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Wenn die Kontrolle der Arbeitssicherheit fehlt - Sicherheits-Experte verrät, warum beim Arbeitsschutz nachgelegt werden muss

Archivmeldung vom 26.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Donato Muro Bild: Donato Muro Fotograf: Donato Muro
Donato Muro Bild: Donato Muro Fotograf: Donato Muro

Beim Arbeitsschutz mangelt es in Deutschland vor allem an einem: der Mindestbesichtigungsquote. Eine Gesetzesänderung, die alle Betriebe häufiger auf die Sicherheitsmaßnahmen kontrollieren sollte. Doch fehlt es für die Umsetzung an allen Ecken an Personal. Unternehmen sind dann auf sich allein gestellt.

"Viele Betriebe wissen gar nicht, dass sie in ihrem Arbeitsschutz Lücken haben. Kontrollen würden diese Lücken endlich aufdecken. Wiederum andere Betriebe vernachlässigen die Arbeitssicherheit bewusst - und werden dann nicht bestraft", erklärt Sicherheits-Experte Donato Muro. Gerne verrät er in folgendem Gastbeitrag, wie Firmen und Mitarbeiter gemeinsam für wirksamen Arbeitsschutz sorgen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle hilft, es besser zu machen

Das Arbeitsschutzgesetz soll die Gesundheit von Beschäftigten sichern und verbessern. Das Gesetz ermächtigt, entsprechende Verordnungen zu erlassen. Doch was anfangs von vielen Betrieben engagiert umgesetzt wurde, stagniert mittlerweile. 2020 brachte die Corona-Krise zudem zahlreiche Missstände zutage, insbesondere in der fleischverarbeitenden Industrie.

Die Bundesregierung reagierte mit dem im Dezember 2020 verkündeten "Gesetz zur Verbesserung des Vollzugs im Arbeitsschutz", dem Arbeitsschutzkontrollgesetz. Damit wurden laut Muro wichtige Zielsetzungen formuliert, die dringlich umzusetzen sind.

Quoten und Befugnisse: die wichtigsten Änderungen im Arbeitsschutz

Als Meilenstein in der Verbesserung des Arbeitsschutzes benennt der Experte die Einführung einer Mindestbesichtigungsquote, die 2026 verpflichtend eingeführt und ab 2027 sukzessive erhöht werden soll. In der Folge sollen Besichtigungsquoten von mindestens fünf Prozent jährlich erreicht werden. Ziel sei es, schwere Unfälle bis hin zu Todesfällen zu verhindern.

"Die meisten Unternehmen", fasst der Experte zusammen, "haben selbst großes Interesse daran, den Arbeitsschutz nachhaltig zu verbessern. Doch fehlt es oft an Personal und an Know-how." Für sie stellten die Kontrollen einen kurzzeitigen Mehraufwand dar, der zugleich positive Effekte habe.

In der konkreten Umsetzung bedeute dies, dass die Prüfungen zahlreicher und umfänglicher ausfallen. Sie erstrecken sich wie bisher auf Arbeitsmittel und -ausrüstungen, Verfahren, Abläufe, Messung und Risikobewertung. Doch dürften nun neben den Betriebsstätten auch private Unterkünfte, Dokumentations- und Geschäftsunterlagen gesichtet werden.

"Kontrolle", so führt Muro aus, "ist hier aber nicht als Selbstzweck zu verstehen. Das Gesetz ist so angelegt, dass ein beständiger Abgleich erfolgt, damit wichtige Anpassungen flexibel vorgenommen werden können. Das kommt allen zugute: den Beschäftigten ebenso wie den Betrieben, die von einem optimalen Arbeitsschutz profitieren."

Donato Muro hat Kompetenzen im Sicherheits- und Brandschutzingenieurwesen und in der Chemie, ist studierter Jurist, angehender Arbeitspsychologe und mehrfacher Firmeninhaber. Mit seiner Expertise steht Donato Muro Kunden vollumfänglich zur Seite. Dazu zählen vor allem Industriekonzerne - Unternehmen also, für die der Arbeitsschutz über die Anschaffung ergonomischer Schreibtischstühle hinausgeht. Weitere Informationen finden Sie unter: https://sicherheitsingenieur.nrw/

Quelle: Donato Muro (ots)

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