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Kalte Fusion: Unabhängige Experten bestätigen Rossis E-Cat Reaktor

Archivmeldung vom 01.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mehrere E-Cat Reaktoren einer 1 MW Anlage. Bild: Screenshot aus dem Youtube Video "Here's Rossi's one megawatt [cold fusion] plant "
Mehrere E-Cat Reaktoren einer 1 MW Anlage. Bild: Screenshot aus dem Youtube Video "Here's Rossi's one megawatt [cold fusion] plant "

Seit ein paar Jahren sorgt der italienische Erfinder Andrea Rossi mit seinem E-Cat Reaktor für hitzige Debatten unter den Wissenschaftlern und Laien. Laut Rossi handelt es sich hierbei um einen funktionsfähigen Reaktor, der auf der Grundlage der sogenannten Kalten Fusion beruht. Bisher fehlte jedoch jegliche unabhängige Bestätigung seiner Aussagen und Ergebnisse. Vor ein paar Tagen wurde nun eine Studie von italienischen und schwedischen Wissenschaftlern veröffentlicht, die Rossis Erkenntnisse bestätigen könnte. Sollten die veröffentlichten Testergebnisse beweisen, dass die erwartete Energievervielfachung tatsächlich eintritt, kommt dies einer wissenschaftliche Sensation gleich. Insofern diese revolutionäre Technik tatsächlich zur Verfügung steht ginge es nun darum im Interesse der Menschen und der Umwelt diese schnell in die Praxis umzusetzen.

Seit mehr als zwanzig Jahren experimentieren weltweit Forscher an Prozessen, bei denen Wechselwirkungen zwischen Elementarteilchen zu einer Freisetzung von Energie in Form von Wärme führen sollen. Solche Prozesse lassen sich bereits bei relativ niedrigen Temperaturen einleiten. Im Gegensatz zur Kernspaltung findet bei der "Kalten Fusion",  wie der Name schon sagt, die Kernfusion nicht bei extrem hohen Temperaturen sondern bei Zimmertemperatur statt. Bislang konnte diese aber noch nicht offiziell in reproduzierbaren Experimenten nachgewiesen werden.

Der italienische Ingenieur Andrea Rossi hatte mit seinem Kollege Sergio Focardi auf einer Pressekonferenz 2011 mit dem E-Cat (Energy Catalyzer) zwar einen Reaktor, der auf dem Verfahren der "kalten Fusion" beruhen soll, vorgestellt. jedoch gab es bisher keine unabhängige Expertenbegutachtung. Es blieb immer nur bei Ankündigungen und auch der Auslieferungstermin des E-Cat Reaktors wurde immer wieder verschoben. Daher häuften sich die kritischen Stimmen, die Rossi sogar als Schwindler bezeichneten.

Am 20. Mai 2013 wurden vorab endlich die lange Zeit angekündigten Informationen zu einer von schwedischen und italienischen Wissenschaftlern erstellten unabhängigen Studie auf "arxiv.org" veröffentlicht. Bereits die Überschrift des Textes "Indication of anomalous heat energy production in a reactor device" (Hinweise auf eine anormale Wärmekraft-Produktion in einer Reaktoreinheit) lässt kaum Fragen am Ergebnis dieser Untersuchung offen. Neben dem Namen der Wissenschaftler ist zu lesen, dass während der vergangenen zwei Jahre der Reaktor (E-Cat HT2) zunächst (vom 13.-17.12.2012) für 96 Stunden und dann (vom 18.-23. März 2013) für 116 Stunden in Anwesenheit der Autoren betrieben wurde. In ihrer Schlussfolgerung daraus erklären die Wissenschaftler: "Wenn wir vom Volumen des Reaktorkerns und selbst von den konservativsten Werten der Energieproduktion ausgehen, so erreichen wir immer noch einen Wert von 7,93 ± 0.8 / 10^2 MJ/Liter und damit eine Größenordnung, die immer noch deutlich über der jeder anderen konventionellen Energiequelle liegt."

In einem nächsten Schritt soll der Reaktor im Langzeitbetrieb etwa sechs Monate betrieben und getestet werden: "Dieser Test wird dann ausschlaggebend für weitere Versuche sein, den Ursprung des bislang beobachteten Hitzephänomens zu ergründen."

Die Funktionsweise des E-Cat Reaktors wird auf der Webseite der E-Cat-Deutschland GmbH so beschrieben: "Bei dem im E-Cat ablaufende Prozess handelt es sich um eine niedrigenergetische elementare Reaktion zwischen Nickel- und Wasserstoffatomen, bei der die entstehende thermische Energie über Wärmetauscher abgegeben wird. Zu Beginn wird Wärmeenergie zugeführt, bis der Prozess startet und selbstständig läuft. Um eine stabile Steuerung des Prozesses zu gewährleisten, wird in regelmäßigen Abständen eine gewisse Zeit nachgeheizt. Bei diesem Prozess entsteht Kupfer und nutzbare Wärmeenergie wird freigesetzt.
Diese freigesetzte Wärmeenergie ist wesentlich höher als die zugeführte Wärmeenergie, um den Prozess zu starten und am Laufen zu halten. Vom Hersteller wird ein Verhältnis von zugeführter zu nutzbarer Wärmeenergie von 1:6 garantiert."

E-Cat Anlagen mit einer thermischen Leistung von 1 MW sind, wie auf der deutschen Vertriebsseite zu lesen ist, von der SGS bezüglich Sicherheit zertifiziert worden, womit die CE-Zulassung garantiert ist.

Die Lieferzeit der 1MW Anlage soll 3-4 Monate betragen und in einem Container erfolgen. Über den Preis erfährt man auf der Vertriebsseite allerdings nichts. 

Während sich seit Bekanntwerden der Untersuchungsergebnisse in den alternativen Foren geradezu eine sich täglich steigernde Euphorie breit macht, was die Nutzung der Technologie betrifft, gibt es auch kritische Äußerungen, die die Studien als nicht seriös und glaubhaft bezeichnen. Im Mainstream wird aber nach wie vor über Rossis Entwicklung und von der nun bekannt gewordenen Studie so gut wie nichts berichtet.

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