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Schluss mit dem Magerwahn: Glückliche Menschen stehen selbstbewusst zu ihren Kurven

Archivmeldung vom 24.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Symbolbild
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Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Das Bäuchlein trägt noch die Pfunde der letzten Feiertage zur Schau. Zwischen den Oberschenkeln fehlt die ersehnte Lücke. Und die Brüste könnten auch weniger hängen. Negative Gedanken zum eigenen Körper kennen Frauen und Männer zu Genüge. Wer die Traumfiguren im Fernsehen oder auf Werbeplakaten sieht, könnte schnell zu dem Schluss kommen, dass etwas mit der eigenen Figur nicht stimmt. Zu dick, zu groß, zu füllig – wer sich an einem idealisierten Körperbild orientiert, hat mit Frustration und Selbstzweifeln zu kämpfen.

Symbolbild
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Bild von Messan Edoh auf Pixabay

Die Body-Positivity-Bewegung macht damit Schluss. Immerhin ist jeder Körper auf seine Weise schön.

Schluss mit dem Body-Shaming: Jede Körperform hat ihren Reiz

„Die hat aber einen dicken Po“ – diese spitze Bemerkung ist nicht nur schmerzhaft. Sie kann dem Selbstbewusstsein der Betroffenen einen Knacks versetzen. Das Body-Shaming – abfälliges Reden über den Körper anderer Menschen – ist ein hässliches Problem unserer oftmals oberflächlichen Gesellschaft. Wer nicht ins allgemeine Schönheitsideal passt, wird schnell zum Opfer von hämischen Blicken, Spott oder Beleidigungen.

Oftmals hinterlassen die Bodyshamer ihre unwillkommenen Kommentare im Internet, wo ihnen die Anonymität in die Hände spielt. In den sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook sammeln sich mitunter verletzende Bemerkungen unter geposteten Fotos all jener, die in den Augen der digitalen Angreifer nicht schlank, makellos und sexy genug sind.

Vorwiegend trifft das Body-Shaming übergewichtige Personen. Gerade junge Frauen leiden unter diesem sog. Fat-Shaming. Sie entwickeln eine ungesunde Abneigung gegen ihren eigenen Körper. Bei einem Blick in den Spiegel sehen sie sich nicht länger als Individuum. Vielmehr fallen:

  • der „schwabbelige Bauch“
  • die „dicken Schenkel“
  • die „Hängebrüste“
  • der „fette Hintern“ oder
  • das „Mopsgesicht“

ins Auge. Neben dem schwindenden Selbstbewusstsein kommt es zu weiteren Risiken. Von der Null-Diät bis zur Essstörung – die Liste der gesundheitlichen und seelischen Folgen ist lang.

Nicht dünn = nicht schön? Von wegen!

Jedoch muss sich niemand das Body-Shaming gefallen lassen. Inzwischen hat sich eine erfolgreiche Gegenbewegung gebildet: Body-Positivity. Blogger, YouTuber und Influencer setzen sich für Selbstliebe und die Akzeptanz des eigenen Körpers ein. Denn jede Körperform ist auf ihre Weise schön. Auf Instagram wächst die Zahl der Body-Positivity-Accounts. Oftmals sind es dabei Menschen, die selbst unter Body-Shaming litten, die sich nun starkmachen. Auch die Stars beteiligen sich an der Bewegung und setzen sich für Körpervielfalt und vielseitige Schönheitsideale ein. Bonnie Strange berichtete bereits 2015, dass sie aufgrund von Figurdruck in ihrer Modelzeit unter dem Magerwahn litt.

Zunehmend verzichten Schönheiten aus Film und Fernsehen auf Photoshop und Filterfunktionen, um ihre kleinen Makel bewusst zu zeigen. Der Sinn dahinter ist einfach: Vorwiegend junge Mädchen und Jungen sollen verstehen, dass es den perfekten Körper nicht gibt. Auch die vermeintlichen Traumfrauen und Adonisse in der Werbung sind ein Werk begabter Grafiker.

