Mobiler Strom für Camping und Festivals: Aggregate sicher betreiben

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TÜV-Verband warnt vor Unfallgefahren durch mobile Stromaggregate. Was Festivalgäste bei Aufstellung, Betrieb und Wartung beachten müssen. Ob Rock, Elektro oder Indie: der Festivalsommer ist in vollem Gange. Wie beim normalen Campen nimmt die technische Ausstattung beim Festival-Campen zu.
Mobile Stromaggregate gehören für viele Besucher längst zur Standardausrüstung. "Wer die mitgebrachte Technik falsch nutzt oder auf unsichere Produkte setzt, riskiert Stromschläge, Brände oder giftige Gase, etwa durch Kohlenmonoxid", sagt Hermann Dinkler, Anlagenexperte beim TÜV-Verband. "Schon einfache Vorsichtsmaßnahmen können die Unfallrisiken deutlich senken." Während viele Großveranstaltungen den Einsatz eigener Stromaggregate ausdrücklich verbieten, ist er auf kleineren Festivals häufig erlaubt - oft ohne klare Regeln oder Kontrollen. Der TÜV-Verband zeigt, worauf Festivalgäste bei der Nutzung mobiler Stromaggregate achten sollten, um sicher durch die Festivalsaison zu kommen.
Nicht jedes Aggregat ist für Festivals geeignet
Auf vielen Festivals fehlen feste Stromanschlüsse auf den Campingplätzen oder sind nur eingeschränkt verfügbar. Um Musik zu hören, Getränke zu kühlen oder Smartphones zu laden, bringen deshalb immer mehr Besucher eigene Stromaggregate mit. Der Trend zur autarken Stromversorgung wächst, doch nicht jedes Gerät eignet sich für den Festivalbetrieb. "Besonders empfehlenswert sind sogenannte Inverter-Stromaggregate", sagt Dinkler. "Sie liefern eine stabile Spannung, die auch für empfindliche Elektronik wie Laptops oder Kameras geeignet ist." Modelle bekannter Hersteller wie Champion, DENQBAR oder Einhell sind speziell für den Einsatz beim Camping konzipiert: Sie wiegen vergleichsweise wenig, lassen sich gut transportieren und bleiben im Betrieb mit unter 60 Dezibel etwa so leise wie ein normales Gespräch. "Wichtig ist, dass die Leistung des Aggregats zur Gruppengröße passt. Überdimensionierte Geräte verbrauchen unnötig viel Treibstoff und verursachen zusätzliche Lärmemissionen", sagt Dinkler.
Sicherer Betrieb: Darauf müssen Festivalgäste achten
Damit mobile Stromaggregate der Besucher auf dem Festivalgelände nicht zur Gefahr werden, sind klare Sicherheitsvorkehrungen unerlässlich.
Festivalstrom auch ohne eigenes Aggregat möglich
Wer auf ein eigenes Stromaggregat verzichten muss - weil es beispielsweise vom Veranstalter untersagt ist - hat inzwischen eine Reihe sicherer und umweltfreundlicher Alternativen zur Auswahl. Besonders praktisch sind mobile Powerstations: Die tragbaren Energiespeicher mit Lithium-Akkus versorgen kleinere Geräte wie Smartphones und Musikboxen zuverlässig mit Strom. Auch tragbare Solargeneratoren, die Sonnenenergie direkt in Strom umwandeln und in integrierten Akkus speichern, werden immer beliebter. Sie eignen sich ideal, um kleine Kühlboxen oder Lampen zu betreiben. Viele Veranstalter bieten mittlerweile auch zentrale Stromanschlüsse auf den Campingflächen an, die gegen Gebühr genutzt werden können. Dinkler: "Wer plant, strombetriebene Geräte mitzubringen, sollte sich daher frühzeitig über die vor Ort angebotenen Versorgungsoptionen informieren - und im Zweifel auf geprüfte, sichere Alternativen zurückgreifen."
Quelle: TÜV-Verband e. V. (ots)