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„Burnout-Syndrom“ - Ein bedrohliches Phänomen jenseits üblicher Kategorien

Archivmeldung vom 25.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Beitrag enthält im Textbereich ein oder mehrere Videos. Bild: ExtremNews
Der Beitrag enthält im Textbereich ein oder mehrere Videos. Bild: ExtremNews

In der Reihe „Ihr Thema“ spricht Moderator Dr. Herbert Jost-Hof über das Thema „Burnout-Syndrom“ mit dem früheren Manager Klaus Mehler, der seine eigene Erfahrung als Betroffener nutzt, um andere Menschen durch Prävention vor den Folgen dieses Phänomens zu bewahren oder ihnen als Ersthelfer bei der Bewältigung eines Burnouts zur Seite zu stehen.

Der Begriff „Burnout“ bedeutet - direkt übersetzt - ein „ausgebrannt Sein“, ein Phänomen, dem sich immer mehr und mehr Menschen in unserer Gesellschaft gegenüber sehen: berufliche und private Verpflichtungen, die zuvor angenommen und mit Engagement und durchaus auch Freude bewältigt wurden, werden irgendwann nur noch als Belastung empfunden.

Die Betroffenen verlieren Lust und Antrieb, ihr bisheriges Leben in gleicher Weise fortzusetzen. Oft stellen sich psychische oder auch physische Reaktionen ein, die jedoch von Mensch zu Mensch verschieden sind. Sie reichen von Depressionen, Angstzuständen, Aggression und manischem Verhalten (auch zur Flucht in Süchte) auf der psychischen Seite bis zu Schmerzen und unterschiedlichsten Krankheitserscheinungen auf der physischen.

Tatsächlich wäre das „Burnout-Syndrom“ längst in den Rang der Volkskrankheit Nr. 1 unserer Gesellschaft aufgestiegen, wenn es denn eine Krankheit wäre. Doch es ist nur ein Zustand, der zu Erkrankungen der oben beschriebenen Art führen kann.

Demzufolge gibt es im Bereich der heilenden und therapierenden Berufe keine klare Zuständigkeit; weder (Fach-)Ärzte noch Therapeuten sind durch ihre Ausbildung auf eine Behandlung vorbereitet und können deshalb auch nur bedingt im Bereich einzelner Symptome wirklich positiven Einfluss nehmen.

Für die Betroffenen wie auch für die Volkswirtschaft, die zunehmend mit Leistungsabfall und Arbeitsausfällen aufgrund des Zustands der Betroffenen konfrontiert wird, stellt dies ein immenses Problem dar.

Klaus Mehler war selbst vom Burnout betroffen. Im Studio-Gespräch beschreibt er, wie er seit seiner Jugend sich immer wieder neuen Aufgaben in Sport und Beruf engagiert und erfolgreich gewidmet hat – bis eines Tages plötzlich Beklemmungszustände auftraten, die ihm ein deutliches Zeichen gaben, seinen bisherigen Lebensweg so nicht fortsetzen zu können.

Er widmete sich daraufhin nicht nur intensiv einer Analyse seiner persönlichen Lebenssituation, sondern befasste sich auch eingehend mit dem Phänomen „Burnout-Syndrom“, wobei er feststellen musste, dass die Erklärungsansätze, die dafür von Seiten unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen angeboten werden, vielfältig und teilweise durchaus widersprüchlich sind.

Er selbst sieht die Ursachen für das Auftreten des Phänomens darin, dass sich Menschen ihrer selbst entfremden. Aufgaben, mit denen man sich zunächst identifizieren kann, nehmen – z.B. durch äußere Rahmenbedingungen – eine Gestalt und ein Ausmaß an, die letzten Endes dazu führen, dass sich die Betroffenen mehr und mehr in ihnen verlieren, statt sich in ihnen wiederzufinden. Das Unterbewusstsein reagiert darauf mit unterschiedlichsten Signalen, die entweder ignoriert oder missverstanden werden, bis es zu klaren Vorboten eines sich anbahnenden Zusammenbruchs kommt.

Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen und Recherchen versteht Mehler sich als Spezialist, der in Seminaren und Vorträgen Menschen auf die Warnsignale eines sich anbahnenden Burnouts aufmerksam machen und ihnen nicht nur Wege zur Abwendung der Krise aufzeigen, sondern ihnen auch dabei helfen kann, diese sich entwickelnde Krise als Chance für eine Veränderung in ihrer Lebensgestaltung zu begreifen und zu nutzen.

Als „Spezi“, als wohlmeinender Begleiter und Freund, kann er bereits Betroffenen den Rücken stärken, ihnen nicht nur bei der Bewältigung akuter Zeichen des Burnouts helfen, sondern sie gleichzeitig von den oft auftretenden und das Phänomen noch verschlimmernden Empfindungen des Versagens oder der Unzulänglichkeit und daraus resultierender Scham und Verzweiflung (im extremen Fall auch Selbsthass) und den Gefühlen der Ausweglosigkeit befreien.

Quelle: ExtremNews

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