Körpervielfalt ist bei Body-Positivity schwer angesagt

Viele Werbeanzeigen und Kampagnen geben uns das Gefühl „Dünn ist gut und noch dünner ist besser“. Junge Menschen bekommen ein falsches Körperbild vorgeführt und orientieren sich an einem Ideal, das in der Realität nicht existiert. Beim Versuch, möglichst schlank und sexy auszusehen, vernachlässigen sie nicht nur Schule und Freizeit. Oftmals wird auch die eigene Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen. Gegen die unrealistischen Schönheitsideale kämpfen Influencer weltweit mit aussagekräftigen Hashtags. Damit zeigen sie, dass nicht nur die Kleidergröße XS eine Berechtigung auf den Laufstegen hat. Plus-Size-Model zeigen ihre Kurven mit Stolz und bieten dem Body-Shaming eine mutige Gegenreaktion.

Auch Mädchen und Frauen mit Normalgewicht sind vor derartigen Anfeindungen nicht sicher. Ist ihr Körper nicht durchtrainiert, fällt beispielsweise die Bezeichnung „skinny fat“. Der Begriff steht für einen dünnen, jedoch nicht muskulösen Körper. Auch junge Männer „müssen“ in der heutigen Zeit mit einem idealisierten Körperbild konkurrieren. Wer nicht schnell genug Gewicht verliert und Muskeln aufbaut, kann zum Opfer spöttischer Bemerkungen und böser Witze werden.

Einen ersten Schritt gegen das Body-Shaming unternehmen Powerfrauen und „echte Kerle“, indem sie üblen Lästermäulern den Wind aus den Segeln nehmen. Wer sich in seinem Körper unwohl fühlt, gibt den Body-Shamern erst die Chance, sich auf die vermeintlichen Makel zu stürzen. Daher gilt es, Selbstbewusstsein zu zeigen und sich Body-Shamern konsequent entgegenzustellen. Dabei muss es sich nicht um einen persönlichen Angriff handeln.

Findet sich ein beleidigender Kommentar unter einem Werbebild wieder, können mutige Menschen, die zu ihren Kurven stehen, ihre Meinung dazu kundtun. Dabei braucht sich niemand vor einer Übermacht an Schönheitsideal-Anhängern zu fürchten. Immerhin ist der Gegentrend zum Magerwahn längst in Deutschland angekommen.

Die Meinung anderer hat kein Gewicht

Um sich im eigenen Körper wohlzufühlen, braucht es nicht viel. Das Wichtigste ist der Selbstrespekt. Er stärkt das Selbstbewusstsein und verringert die Angriffsfläche auf vermeintliche Problemzonen. Wer sich im Spiegel anblickt und nichts an sich auszusetzen hat, braucht sich auch keine Makel einreden zu lassen. Soll das ein oder andere Pfündchen doch verschwinden, können sich Frauen und Männer für eine Diät oder eine Nahrungsumstellung entscheiden – aber gesund und zu den eigenen Bedingungen.

Dabei gilt es, realistische Ziele zu setzen. Lange und strapaziöse Diäten sind Gift für den Körper und führen nicht nur zu schlechter Laune und knurrenden Mägen. Auch der gefürchtete Jojo-Effekt lässt nicht lange auf sich warten. Sinnvoll ist es, mit Genuss zu essen und abwechslungsreiche Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen. Auch kleine Sünden wie ein Schokoriegel oder eine Portion Pommes sind erlaubt und können ohne schlechtes Gewissen genossen werden.

Immerhin gehören Kurven zu unserem Körper, der im Alltag zahlreichen Belastungen ausgesetzt ist und dafür Energie benötigt. Des Weiteren hilft es, die eigenen Vorzüge in den Vordergrund zu stellen. Der knackige Po, das niedliche Stupsnäschen oder das hübsche Dekolleté – wer im Spiegel das Positive an sich sucht, wird mit Glücksgefühlen belohnt.

Mit einer gesunden Einstellung zum eigenen Körper liegt man mit jeder Körperform voll im Trend.

TIPP: Unter den Hashtags #realbodies und #bigisbeautiful finden sich unzählige Bilder schöner und natürlicher Frauen und Männer.

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