unter ärztlicher Aufsicht auf das Zwei- bis Vierfache erhöht werden. In Fällen, in denen auch hohe Dosen von Antihistaminika nicht ausreichen, kommen Biologika wie Omalizumab zum Einsatz. Sehr selten kann darüber hinaus ein Immunsuppressivum wie Ciclosporin A in Betracht gezogen werden. Bei akuten Schüben wird zusätzlich Kortison verabreicht, jedoch nur kurzfristig, da es nicht für eine Dauertherapie geeignet ist.

Neben der ärztlichen Behandlung können Betroffene auch selbst einiges tun, um ihre Beschwerden zu lindern. So empfiehlt es sich, bestimmte Schmerzmittel wie nichtsteroidale Antiphlogistika zu meiden, ebenso histaminreiche Lebensmittel, Triggerfaktoren wie Kälte, Druck oder Hitze sowie reizende Pflegeprodukte. Auch auf starke Reibung, Alkohol und heiße Bäder sollten Betroffene möglichst verzichten – kühle Duschen wirken hingegen oft wohltuend. Stressabbau durch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation kann zusätzlich unterstützend wirken. „Wir raten unseren Patienten dazu, ein Symptomtagebuch zu führen – so lassen sich mögliche Zusammenhänge besser erkennen“, sagen Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist. „Mit der richtigen Behandlung, ergänzt durch aktive Selbsthilfe, können Betroffene die chronische Nesselsucht im Alltag besser in den Griff bekommen – und so ihre Lebensqualität zurückgewinnen.“

Quelle: Dermatologie Quist (ots)

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