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Verbot von Öl und Gas-Heizungen ab 2024: Ingenieur erklärt, welche Technologien Hausbesitzer und Vermieter jetzt in Betracht ziehen sollten

Archivmeldung vom 27.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Luca Arenz
Luca Arenz

Bildrechte: ARCenergie GmbH Fotograf: ARCenergie GmbH

Die vom Kabinett beschlossene Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) wird wohl in den nächsten Tagen das parlamentarische Verfahren in Bundestag und Bundesrat passieren: Ab dem 01. Januar 2024 werden neue Gas- oder Ölheizungen für alle Bauherren und Hausbesitzer in Deutschland verboten. Das erklärte Ziel ist, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und langfristig klimaneutral werden. Doch was genau bedeutet das für Bauherren und Eigenheimbesitzer?

"Immer mehr Kunden melden sich bei mir und fragen um Rat. Denn insbesondere für den kleinen Geldbeutel wird es schwer, ohne Förderung eine bezahlbare Alternative zu finden", erklärt Luca Arenz, Bauphysiker und Ingenieur von der ARCenergie GmbH. Auf welche Technologien Bauherren jetzt setzen sollten, verrät er in diesem Gastbeitrag.

Welche Maßnahmen jetzt sinnvoll sind

Während der Politik scheinbar der flächendeckende Einbau von Wärmepumpen vorschwebt, sind viele Hausbesitzer eher verunsichert. Sollten sie ihre fossile Heizungsanlage bereits jetzt durch eine Wärmepumpe ersetzen, oder die bestehende modernisieren oder noch schnell gegen eine neue Öl- oder Gas-Heizung austauschen? Jede Alternative kann eine sinnvolle Lösung darstellen, entscheidend sind jedoch immer auch die Gegebenheiten vor Ort.

Zunächst sollte jeder sich klarmachen, dass es in der Gesetzesnovelle zum GEG lediglich um neu einzubauende Heizungen geht. Bestehende Öl- und Gas-Heizungen dürfen innerhalb einer Übergangsfrist weiter genutzt und repariert werden. Sofern die alte Heizungsanlage nicht wieder instand gesetzt werden kann, muss jedoch eine Heizung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien eingebaut werden.

Die bestehende Anlage modernisieren

Bei älteren Anlagen kann es daher empfehlenswert sein, zumindest den Brenner oder auch das gesamte Gerät noch in diesem Jahr auszutauschen, um eine Verlängerung der Betriebszeit zu erreichen. Hausbesitzer könnten die nächsten 10 bis 20 Jahre so weiterhin mit Öl oder Gas heizen. Fraglich ist allerdings, ob dies wirtschaftlich tatsächlich sinnvoll ist: Die CO2-Umlage und damit der Preis für Öl und Gas wird in den nächsten Jahren stetig weiter steigen.

Zudem sollten Hausbesitzer die geltende Sanierungspflicht bedenken. Gebäude mit sehr schlechter Energieeffizienzklasse müssen nach dem GEG zwingend energetisch saniert werden. Auch die EU-Kommission plant eine energetische Sanierungspflicht bis 2030. Unter diesem Gesichtspunkt wäre es daher sehr kurzfristig gedacht, die bestehende Gas- oder Ölheizung jetzt einfach gegen eine neue auszutauschen: Wird in den nächsten Jahren das Wohnhaus energetisch saniert, wird die alte Heizung schnell zu groß und damit unwirtschaftlich aufgrund einer starken Überdimensionierung. Hausbesitzer sollten daher bereits jetzt die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten absehbaren Gesetze und Regelungen in die Rechnung einbeziehen, um zu einer ganzheitlichen Beurteilung der für sie sinnvollsten Maßnahme zu kommen.

Eine Wärmepumpe einbauen

Wenn die Gebäude dagegen bereits heute eine sehr gute Energieeffizienz und Wärmedämmung aufweisen, ist der Einbau einer Wärmepumpe wirtschaftlich gesehen in vielen Gebäuden bereits heute eine gute Option. Zwar sind einige Übergangsfristen und Ausnahmen vorgesehen - spätestens wenn das Gebäude frühzeitig überschrieben oder vererbt wird, greift jedoch wieder die Pflicht zur Sanierung und dem Einbau einer Heizung mit erneuerbaren Energien.

In der aktuellen Situation sollten Hausbesitzer und Bauherren daher nicht nur die einzelnen Heizungssysteme vergleichen, sondern auch die zukünftigen Entwicklungen und gesetzlichen Vorgaben zur Sanierung in eine ganzheitliche Energie-Planung einbeziehen. Die Energieberater und Handwerker sind allerdings bereits jetzt weitgehend ausgelastet und haben Wartezeiten von zwei bis vier Monaten. Wer sich Ende des Jahres die grundsätzliche Möglichkeit erhalten will, eine Entscheidung über das Heizungssystem der nächsten Jahre zu machen, sollte sich daher jetzt beraten lassen.

Quelle: ARCenergie GmbH (ots)

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