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Bakterien wirksam ausschalten > Kupfer erobert die Krankenhäuser

Archivmeldung vom 29.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: www.berker.de
Bild: www.berker.de

"Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus" - kurz MRSA - klingt gefährlich, und ist es auch. Denn der MRSA ist ein Keim, der sich besonders in Kliniken ausbreitet. Nach einer Untersuchung der Techniker Krankenkasse (TK) stieg in NRW die Zahl der im Krankenhaus infizierten Menschen zwischen 2007 und 2009 um 61 Prozent.

Im Durchschnitt erkranken in Deutschland jährlich 500 000 oder drei bis zehn Prozent aller Patienten, vor allem an Wundinfektion, Lungenentzündung oder Blutvergiftung. Durch den verlängerten Klinikaufenthalt entstehen Mehrkosten in Höhe von 4.000 bis 20.000 Euro pro Kopf, was einer finanziellen Belastung entspricht, die bereits heute in die Milliarden geht. 

Ein Metallklassiker reduziert die Infektionsgefahr

Weil mit der Händedesinfektion alleine das Problem nicht in den Griff zu bekommen ist, befassen sich die Hygieneverantwortlichen neuerdings mit einem Material, dessen keimabtötende Wirkung schon die alten Griechen zu schätzen wussten: Kupfer, ein Werkstoffklassiker, der seit Jahrtausenden der Menschheit gute Dienste leistet. In Laboruntersuchungen verschwanden 99,9 Prozent aller Bakterien innerhalb von zwei Stunden auf Kupferoberflächen. Zahlreiche internationale Kliniken in Japan, Chile, Südafrika und Skandinavien, sowie die US-Umweltbehörde EPA bestätigten mittlerweile die antimikrobakterielle Wirksamkeit. Auch ein Feldversuch in der renommierten Asklepios Klinik Hamburg-Wandsbek erbrachte einen signifikanten Rückgang der Mikroben auf kupferhaltigen Türklinken und Lichtschaltern.

Griffe, Armaturen und Schalter aus dem roten Metall können daher, wie Professor Dr. med. Jörg Braun, Chefarzt der Asklepios Klinik Wandsbek, meint, "eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Hygienemaßnahmen wie der Händedesinfektion sein". "Damit ist der Weg frei, und zwar nicht nur in Krankenhäusern, sondern überall da, wo die Gefahr von Infektionen lauert, also auch in Bahnhöfen, Flughäfen, Kindergärten, Behörden, Seniorenheimen und Arztpraxen", ergänzt Dr.-Ing. Anton Klassert, Geschäftsführer des Deutschen Kupferinstituts (DKI). Mit einem neuen globalen Qualitätszeichen ("Antimicrobial Copper®") und in enger Kooperation mit der Industrie nimmt das Kupferinstitut nun den Kampf gegen die Keime auf.

Industrie setzt Hygienestandards

Zu den Vorreitern aus der Industrie zählen die Berker GmbH & Co. KG (Lichtschalter), die Wilhelm May GmbH (Türbeschläge/Kliniken) sowie die Hansa Metallwerke AG (Sanitärarmaturen). Berker geht im Juli mit dem Flächenschalter "Arsys Kupfer Med" in Serie, als erster deutscher Lichtschalterhersteller. Das Unternehmen aus Schalksmühle hat am klinischen Test in Wandsbek teilgenommen und ist überdies Komponentenpartner im Health & Care-Bereich des Duisburger Fraunhofer "inHaus2"-Forschungszentrums. Dass der Mittelständler das Produkt so schnell auf den Markt bringt, begründet Ingo Jung, Berker Leiter Projektvertrieb, mit dem regen Interesse der Krankenhäuser und der Dringlichkeit: "Je länger wir warten, desto mehr Menschen leiden oder sterben sogar. Unsere Produktlösungen sind ein kleiner Schritt mit großer Wirkung."

Quelle: Berker GmbH & Co.KG

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