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ZDF-Magazin "WISO": Krebserregende Stoffe in Bio-Babytees Nach "WISO"-Test nimmt Hersteller Ware vom Markt

Archivmeldung vom 13.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Marcus Niehaves Bild: "obs/ZDF/Jana Kay"
Marcus Niehaves Bild: "obs/ZDF/Jana Kay"

Babytees sind mit krebserregenden Pflanzengiften belastet. Dies ist das Ergebnis einer Stichprobe des ZDF-Verbrauchermagazins "WISO". In fünf von insgesamt 17 Kräuter-Babytees konnten so genannte Pyrrolizidinalkaloide (PA) nachgewiesen werden. Laut Bundesamt für Risikobewertung (BfR) kann dieses pflanzliche Gift den Organismus schädigen und bei langer und hoher Dosierung Lebertumore verursachen. Die ausführlichen Ergebnisse präsentiert "WISO" am Montag, 13. Februar 2017, 19.25 Uhr im ZDF (Moderation: Marcus Niehaves).

"WISO" hatte 17 Kräutertees für Babys aus dem Lebensmittelhandel, vom Discounter, aus Apotheken und Drogerien in einem unabhängigen Labor testen lassen. Mit Abstand am stärksten mit PA belastet ist der Tee aus der Apotheke, der Sidroga Säuglings- und Kindertee.

Die Belastung des Babytees von Sidroga erreicht sogar den Richtwert des Bundesinstitut für Risikobewertung - der bei einem Erwachsenen auf Dauer nicht überschritten werden sollte. Auch vier andere Produkte sind mit PA belastet. Alle fünf Tees sind Bio-Produkte. Sidroga hat die belastete Charge nach dem "WISO"-Test aus dem Handel genommen.

Kleinkinder besonders gefährdet

Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind gesundheitlich gefährdet, denn gerade für sie stellen PAs ein besonderes Risiko dar. Ihr Organismus reagiert ausgesprochen empfindlich auf schädliche Stoffe. "Deshalb haben die PAs in Babytees überhaupt nichts verloren", so der Kinder-Gastroenterologe Prof. Dr. med. Klaus-Michael Keller.

Keine gesetzlichen Grenzwerte

Bereits im Sommer 2013 hatte das Bundesinstitut für Risikobewertung in einzelnen Tees hohe PA-Werte ermittelt. Obwohl auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit Jahren vor den gefährlichen Langzeitfolgen dieses Stoffes selbst bei niedriger Dosierung warnt, gibt es keine gesetzlichen Grenzwerte. Die Pyrrolizidinalkaloide befinden sich nicht in den Teekräutern selbst, sondern in Pflanzen wie dem Jakobskreuzkraut. Dieses wächst als Unkraut zwischen den Teekräutern. Deshalb gelangt es leicht in die Ernte.

"WISO" hatte bereits 2014 19 Babytee-Sorten getestet und schon damals die krebserregenden Inhaltsstoffe feststellen können.

Quelle: ZDF (ots)

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